Frauenfootball im Aufwind

Der Hartnäckigkeit von Carla Schubiger ist es zu verdanken, dass der Frauenfootball in der Schweiz 1998 aus den Startlöchern kam.Für manche sind American Football und Frauen zwei Dinge, die nicht zueinander passen. Doch davon lassen sich die Damen in der Schweiz nicht abschrecken. Sie heißen Vivien Aregger, Rania Larfhoussi, Salome Meyer und Flavia Stucki - vier Mädchen, die jedes Wochenende mit ihren männlichen "Kollegen" in der Schweizer U19-Liga ihre Helme aufsetzen. Rania spielt Wide Receiver in Lausanne in der U19-Gruppe B, Flavia in der Defensive Line für Thun, während Vivien und Salome für die Luzern Lions in der U19-Elite als Defensive Backs auflaufen.

In der Schweiz sind drei Frauenteams aktiv, eines in Chur (Calanda Broncos Ladies), eines in St.Gallen (Bears Ladies) und eines in Winterthur (Warriors Ladies). Momentan nehmen die Bears Ladies in den Reihen der Schwaz Hammers Ladies an der österreichischen Meisterschaft teil, während die Mädchen aus Chur die Reihen der Telfs Patriots auffüllen, ebenfalls in Österreich. Die Winterthurer Mädchen sind noch nicht ganz so weit und zurzeit noch im Aufbautraining.

Generell ist Frauenfußball in der Schweiz nichts Neues, scheint aber nach einigen ruhigen Jahren nun wieder vor einer neuen Blüte zu stehen. Bis vor wenigen Jahren waren die Zurich Lightnings aktiv. Sie wurden offiziell am 8. Juni 1998 von Carla Schubiger gegründet, als diese sich nach zweijähriger Schiedsrichterzeit entschied, von nun an selber Helm und Shoulder Pads zu tragen. Ihren Sitz hatten die Lightnings in Horgen, am Südufer des Zürichsees gelegen. Gespielt wurde in der Folge gegen deutsche und österreichische Frauenteams.

Das erste offizielle Treffen einer Schweizer Damenmannschaft fand im September 1999 in Winterthur zwischen den Lightnings und einer gemischten Formation Stuttgarter Scorpions-Baden Beasty Girls statt. Anschließend fand in Laax (9. April 2000) der "Snowbowl" zwischen Lightnings und erneut Stuttgart Scorpions statt. Am 16. September 2000 war das Treffen in Basel an der Reihe. Weitere in der Schweiz tätige Frauenteams waren die im Sommer 1999 gegründeten Bern Claws, die es jedoch nie schafften, wirklich als Team aktiv zu werden, und die von 2001 bis 2003 aktiven Badener Amazones.

Zurück in die Gegenwart, scheint die Schweizer Frauenbewegung diesmal deutlich organisierter zu sein und beginnt sich ein Minimum an "Form" zu geben. Samstag und Sonntag wird es in Winterthur ein erstes Camp unter der Führung von Patrick Feller (Winterthur Warriors) geben. Unterstützt wird er von Christian Holenstein (St. Gallen Bears). Veranstaltungsort ist das Gelände der Guschickschule in Winterthur.

Sergio Brunetti - 17.05.2019

Der Hartnäckigkeit von Carla Schubiger ist es zu verdanken, dass der Frauenfootball in der Schweiz 1998 aus den Startlöchern kam.

Der Hartnäckigkeit von Carla Schubiger ist es zu verdanken, dass der Frauenfootball in der Schweiz 1998 aus den Startlöchern kam. (© Archiv Schubiger)

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