San Jose vor dem Saisonauftakt

Egal welche Sportart und die damit verbundene Profiliga man sich betrachtet, es fällt immer wieder schwer einen Titel erfolgreich zu verteidigen. Der VfB Stuttgart kann hierzulande davon wieder mal ein Lied singen. Doch auch in den Vereinigten Staaten hat es keiner der Teams immer leicht, den in der Vorsaison errungenen Titel mit Erfolg zu verteidigen. In der NBA gelang dies zuletzt den L.A. Lakers 2001/2002, in der MLB konnten die New York Yankees zwischen 1998 und 2000 sogar den Three-peat schaffen. Und in der NFL gelang die letzte erfolgreiche Titelverteidigung 2005 den New England Patriots – ob die Wahl der Mittel allerdings dabei immer legal war, sei dahin gestellt. Angesichts dieser doch klaren Bilanz dürften die San Jose Sabercats bei ihrem Saisonauftakt besonders motiviert sind. Denn in der Arena Football League liegt die letzte Back-to-Back-Championship zwölf Jahre zurück. Damals gewannen die Tampa Bay Storm den Arena Bowl IX und X.
Als Titelverteidiger in eine neue Saison zu gehen ist für die Sabercats kein unbekanntes Gefühl. Schließlich gewann man 2002 und 2004 bereits zweimal den Titel, schied im Jahr darauf aber im Halb- beziehungsweise im Viertelfinale wieder aus. Aber immerhin zogen sie wieder in die Playoffs ein, was nur einem Titelverteidiger bisher misslang – den Denver Dynamites gelang es nicht, sich nach dem Erfolg im Arena Bowl I wieder für die Spiele der Postseason zu qualifizieren. Dass es auch in der AFL immer wieder schwierig ist, die Meisterschaft mit Erfolg wiederzugewinnen, hat mehrer Ursachen. Auf jeden Fall wird man wie in jeder anderen Sportart auch von Jäger zum Gejagten. „Jede Partie gegen uns ist für den Gegner eine Art Mini-ArenaBowl. Nach der Saison 2004 war es für uns ein richtiger Kampf“, sagt Sabercats-QB Mark Grieb. „Wir hatten zahlreiche Verletzungen und nur einen mäßigen Start. Man darf kein Team auf die leichte Schulter nehmen. Nicht nur die guten Teams spielen hart gegen einen, sondern auch die durchschnittlichen.“ Ein wirklich wesentlicher Faktor ist den Footballfans hier in Europa durchaus bekannt. Ähnlich wie in der verschwundenen NFL Europe unterliegen auch in der AFL die Teams starken Fluktuationen, spielt kaum eine Mannschaft so zusammen wie in der Vorsaison. Trotzdem gibt es in der AFL aber immer noch mehr Kontinuität in den Kadern wie seinerzeit in der NFLE. So mussten auch die Sabercats einige Weggänge hinnehmen, konnten aber den Kader im Großen und Ganzen so zusammenhalten wie er in den vergangenen Jahren Bestand hatte.
Auch wenn der Auftakt gegen die Chicago Rush einfach nur ein Spiel ist und die Sabercats vom Kader her nicht mehr alle Namen aufweisen, wie die Sabercats, die im vergangenen Jahr die Foster Trophy gewonnen haben, so werden sie von nun an das Team sein, das mit dem Titelgewinner aus dem Vorjahr verglichen wird. Ein Vergleich, den keiner im Team so richtig mag. „Das sage ich immer gleich zu Beginn eines jeden Trainingslagers. Die Mannschaft aus dem vergangenen ist die aus dem vergangenen Jahr. Wenn wir vorgestellt werden, dann will ich nicht, dass man uns als den World Champion vorstellt, da diese Mannschaft so nicht mehr besteht“, sagt San Joses Head Coach Darren Arbet. Dass es nun gleich zum Auftakt gegen die Mannschaft aus Chicago geht, macht das Unterfangen, die Playoffs zu erreichen und eventuell sogar den Titel zu verteidigen, nicht gerade leicht. Das Team aus der „Windy City“ zählt zu den profiliertesten in der gesamten Liga und hat mit Mike Hohensee einen der besten Cheftrainer der Liga an der Seitenlinie. „Was für ein Auftakt. Es war ein großartiges Gefühl, als wir ins Camp gingen und wussten, auf welchen Gegner wir als erstes treffen würden. Es wird ein Ansporn für beide Teams sein und es wird mit Sicherheit ein tolles Spiel werden“, freut sich Arbet auf den Auftakt.

Hundt - 03.03.2008

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