Die Rückkehr der Totgesagten

Kein Erfolg für Philipp Jobstmann, großer Erfolg für die Vienna Vikings, die als erster AFL-Finalist feststehen.Die Sensation ist perfekt: Nachdem sie zur Halbzeit 21:0 im Rückstand liegen, können die Vienna Vikings die Tirol Raiders mit 21:22 besiegen und stehen so als erster Finalist der Austrian Bowl XXV fest. Das Spiel beginnt mit den Raiders im Angriff, die aber bald von der Vikings Defense gestoppt werden. Der folgende Drive der Wikinger ist ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Nach dem Punt bringt ein weiter Pass auf Jakob Dieplinger und eine Strafe gegen die Violetten die Raiders in die Red Zone. Nach neun Minuten des ersten Viertels steht WR Matthew Epperson in der Endzone und bringt die Gastgeber in Führung. Die Vikings können ihr Angriffsrecht nicht verwerten, müssen punten und Matthew Epperson läuft bis zur Mittellinie, wo er erst von Punter Kramberger gestoppt wird. In Folge bewegen sich die Teams mehr durch Strafen als durch Lauf- oder Passspiel, beide Seiten sammeln gelbe Flaggen, als gebe es einen eigenen Bewerb dafür. Erst QB Philipp Jobstmann sorgt für Abwechslung: Zunächst mit einem Traum-Pass auf Ryan Maher, wenig später mit einer Interception zu LB Michael Süß, der mit dem Ball bis in die Endzone kommt und auf 14:0 stellt. Einen Punt, zwei Minuten und einen spektakulären Catch später erhöht Matthew Epperson auf 21:0 und fixiert so den Pausenstand.

Nach der Pause ändert sich zunächst wenig, beide Mannschaften sammeln fleißig weiter Strafen und die Raiders Defense kontrolliert die Wiener nach Belieben. Peter Kramberger puntet, Matthew Epperson returned an die 12-Yard-Linie der Wikinger wo er - zum zweiten Mal heute - von Kramberger gestoppt wird. Statt eines weiteren Touchdowns gibt es aber einen Wechsel des Angriffsrechts: RB Florian Grein fumbelt, die Vikings recoveren und können sich aus der Endzone befreien. Christoph Gross, der mittlerweile statt Philipp Jobstmann Quarterback bei den Wikingern spielt, kann jedoch auch nicht mehr als sein Kollege ausrichten und wieder sind die Freibeuter im Angriff. Statt in Richtung der Endzone der Wikinger bewegen sie sich aber nach hinten: Zwei Mal die halbe Distanz bis zur Goalline und der folgende Safety sorgen für die ersten violetten Punkte - bezeichnenderweise durch die Defense. Erneut wechselt man die Seiten und die Tiroler freunden sich langsam mit der Teilnahme an zwei Finali an - 12 Minuten und 19 Punkte Vorsprung, das kann doch kein wirkliches Problem sein? 7 - in Worten sieben - Minuten sind auf der Uhr als die Wikinger den Ball bekommen und QB Christoph Gross beweist, dass er der Mann für lange Pässe ist: Er bedient Peter Tutsch mit einem Wurf über 60 Yards, die folgende Two-Point-Conversion schlägt fehl und es steht 21:8. Die Raiders können kein First-Down erzielen, spielen den vierten Versuch aus und müssen ein Turnover-on-Downs hinnehmen. Wieder überwindet Christoph Gross drei Viertel des Platzes mit einem Wurf, wenig später steht es 21:15, als Josiah Cravalho sich in die Endzone drängt. Mit kaum zwei Minuten auf der Uhr probieren die Vikings einen Onside-Kick, erobern ihn und bewegen sich erneut in Richtung Tiroler Goalline. Wenn jemand dachte, Dragons vs. Lions letzte Woche war eine spannende Begegnung, wird er hier eines Besseren belehrt - mit vier Sekunden auf der Uhr erzielen die Vikings ihren dritten und letzten Touchdown, Peter Kramberger kickt sie anschließend direkt in die Austrian Bowl XXV - die Sensation ist perfekt.

"Jeder kann jeden schlagen" - das ist dieses Jahr das Familienmotto der AFL. Einen neuerlichen Beweis lieferten heute die Vikings, die über weite Strecken offensiv unterlegen waren, nur um den Tirolern in den letzten acht Minuten zu zeigen wo die Musik spielt. Zum ersten Mal dieses Jahr schien sich der Quarterbacktausch Gross gegen Jobstmann zu rentieren, Christoph Gross warf die Wikinger ins schon verloren geglaubte österreichische Meisterschaftsfinale. Die Qualität der violetten Defense stand nie in Zweifel, der Offense konnte in der zweiten Halbzeit etwaige Mängel durch ihren unbändigen Willen zum Sieg vergessen lassen und überwältigte die siegessicheren Raiders in letzter Sekunde. Wer auch immer der Gegner der Wikinger in der Austrian Bowl XXV sein wird, er sollte erst an den Pokal denken, wenn er ihn tatsächlich in Händen hält.

Kratky - 27.06.2009

Kein Erfolg für Philipp Jobstmann, großer Erfolg für die Vienna Vikings, die als erster AFL-Finalist feststehen.

Kein Erfolg für Philipp Jobstmann, großer Erfolg für die Vienna Vikings, die als erster AFL-Finalist feststehen. (© Schellhorn)

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