Mammuts bringen PS nicht auf die Straße

Trotz des schlechten Wetters kamen viele Fans ins Ankenstadion, um das diesjährige Eröffnungsspiel der Landesliga Baden-Württemberg zu sehen. Leider wurden sie nicht belohnt. Die Kuchen Mammuts mussten sich mit 6:23 gegen die Esslinger Racoons geschlagen geben.

Sicher hatte die Witterung am Sonntag ihren Teil dazu beigetragen, dass sich kein schönes Football-Spiel entwickeln konnte. Auch muss man der Esslinger Defense eine tadellose Leistung attestieren, die dem Angriff der Kuchener alle Wege blockierten. Und dennoch wäre sicher mehr möglich gewesen, wenn die Kuchener sich das Leben nicht mit individuellen Fehlern, vielen Flaggen, die den Spielfluss stoppten und ein nicht funktionierendes Passspiel schwer gemacht hätten. Unter diesen Umständen war das Ergebnis, dass der Angriff nach dem dritten Versuch meist in einem Befreiungsschlag endete.

Bereits der dritte Angriff brachte die ersten Punkte aufs Scoreboard, allerdings für die Gäste. Kuchen begann den Angriff zehn Yards vor der eigenen Endzone, wurde dann durch die Defense der Waschbären bis in die Endzone zurückgedrängt und diese konnte das Ei anschließend in der Endzone zur 2:0-Führung sichern.

Was im Kuchener Angriff noch nicht funktionierte, machte die Verteidigung wieder wett. Esslingen tat sich mit der Kuchener Verteidigung sehr schwer und konnte im ersten Viertel nur wenig Boden gut machen. So war es auch die Defense, die kurz vor Viertelende ihren Angriff mit einem geblockten Punt, an der gegnerischen 11- Yard-Linie in Stellung brachte. Quarterback Daniel Kovasc nahm das Geschenk der Teamkollegen gerne an, bediente Chris Haldenwanger mit einem Pass in die Endzone.

Das zweite Viertel brachte nicht viel Neuerung. Bis kurz vor der Halbzeit gab es wenig Erwähnenswertes im Angriff. Gute Ansätze wurde durch die starke Verteidigung beider Teams schnell wieder zunichte gemacht. Kurz vor der Halbzeit schaffte es Esslingen dann doch, die Kuchener Verteidigung zu durchbrechen und den Halbzeitstand von 6:9 zu markieren.

Die zweite Hälfte begann vielversprechend für die Mammuts. Mit einem erfolgreichen Onside Kick gewann Kuchen direkt nach der Halbzeit das Angriffsrecht. Doch diese Aktion leitete gleichzeitig den Untergang der Gastgeber ein. Im zweiten Versuch fischte die Esslinger Verteidigung einen Pass der Kuchener aus der Luft, und nutzte die Schockstarre der Kuchener Verteidigung anschließend direkt für den Ausbau der Führung. Obwohl der Kuchener Angriff danach immer wieder einzelne gute Aktionen hatte, fehlte die physische Konstanz für weitere Punkte.

Die Verteidigung hatte sich wieder erholt und stand sicher, hatte auch das Passspiel der Esslinger unter Kontrolle. Kurz vor dem letzten Viertel konnten die Waschbären allerdings eine Unachtsamkeit der Urzeitelefanten ausnutzen und sich mit einem längeren Drive kurz vor Kuchens Endzone in Stellung bringen.
Obwohl Esslingens Quarterback stark unter Druck stand, schaffte dieser noch auf der Flucht einen Pass in die Endzone zum 6:23-Endstand anzubringen.

Abteilungsleiter und Head Coach Markus Wahl konnte beobachten, dass sein Team motiviert und durch die gute Vorbereitung eingespielt auf den Platz gekommen sind. Nachdem jedoch nicht alles auf Anhieb funktionierte, schaffte es das Team nicht den Kopf ins Spiel zu bekommen und die vorhandene Leistung aufs Feld zu bringen. Er sieht den Start jedoch nicht als Katastrophe. "Wir müssen uns nur auf das besinnen, was wir können. Es bleiben noch 11 Spiele, um unseren Rhythmus zu finden" so Wahl. Es bleiben drei Einheiten Zeit, ehe man mit den Stuttgart Silver Arrows auf den Absteiger der Oberliga trifft. In einem Punkt sind sich Zuschauer, Fangemeinde und Beobachter anderer Teams einig. Für eine realistische Leistungseinschätzung beider Teams kann dieses Spiel schlecht herangezogen werden. Die Punkte sind dennoch verloren. Die Kuchener Rookies sind nun im Team angekommen und die Erfahrungen des ersten Ligaspiels sind gemacht. Dies sollte helfen die Konzentration in Stuttgart hoch halten zu können und die im Team schlummernde Leistung aufs Feld zu bringen.

Gohlke - 26.03.2024