Späte Entscheidung in Gainesville

Florida tat sich im Lokalderby gegen Miami schwerer als erwartet. Erst zwei Touchdowns im letzten Viertel verhalfen den Gators zu einem optisch ungefährdeten 26:3-Erfolg gegen die Hurricanes, gegen die man zuletzt 1985 gewonnen hatte (damals 35:23 in Miami). Drei Viertel lang standen nicht Floridas Offensiv-Stars, QB Tim Tebow und WR Percy Harvin, im Mittelpunkt sondern die Abwehrreihen beider Teams. Floridas Abwehr ließ letztlich nur 140 Yards zu, wichtiger aber war, dass es Miamis Abwehr gelang, Tebow ständig unter Druck zu setzen. So blieb der Angriff der Gators über weite Strecken des Spiels weit hinter seiner sonstigen Leistung zurück, und fast folgerichtig wurde der erste Touchdown zum 7:0 im ersten Viertel durch einen Fehler der Gäste begünstigt. Nach einem Punt von nur 14 Yards kam Florida an Miamis 35-Yard-Linie in Ballbesitz und erreichte fünf Spielzüge später die Endzone (14-Yard-Pass von Tebow auf TE Aaron Hernandez).

Die Entscheidung im vierten Viertel wurde begünstigt durch eine für Florida vorteilhafte Schiedsrichterentscheidung. Im Verlauf einer langen Angriffsserie (zwölf Spielzüge, 86 Yards), die vier Minuten vor Ende des dritten Viertels begonnen hatte, fing WR Carl Moore bei einem dritten Versuch und neun zum First Down fehlenden Yards einen 28-Yard-Pass an Miamis 5-Yard-Linie. Die Schiedsrichter entschieden zunächst, dass Moore erst außerhalb des Spielfeldes zu Boden gegangen wäre. Die Entscheidung wurde mit Hilfe der TV-Bilder überprüft. In der Zeitlupe sah man dann, dass Moores Ellenbogenspitze den Rasen im Feld einen Sekundenbruchteil vorher berührt hatte, bevor seine Füße außerhalb des Spielfeldes landeten. Die ursprüngliche Entscheidung wurde revidiert. Fünf Spielzüge später erzielte Florida den Touchdown zum 16:3 (2-Yard-Lauf von Harvin). „Das war sicherlich der Szene dieses Spiels. Das hat die Sache zu unseren Gunsten entschieden“, sagte Head Coach Urban Meyer dazu. Danach war Miamis Wiederstand gebrochen. Beim folgenden Ballbesitz benötigte Florida nur fünf Spielzüge, darunter Pässe von Tebow von 22, 32 und 19 Yards, um von der eigenen 5-Yard-Linie bis in die Endzune der Hurricanes zu gelangen.

Hoch - 07.09.2008

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