Endspiel-Teilnahme fast geschafft
Die Taschenrechner können eingemottet werden, und wilde Spekulationen braucht man auch gar nicht erst beginnen. Alabama steht nach dem 42:14-Sieg im Lokalderby bei Auburn so gut wie im National Championship Game, obwohl es wegen der 6:9-Heimniederlage gegen LSU Anfang November nicht einmal das Finale der eigenen Conference erreicht hat. Alabama lag vor diesem Spieltag auf Platz zwei der BCS-Rangliste und wird diese Position wohl auch nach den letzten Spielen am kommenden Wochenende halten, weil die übrigen potenziellen Endspiel-Anwärter leichtere Programme gespielt und ihre Niederlagen gegen schwächere Gegner kassiert haben und deshalb nach Punkten zu weit zurück liegen. „Diese Mannschaft hat ein Spiel nach Verlängerung verloren, gegen ein sehr gutes Team, das jetzt auf Platz eins steht. Daraus kann jeder seiner eigenen Schlüsse ziehen“, meldete Head Coach Nick Saban in seiner gewohnt zurückgenommenen Art Ansprüche auf einen der beiden Plätze im Finale Anfang Januar in New Orleans an.
Das Spiel beim letztjährigen National Champion Auburn war für Alabama eine leichte Sache. Die Abwehr meldete den Angriff der Tigers völlig ab, und im Angriff überrumpelte man die Verteidigung von Auburn, die sich ganz darauf konzentrierte, RB Trent Richardson zu stoppen, mit zwei langen Pässen (41 und 35 Yards) zu einer 14:0-Führung, die schon im ersten Viertel den Widerstand der Gastgeber brach. Ein wenig Spannung kam kurzfristig mal auf, als QB A.J. McCarron bei einem Quarterback Sack im letzten Spielzug des ersten Viertels den Ball in der eigenen Endzone verlor und DT Kenneth Carter diesen zum Touchdown zum 7:14 für Auburn sicherte. Näher heran kam Auburn nicht mehr. Selbst ein 83-Yard-Kickoff-Return von RB Onterio McCalebb zum Auftakt der zweiten Halbzeit, der das 14:24 brachte, war nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Im Gegenzug erzielte Alabama zehn Spielzüge später ein Field Goal zum 27:14 und hielt die Gastgeber, die in den ersten drei Vierteln nur 34 Yards Raumgewinn zustande brachten (am Ende insgesamt 140) so weiter locker auf Distanz. „Wir wollten das Spiel bis zum vierten Viertel offen halten, um eine Chance zu haben, zu gewinnen. Wir gingen ins vierte Viertel und glaubten, dass wir irgendwie noch dran waren, und dann entglitt und das vierte Viertel“, sagte Auburn Head Coach Gene Chizik zur Leistung seines Teams - eine gewagte Einschätzung, denn seine Mannschaft spielte zu keinem Zeitpunkt auf dem Niveau des Gegners.
Hoch - 27.11.2011
Alabamas RB Trent Richardson erlief gegen Auburn 203 Yards, mehr als die Hälfte des Raumgewinns seiner Mannschaft. (© Getty Images)
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