Pforzheimer Punktefeuerwerk zum Auftakt

Die Pforzheim Wilddogs sind zum Auftakt in der Regionalliga zu den Weinheim Longhorns gereist. Bei leicht feuchten Wetterbedingungen trafen die Wilddogs auf das Team, gegen das es letzte Saison ein zermürbendes 14:14-Unentschieden gab. Doch ganz so knapp sollte es diesmal nicht ausgehen in einem regelrechten Offense-Feuerwerk gewannen die Wilddogs mit einem Endstand von 55:34 und erklimmen damit die Führung in der Regionalliga Süd-West (Gruppe West).

Mit ordentlich Erinnerung im Gepäck geht es für die Wilddogs nach Weinheim. "Letzte Saison war das Spiel gegen Weinheim ein hart umkämpftes Unentschieden. Bis zum letzten Spieltag hatten Albershausen, Weinheim und wir die Möglichkeit, Meister zu werden. Ich erwarte ein hartes und auch physisches Spiel", sagte Head Coach Michael im Vorfeld. "Weinheim hat wie wir auch im Vorfeld bereits die Ambition hochgesteckt und den Aufstieg in die GFL 2 als Ziel ausgegeben."

Die erste Entscheidung, der Münzwurf und damit der Ball, ging dann aber doch gleich mal an die Wilddogs. Die Offense der Wilddogs kam nur langsam in Fahrt. Mit Läufen gehts nach vorne. Dann kam der Angriff um Quarterback José Tabora ins Stocken, an der 35-Yard-Linie wurde man in den vierten Versuch gezwungen. Coach Lang entschied, den Versuch auszuspielen, statt zu kicken. Das Risiko sollte belohnt werden. José fand seinen Receiver Alec Tatum in der Endzone, 0:7 nach dem Extrapunkt durch Tim Lampart. Tim sollte an diesem Tag auch nur einmal danebenschießen. Die Weinheimer Offense kam zunächst nicht in Schwung. Die Wilddogs übernahmen wieder das Ruder. Wieder mit einem Pass auf Alec Tatum, 0:14. So langsam wurde es ruhig auf der Weinheimer Tribüne. Kurz vor Ende des ersten Spielviertels dann doch ein Lebenszeichen des Weinheimer Angriffs, 7:14 zum zweiten Viertel.

Mit Beginn des zweiten Viertels legten die Wilddogs an Tempo nochmal zu. Felix Dorn, Andi Lehmann und Lukas Klima erzielten weitere Punkte. Die Gastgeber schafften es auch nochmal in die Endzone. Die Weinheimer Defense hatte in Halbzeit eins keinen guten Start erwischt. So stand es zur Halbzeit 14:35. Jetzt war auch die Anspannung auf dem Platz zu sehen. Das Spiel wurde physischer und auch die ein oder andere Frustration wurde auf dem Feld erkennbar.

Halbzeit zwei begann mit dem Angriff der Gastgeber. Doch der wurde direkt wieder herbe gestoppt. Matt Soldner fing die Interception und trug diese direkt in die Endzone. Pick-Six für die Wilddogs. Beim Vorsprung von 14:42 wurden die Wilddogs dann aber etwas übermütig. Diese Nachlässigkeit ließ sich Weinheim nicht entgehen. Zwei schnelle Scores waren das Ergebnis. Immer noch im dritten Viertel stand es so 28:42 und die Gastgeber sahen das Momentum schon auf ihre Seite kippen.

Das letzte Viertel brach an und die Emotionen auf dem Platz nahmen zu. Doch die Offense der Wilddogs behielt einen kühlen Kopf und Alec Tatum und Theo Michel punkteten für die Wilddogs. Der zwischenzeitliche Touchdown der Gäste änderte daran nichts mehr. Am Ende dieses Punktefeuerwerks stand ein Endstand von 34:55 auf der Anzeigetafel. Der Sieg hat aus Wilddogs-Sicht aber auch einen leicht faden Beigeschmack. Leider wurden zwei Spieler der Wilddogs durch die hochkochenden Emotionen zu Unsportlichkeiten verleitet und müssen daher das nächste Spiel von der Tribüne aus sehen.

"Es war ein guter Auftakt. Leider haben wir am Ende etwas die Gelassenheit vermissen lassen. Aber das trübt das Spiel nur ein bisschen. Wir haben eine gigantisch gute Offense gesehen, die in den letzten Jahren immer unser Sorgenkind war. Vor allem José hat einen Auftakt nach Maß geliefert", freute sich Head Coach Michael Lang. In seinem Auftaktspiel für die Wilddogs hat er lediglich zwei Pässe nicht an den Mitspieler gebracht. Alle anderen Pässe fanden Ihre Empfänger und sechs Pässe führten zum Touchdown. So eine Statistik kann sich zum Einstieg sehen lassen.

"Die Mannschaft hat solide von Anfang an gespielt. Der kurze Durchhänger im dritten Viertel wurde ebenfalls überwunden und am Ende stand ein deutlicher Sieg. Bisher ist das ein Auftakt wie man ihn sich nur wünschen kann. Ich hoffe aber, dass unsere drei verletzten Spieler keine ernsthaften Verletzungen erlitten haben und wir gegen Albershausen wieder auf den vollen Kader zurückgreifen können", schaut Vorstand Kai Höpfinger schon voraus.

Das nächste Spiel der Wilddogs in der Regionalliga ist dann auch direkt ein Heimspiel. Am 15. Mai wird dann der Tabellenführer der Liga Ost, die Albershausen Crusaders, auf dem heimischen Riebergle empfangen.




Gohlke - 25.04.2022

QB José Tabora zerpflügte mit deinen Pässen das Defensive Backfield der Longhorns (© Julian Hanser)