Keine Leckerbissen in Shreveport
Beim diesjährigen Independence Bowl in Shreveport trafen mit Air Force und Georgia Tech die momentan wohl besten US-College Rushingmannschaften aufeinander. Dass letztlich die Special Teams den Ausschlag gaben und die Luftwaffe mit 14:7 obsiegte, mag den einen oder anderen verwundern, gehört aber zur Geschichte des diesjährigen Bowls. Jared Tew gelang es, im vierten Viertel einen geblockten Punt aufzunehmen und den Ball in Georgias Endzone zu platzieren, der auch gleichzeitig den 14:7 Endstand in einer mit wenigen großen Höhepunkten garnierten Partie bedeutete.
Beide Teams blieben unter ihren durchschnittlich erlaufenen Raumgewinnen. Der Falcons QB Tim Jefferson schaffte auch nur elf komplette Pässe bei 23 Versuchen. Die Yellow Jackets agierten auch nicht unter einem guten Stern. QB Joshua Nesbitt verpasste den Bowl wegen eines Armbruches. Der Top Receiver Stephen Hill und sein Safety Mario Edwards mussten noch akademischen Verpflichtungen nachkommen, so dass Georgia keinesfalls in Bestbesetzung aufspielen durfte. Vielleicht lassen sich somit auch die vier Turnover erklären, darunter drei Fumble, die Georgia Tech immer wieder zurückwarfen und schließlich die Saison mit einer negativen Win-Loss Bilanz abschließen ließ. Ein solches Endergebnis hatte es immerhin seit 14 Jahren nicht mehr gegeben.
Trotzdem hatte Georgia in der ersten Halbzeit die besseren Szenen für sich und durfte auch durch Anthony Allen den ersten Touchdown des Tages bejubeln, der sie zum Gewinner der ersten beiden Viertel ausrief. Air Force reagierte mit 17 Passversuchen innerhalb der ersten beiden Quarter, sollte aber keinen wirklichen Vorteil aus den Chancen generieren. Dieses Dilemma setzte sich im dritten Durchgang vorerst fort. Die Falken scheiterten dreimal im vierten Versuch und mußten den Ball wieder abgeben, als sie es versäumten, zumindest um Field Goalpunkte zu kicken, um am Gegner vorbeizuziehen.
Georgia Tech wiederum gelang es nicht, das Spiel in der zweiten Halbzeit zu kontrollieren und musste die unverhältnismäßig vielen Turnover akzeptieren. Die Krönung im negativen Sinne wurde schließlich durch den verunglückten Punt durch McKayhan manifestiert, der schließlich zum 14:7 Sieg für die Luftwaffe führte und die fast 40000 Zuschauern ein wenig für das bestenfalls durchschnittliche spielerische Niveau entschädigte.
Schlüter - 28.12.2010
#7 QB Tim Jefferson (Air Force) (© Getty Images)
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