Die sechs Draftpicks der Chiefs

Justin Houston kann sich auf etliche neue Defense-Kollegen freuen Es war die erste Draft der Kansas City Chiefs, für die der in 2017 neu installierte General Manager Brett Veach verantwortlich zeichnete. Allgemein war im Vorfeld erwartet worden, dass Veach sein Hauptaugenmerk vor allem auf Nachwuchskräfte aus dem Defensebereich richten würde. Diese Überlegung war nicht sonderlich schwierig, hatte man doch insgesamt eher schwache Abwehrleistungen der Chiefs in der Vorsaison registriert, die neben schlechtem Offense-Playcalling auch als Hauptursache für das Ausscheiden in der ersten Playoffrunde ausgemacht worden waren.

Dem Wunsch, die Abwehr zu stabilisieren, fielen in der Offseason gestandene Abwehrspieler wie Marcus Petes, Darrelle Revis, Ron Parker, Tamba Hali, Derrick Johnson und Bennie Logan zum Opfer. Nachdem der allein dadurch erforderliche zusätzliche Personalbedarf nicht in vollem Umfang durch Verpflichtungen im Rahmen der Free Agency abgedeckt werden konnte, war es nicht weiter verwunderlich, dass Kansas City mit allen 6 Draftpicks 2018 junge Defense Spieler an Bord holte.

Sorgen bereiteten bezüglich der Abwehr in 2017 vor allem Schwachstellen beim Pass Rush, in der Laufverteidigung sowie Leistungsschwankungen in der Secondary. Um in diesen Bereichen Abhilfe zu schaffen, wurde zunächst in Runde 2 DE Breeland Speaks (Ole Miss) ausgewählt. Speaks gilt unter den Chiefs Verantwortlichen als einer der besten verfügbaren Edge Rusher der diesjährigen Draft. Er soll zusammen mit dem nach langwierigen Rückenproblemen wieder einsatzbereiten OLB Dee Ford sowie Veteran Justin Houston den Pass Rush von Kansas City wieder zu alter Stärke zurückführen.

In Runde 3 gesellten sich DT Derrick Nnadi (Florida State) sowie LB Dorian O´Daniel (Clemson) zum Chiefs Kader hinzu. Die beiden Spieler konnten im College vor allem auch durch Fähigkeiten in der Laufverteidigung überzeugen. Von daher erscheint aus Sicht der Chiefs die Auswahl dieser beiden Spieler konsequent beziehungsweise folgerichtig.

Abgerundet wurde die "Defense-Draft" in Runde 4 durch S Armani Watts (Texas A&M) sowie in Runde 6 durch die Spieler Tremon Smith (CB, Central Arkansas) und Khalil McKenzie (DT, Tennessee). Inwieweit insbesondere der von einem unbekannteren College stammende Smith Kansas Cities Secondary sofort weiterhelfen kann, bleibt abzuwarten. Mit der Rückkehr der Spieler Eric Berry und Steven Nelson von der IR-Liste sowie den Neuverpflichtungen Kendall Fuller und David Amerson sind die Chiefs in diesem Bereich zu Saisonbeginn zumindest bei den Startern solide aufgestellt.

Eine interessante Randnotiz lieferte der letzte Draftpick der Chiefs, Khalil McKenzie. Dessen Vater Reggie bekleidet ausgerechnet beim Erzrivalen Oakland Raiders das Amt des General Managers. Insgesamt kann sich die Draft der Chiefs in 2018 durchaus sehen lassen. Zwar war mangels frühen Zugriffsrechten kein sonderlich spektakuläres Spielermaterial mehr greifbar, aber in Bezug auf das vorhandene Bedarfspotential geht die Spielerauswahl in Ordnung.

Peter Schmitt - 02.05.2018

Justin Houston kann sich auf etliche neue Defense-Kollegen freuen

Justin Houston kann sich auf etliche neue Defense-Kollegen freuen (© Getty Images)

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