Lahmes Finale, verdienter Champion

Head Coach Nick Saban führte Alabama zum zweiten Mal innerhalb von drei Spielzeiten zum Titelgewinn.Viel „Hype“ um vergleichsweise wenig - so könnte das Fazit des diesjährigen BCS National Championship Games lauten. Gut, wenig ist vielleicht nicht ganz passend, immerhin ging es um die zweitwichtigste Meisterschaft im US-Sport, aber die hohen Erwartungen erfüllte das Spiel nicht. Alabama wurde in einem letztlich lahmen Finale mit einem 21:0-Sieg gegen das zuvor ungeschlagene LSU, gegen das es in der Regular Season Anfang November knapp verloren hatte, zum zweiten Mal innerhalb von drei Spielzeiten National Champion. Die Endspiel-Teilnahme von Alabama war nicht unumstritten, weil es im College Football nicht gern gesehen wird, wenn ein Team, das nicht einmal die eigene Division der eigenen Conference hatte gewinnen können, im nationalen Finale spielt, aber nach der Vorstellung von New Orleans gibt es wohl keinen Zweifel daran, dass Alabama ein verdienter Champion ist. Und wenn man mal ehrlich ist, dann war Alabama auch schon im Punktspiel gegen die Tigers (6:9-Niederlage nach Verlängerung) eigentlich die bessere Mannschaft gewesen - abgesehen von der kläglichen Chancenverwertung. „Wir wollten der ganzen Welt zeigen, dass wir uns im ersten Spiel selbst geschlagen haben. Wir wollten von Anfang bis Ende dominieren, und beides haben wir getan“, brachte OLB Courtney Upshaw das Geschehen in zwei knappen Sätzen auf den Punkt.

Der Matchwinner war - natürlich - Alabamas Abwehr, die beste dieser Saison. Die drei Defensive Linemen machten die Mitte „dicht“ und die schnellen Linebacker, allen voran Upshaw, ließen weder bei Option-Spielzügen noch bei Screen-Pässen auf die Wide Receiver nennenswerten Raumgewinn zu. LSUs Offensive holte letztlich nicht einmal 100 Yards Raumgewinn. Begünstigt wurde die starke Vorstellung von Alabamas Abwehr allerdings auch von einer indiskutablen Leistung von LSUs Angriff - genauer der Offensive Line und von QB Jordan Jefferson. Die Offensive Line fiel vor allem dadurch auf, dass sie den Angriff mehrfach durch False-Start-Strafen und verpatzte Ballübergaben des Centers an Jefferson in eine ungünstige Ausgangsposition brachte, und Jefferson wirkte schon frühzeitig unsicher und ratlos.

Der dritte große Verlierer auf Seiten der Tigers war Head Coach Les Miles. Unverständlich war vor allem, warum er bis zum Ende am offensichtlich überforderten Jordan Jefferson festhielt. „Wir hatten das Gefühl, dass es angesichts seiner Mobilität und der Fähigkeit, dem Pass Rush auszuweichen, richtig wäre, dass er das Spiel auch beendet“, sagte Miles dazu kurz nach dem Spiel. Diese Einschätzung ging an den Realitäten des Spiels völlig vorbei. Jefferson war nie in der Lage, dem Druck des Gegners auszuweichen und mit eigenen Läufen etwas zu bewegen. In den wenigen Szenen, in denen er das hätte tun können, entschied er sich fast immer für das Falsche, mit seiner Slapstick-reifen Interception im dritten Viertel als Tiefpunkt. Ob sich mit Jarrett Lee etwas geändert, lässt sich natürlich nicht sagen. Auf jeden Fall hätte LSUs Angriff anders spielen müssen, mehr mit längeren Pässen, und vielleicht hätte genau das den „Würgegriff“ von Alabamas Abwehr ausreichend lockern können.

Hoch - 10.01.2012

Head Coach Nick Saban führte Alabama zum zweiten Mal innerhalb von drei Spielzeiten zum Titelgewinn.

Head Coach Nick Saban führte Alabama zum zweiten Mal innerhalb von drei Spielzeiten zum Titelgewinn. (© Getty Images)

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