Pirates mit deutlichem Lebenszeichen

Für die Passau Pirates begann am gestrigen Sonntag die Rückrunde in der Regionalliga Süd wie die Hinrunde mit dem Ostbayernderby gegen die Kreuzritter aus Burghausen. Zum Saisonauftakt mussten die Eintrachtler eine bittere 20:56-Schlappe einstecken und waren nun auf Wiedergutmachung aus. Nach einer starken Vorstellung auf beiden Seiten des Ledereis gingen die Freibeuter bereits mit einer 45:7-Führung in die Pause und setzten sich am Ende mit 66:21 gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf auch im direkten Vergleich durch. Dies könnte in der Endabrechnung wichtig werden, wenn es um den Absteiger aus der Regionalliga geht. So liegen die Pirates jetzt nur einen Sieg hinter den Salzachstädtern und den können sie bereits kommenden Sonntag gegen die Würzburg Panthers aufholen.

Beim Münzwurf durch Referee Denis Maurer, der zu diesem Derby mit einer 8 Mann-Crew an Offiziellen antrat, entschieden sich die Crusaders für den Ballbesitz zu Beginn der zweiten Hälfte und überließen den Hausherren den ersten Angriff. Dieser verlief für die Passauer noch etwas holprig. Bei einem ausgespielten vierten Versuch erlief Thomas Beismann noch über 25 Yards Raumgewinn aber in der Burghausener Red Zone fumbelte Running Backkollege Stefan Lichtenstein den Ball. Die Gäste aus Burghausen mit ihrem neuen Spielmacher Noah Suszckiewicz bewegten sich dank dessen Improvisationstalent bis tief in die Passauer Hälfte. An der 19 Yardlinie war aber Schluss! Im vierten Versuch verhinderte die Passauer Verteidigung den notwendigen Raumgewinn. Im direkten Gegenzug marschierte die Piratesoffense wieder über das Feld und vollendete diesen Drive mit einem 2-Yard Touchdown-Lauf von Thomas Beismann. Mit der erfolgreichen 2-Punkt-Conversion durch Matthias von Winnig gingen die Hausherren mit 8:0 in Führung.

Durch einen überraschenden und vor allem erfolgreichen Onsidekick setzten die Pirates gleich nach. Aus 23 Yards Entfernung lief diesmal Stefan Lichtenstein bis in die Endzone und Quarterback Andrew Griffin legte selbst noch 2 weitere Zähler nach. Zu Beginn des zweiten Viertels standen die Kreuzritter also bereits gehörig unter Druck. In der nächsten Serie mussten sie wieder über einen ausgespielten vierten Versuch gehen, diesmal mit Erfolg. Mit einem Touchdown-Lauf aus 8 Yards Entfernung sorgte der Neuzugang Suszckiewicz selbst für den Anschluss. Die direkte Antwort lieferte aber Passaus Luis Hanssler. Mit einem 92 Yard Kickreturntouchdown und dem anschließenden Kick von Luca Barthmann war die 16 Punkte Führung sofort wiederhergestellt. Und die Pirates setzten nach. Einem 3&out für Burghausen folgte der nächste Touchdown-Lauf durch Thomas Beismann, diesmal über 37 Yards. Andrew Griffin legte erneut 2 Punkte nach und baute die Führung auf 31:7 aus.

Wieder riskierten die Hausherren den Onsidekick und Defensive Lineman Frank Art sicherte sich das Leder. An Burghausens 16 war aber diesmal Schluss und die Pirates gaben das Angriffsrecht ab. Im Gegenzug kam Burghausen aber nicht über die Mittellinie hinaus und gaben dort den Ball zurück. Ein weiter Pass auf Alexander Tschovikov bereitete den 9 Yard Touchdown-Lauf von Stefan Lichtenstein vor. Bei den Kreuzrittern hingegen lief an diesem Nachmittag gar nichts zusammen. Noah Suszckiewicz selbst fumbelte den Ball und Thomas Walter sicherte ihn erneut für das Passauer Angriffsrecht. Diesmal benötigten die Pirates nur einen einzigen Spielzug um vor der Pause nochmals in die gegnerische Endzone vorzustoßen. Ein langer Pass auf Luis Hanssler und dessen Schnelligkeit erledigte den Rest. Beim Stand von 45:7 gingen die beiden Teams in die Halbzeitpause.

Spätestens jetzt war klar, dass es in diesem Spiel nicht mehr um den Sieg, sondern um die Punktedifferenz gehen würde. 36 Punkte Vorsprung hatten die Kreuzritter aus dem Hinspiel zu verteidigen, lagen unter dem Strich also nur zwei Punkte zurück. Die erste Serie im dritten Viertel brachte noch nicht den gewünschten Erfolg, doch wenig später beendete Defensecaptain Andreas Englbrecht durch eine Interception den Passauer Drive. Ein schöner Touchdown-Pass auf Alexander Obermeier und die Kreuzritter verkürzten auf 45:14 und lagen damit im direkten Vergleich wieder vorne. Dann ein langer Touchdown-Lauf nach einem Screenpass von Thomas Beismann, doch die gelben Flaggen auf dem Feld verhießen nichts Gutes. Prompt ging es wieder zurück.

Aber die Pirates blieben dran und setzten zu Beginn des letzten Viertels Urgestein Patrick Moortz als Ballträger ein. Und das letzte Viertel sollte die ohnehin schon herausragende Leistung des Defensive Linemans krönen. Aus 3 Yards tankte sich Moortz mit all seiner Kraft in die Endzone zum nächsten Eintrachttouchdown durch. Durch 2 weitere Punkte von Hanssler zogen die Freibeuter auf 53:14 weg. Und wieder konnte Burghausen im vierten Versuch nicht genügend Boden gutmachen. Mit einem 18 Yardpass fand Andrew Griffin im Gegenzug Sebastian Krauß in der Endzone und erhöhte auf 59:14. Jetzt bewies der neue Spielmacher der Crusaders sein Kämpferherz. Nahezu im Alleingang schloss er den nächsten Drive mit einem 8 Yardlauf in die Passauer Endzone ab und verkürzte den Rückstand auf 38 Zähler.

Damit hatten die Kreuzritter gut zwei Minuten vor dem Ende noch die Chance, das Rennen um den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Der Onsidekickversuch aber scheiterte an Thomas Walter, der den Ball für Passau sichern konnte. Die Pirates also wieder in Ballbesitz und ein First Down würde genügen um die Uhr auslaufen zu lassen. Doch dazu sollte es nicht kommen. Aus 38 Yards Entfernung hatte Patrick Moortz plötzlich nur noch grün vor sich und lief ungefährdet zum 66:21-Endstand in die Endzone. Ohne Zweifel der Mann des Tages. Mit diesem Sieg und dem Vorteil im direkten Vergleich haben die Pirates den Klassenerhalt nun selbst in der Hand. Aus den verbleibenden vier Begegnungen benötigen sie aber einen Sieg mehr als die benachbarten Burghauser. Selbst an der Reserve der Munich Cowboys können die Eintracht Footballer in zwei Wochen noch vorbeiziehen und sich im Endspurt noch für die Playoffs im Herbst qualifizieren.

Wittig - 08.07.2019

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