Historischer Tiefpunkt für Michigan

Rich RodriguezPurdue sorgte mit einem 48:42-Sieg gegen Michigan dafür, dass die längste Serie von Bowl-Teilnahmen in dieser Saison zu einem Ende kommt. Michigan, das sich die letzten 33 Jahre in Folge immer für ein Bowl-Spiel qualifiziert hatte, wird die Saison nach dieser Niederlage mit einer negativen Bilanz beenden. Zuletzt waren die Wolverines 1974 ohne Bowl-Teilnahme geblieben, als sie nach zehn Siegen in Folge im letzten Punktspiel mit 10:12 gegen Ohio State verloren und so die Teilnahme am Rose Bowl verpassten. Die letzte „Losing Season“ hatte es für Michigan 1967 gegeben, als man die Saison mit vier Siegen und sechs Niederlagen beendete.

Angesichts der Ausgangslage (Michigan hätte alle Spiele gewinnen müssen, um mit einer 6-6-Bilanz noch in einem der unbedeutenderen Bowls spielen zu können) war es nur noch eine Frage der Zeit, bis klar sein würde, dass dieser Moment kommt. „Wir hatten hier eine große Tradition und die haben wir immer noch. Die Situation jetzt ist, dass wir nicht an einem Bowl teilnehmen werden, wir werden uns aber wieder aufrappeln, ab morgen wieder an die Arbeit gehen und besser werden. Ich hoffe, es bleibt das letzte Jahr, in dem wir nicht ein einem Bowl spielen“, sagte der in der Kritik stehende Head Coach Rich Rodriguez.

Das Bittere für Michigan war, dass man selbst eine zweimalige 14-Punkte-Führung nicht behaupten konnte und in der Abwehr von einem Quarterback, Justin Siller, düpiert wurde, der bis vor Kurzem noch Reserve-Running-Back war und nur durch Verletzungen anderer Spieler diese Rolle übernommen hat. Das Spiel hatte für die Wolverines optimal begonnen. Im dritten Spielzug von Purdues erstem Ballbesitz hatte Siller am Ende eines 12-Yard-Laufes den Ball verloren und Michigan so an der 45-Yard-Linie der Boilermakers in Ballbesitz gebracht. Im nächsten Spielzug erlief RB Brandon Minor den Touchdown zum 7:0. Purdues nächster Ballbesitz brachte in drei Spielzügen nur vier Yards. Nach dem Punt erzielte Martavious Odoms mit einem 73-Yard-Return den Touchdown zum 14:0 für die Gäste. Die schnelle Führung innerhalb von nur fünf Minuten wurde aber fast ebenso schnell verspielt, wobei der Ausgleich der Gastgeber zwei Spielzüge nach einem Fumble von Odoms an der eigenen 14-Yard-Linie beim Punt Return fiel.

Die Anfälligkeit der Abwehr, die letztlich 522 Yards kassierte, und Schwächen in den Special Teams brachen Michigan am Ende das Genick. Beim Spielstand von 35:35 überraschte Purdue die Gäste, indem LB Anthony Heygood aus der Punt-Formation mit dem Ball lief und sein Team mit einem 61-Yard-Lauf bis an Michigans 7-Yard-Linie brachte. Drei Spielzüge später ging Purdue durch einen 4-Yard-Pass von Siller auf WR Greg Orton mit 42:35 in Führung. Michigan schaffte im Gegenzug mit einer schönen Angriffsserie (14 Spielzüge, 68 Yards, knapp sechs Minuten Ballbesitz) den Ausgleich. Im vierten Spielzug des nächsten Ballbesitzes der Boilermakers warf Siller einen kurzen Pass (6-Yards) auf Orton, der den Ball mit einem Lateral (Rückwärtszuspiel) an den mitlaufenden WR Desmond Tardy abspielte. Tardy erzielte dann mit einem 26-Yard-Lauf den Touchdown zum 48:42. In den verbleibenden 26 Sekunden kam Michigan nur noch bis an Purdues 47-Yard-Linie.

Hoch - 02.11.2008

Rich Rodriguez

Rich Rodriguez (© Getty Images)

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