Harrison entscheidet Abwehrschlacht

In einem Spiel, das über weite Strecken von den beiden Defenses dominiert wurde, setzte sich Ohio State gegen Penn State mit 20:12 durch. Am Ende machte das größere Potenzial auf den Receiver-Positionen den Unterschied zugunsten der Buckeyes aus. Zum Matchwinner wurde WR Marvin Harrison, der im vierten Viertel mit drei wichtigen Fängen den Weg zu den entscheidenden zehn Punkte ebnete. Harrison selbst spielte seine Rolle später etwas herunter. "Ich mache einfach nur meinen Job, ernsthaft. Wenn ich da draußen auf dem Feld bin, nehme ich gar nicht richtig wahr, was ich mache. Wenn der Ball in meine Richtung kommt, will ich nur eine gute Aktion für mein Team machen", sagte er zu seiner Leistung.

Das Spiel lief für beide Teams lange Zeit nach dem gleichen Muster ab. Das Laufspiel wurde von der gegnerischen Defense nahezu völlig abgemeldet, weil die Offensive Lines kaum einmal Löcher in die gegnerischen "Front Seven" reißen konnten. Das Passspiel funktionierte aber auch nur selten, nicht etwa, weil die Defenses großen Druck auf die Quarterbacks machten, sondern weil die Defensive Backs die Passempfänger sehr gut deckten. Ein wesentlicher und letztlich mitentscheidender Unterschied war, dass Ohio State etwas besser bei den "Third Down Conversions" war. Die Buckeyes holten in sechs von 16 dieser Situationen neue First Downs, Penn State nur in einer von 16. Die Folge war, dass Penn State bis in die Schlussminuten, als man mit 6:20 zurücklag, nie länger in Ballbesitz war.

Im vierten Viertel konnte Ohio State die kleinen Vorteile dann nutzen. Zwei längere Pässe von QB Kyle McCord - 28 Yards auf Harrison im zweiten Spielzug und 29 Yards auf TE Cade Stover im dritten - legten bei einem Angriff von letztlich neun Spielzügen den Grundstein zum Field Goal zum 13:6 knapp neun Minuten vor Spielende. Und der folgende Angriff der Gastgeber endete vier Minuten vor Spielende im sechsten Spielzug mit einem 18-Yard-Touchdown-Pass von McCord auf Harrison. Ohio State vergab eine knappe Minute später, nachdem man Penn States nächsten Angriff mit einem Quarterback Sack an Penn States 33-Yard-Linie beendet hatte, sogar noch einen Field-Goal-Versuch (45 Yards). Penn States einziger Touchdown der Partie kam 28 Sekunden vor Spielende zu spät.

Hoch - 22.10.2023

Kyle McCords Touchdown-Pass auf WR Marvin Harrison Jr. sorgte für die Vorentscheidung beim 20:12-Sieg gegen Penn State. (© Getty Images)