Eisenfuß Rois entscheidet Abstiegsduell

Patrick Rois ist bei Upper Styrian Rhinos als Kicker eine Bank. Die Rhinos hatten am Samstag die Schwaz Hammers zu Gast und nach dem bisherigen Saisonverlauf waren die Tiroler eher der Favorit für diese richtungsweisende Begegnung. Ein Sieg mit drei Punkten Differenz war das Ziel um den Abstieg zu vermeiden, denn das Hinspiel war mit 14:16 in Schwaz verloren gegangen. Die spannende Ausgangslage und gute Wetterverhältnisse lockten 350 Zuschauer ins Stadion. Und diese sahen dann tatsächlich auhc den gwünschten Sieg ihrer Mannschaft, auch wenn es zum Ende noch einmal höllisch eng wurde. Mit 16:13 konnte man aber schließlich doch das Wunschergebnis nach Hause bringen.

"Es war das erwartet schwere Spiel und wir sind stolz auf unser Team das nach einem sehr schwierigen Saisonverlauf weiter an sich geglaubt hat. Wir haben heute auf beiden Seiten des Balles sehr gut funktioniert und zum ersten Mal unser Potenzial ausgespielt. Unsere Fans haben uns die Treue gehalten und uns heute herausragend unterstützt. Nach den vorherigen Spielen war das heute eine heroische Willensleistung unseres Teams. Ein perfekter Tag für unsere Organisation. Das wir jetzt nicht mehr am Tabellenende stehen zeigt das wir durchaus die Berechtigung haben in dieser Liga zu spielen, auch wenn es dazu schon viele kritische Stimmen gab. Danke auch an die Hammers, die sich wieder von ihrer besten Seite gezeigt haben, auch wenn sie heute nicht gewinnen konnten", hörte man von offizieller Seite der Rhinos.

Die Hammers waren ein wenig ramponiert nach Bruck gekommen denn der Kader war in den Wochen vor dieser Begegnung doch deutlich geschrumpft und so hatten die Tiroler nur 23 Mann mit dabei. Die Rhinos, die bis dato noch kein Spiel gewinnen konnten, waren hingegen überraschend gut aufgestellt und führten 37 Akteure ins Feld. Was dies bedeutet sah man zunächst noch nicht, denn das erste Viertel brachte eine vollkommen offene Begegnung. Die Rhino Offense, angeführt von einer sehr gut aufgelegten Offensive Line, bewegte den Ball zu mehreren First Downs. HB Rene Kromp und HB Patrick Kremser waren zu Beginn kaum zu bremsen. Der Angriff versandete jedoch kurz vor der Endzone. Bei den Hammers lief es besser. Ihre erste Serie brachte Punkte. QB Boone hatte den Touchdown erzielt, der Extrapunkt konnte jedoch geblockt werden. Eine Schlüsselszene wie sich später noch zeigen wird. Von da an waren es dann die Rhinos die den weiteren Verlauf bestimmen sollten. Nach einer Interception (FS Simon Rosmann hatte sich das Leder geschnappt) marschierten die Nashörner übers Feld. Das Ergebnis war ein Patrick Rois Field Goal zum 3:6.

Die Rhino Defense hatte nun ihre beste Phase und ließ kaum noch etwas zu. Ein furioser Pass Rush und eine stabile Laufverteidigung machten den Hammers das Leben sichtlich schwer. Zudem hatten die Gäste aus Tirol einige Ausfälle zu verkraften, was dem ohnehin sehr dünnen Kader nicht zuträglich war. Die Offense der Rhinos war schon gut ins Spiel gestartet und hatte jetzt die stärkste Phase. Jan Steinkellner fand WR Markus Spinka und brachte die Rhinos erstmals in Führung. 10:6 zu diesem Zeitpunkt. Kurz vor der Pause dann noch einmal eine Gelegenheit. Die Rhinos schafften es in Field Goalreichweite. Ein Auftrag für Patrick Rois der aus 44 Yards verwandelte. Eine überraschende 13:6-Führung für die Rhinos, die das Publikum staunen ließ.

Nach der Halbzeit wurde die Defense der Rhinos noch dominanter und nachdem Patrick Rois auf 16:6 stellen konnte, schien es als hätten die Nashörner alles im Griff. Die Hammers wirkten ein wenig ratlos, was auch dem Fehlen einiger Stammkräfte geschuldet war. Ein Eigenfehler der Rhino Offense brachte die Hammers aber wieder zurück, als man das Spielgerät in der eigenen Red Zone verlor. Die Hammers konnten daraus zwar kein Kapital schlagen, waren aber von da an wieder voll im Spiel. Nur wenig später folgte der nächste Fehler. Die Hammers konnten einen Punt der Rhinos blocken und standen so an der Goal Line der Rhinos. Eine Chance die man nicht ungenutzt ließ. Der Anschlusstouchdown zum 16:13 leitete eine turbulente Schlussphase ein. Wie schon im Hinspiel schien das Spiel zu kippen. Unter den frenetischen Anfeuerungsrufen der Rhino Fancrowd ging es in die letzten zwei Minuten. Eine Chance sollte es für die Gäste noch geben, aber diesmal hielt das Rhino Bollwerk stand.

Am Ende steht ein Sieg für die Rhinos und nachdem man das Hinspiel nur mit zwei Punkten unterschied verloren hatte, überholt man die Tiroler nun auch in der Tabelle. Der Tiebreaker geht mit +1 nach Oberaich. Es war just jener Extrapunkt der zu Beginn sein Ziel nicht fand, der den Tirolern in der Tabelle nun zum Verhängnis werden könnte. Beim aktuellen Stand der Dinge wäre das der Klassenerhalt für die Nashörner. Wie jede der Begegnungen gegen die Schwazer, war es ein wahrer Footballkrimi gewesen.

Neben dem Ergebnis gab es noch andere Punkte über die man sich freuen durfte. So gaben Stefan Schlagbauer und Philip Schönfelder ihr Comeback nach längerer Pause und zeigten sofort wieder Spitzenleistungen. Die Verletzungssorgen werden ein wenig kleiner und so kann man jetzt den Blick nach Süden richten, wo am Pfingstmontag das Rückspiel gegen die Carinthian Lions auf dem Programm steht. Der Mann des Tages war diesmal Kicker Patrick Rois. Der Eisenfuß mit Nerven aus Stahl verwandelte alle seine vier Versuche und steuerte damit zehn Punkte bei. Jeder einzelne wertvoller als Gold.

Wittig - 24.05.2023

Patrick Rois ist bei Upper Styrian Rhinos als Kicker eine Bank.

Patrick Rois ist bei Upper Styrian Rhinos als Kicker eine Bank. (© USR/Schwammenschneider)

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