Wo war Mathews?

Ryan Mathews starker Tag genügt nichtPhiladelphia Eagles Top Running Back Ryan Mathews erlief zum zweiten Mal in dieser Saison über 100 Yards; nachdem ihm dies bereits Mitte November gegen die Atlanta Falcons gelungen war, schaffte er diesmal gegen die Baltimore Ravens sogar 128 Rushyards und einen Touchdown.

Das gelang ihm allerdings nicht gegen irgendeine Defense, sondern gegen die beste Laufverteidigung der Liga.

Mathews konnte auch prompt den Grund für seine starke Leistung nennen: "Die O-Line spielte großartig und die Wide Receiver blockten downfield. Trotzdem war es schwer zu laufen. Aber die Line spielte wirklich großartig heute – das Lob hat komplett sie verdient."

Umso erstaunlicher sind daher zwei Fragen in diesem Zusammenhang:

Warum vertraute man nicht auch in den vergangenen Spielen mehr auf den Lauf?

Bereits bei der Partie gegen die Falcons konnte man feststellen, dass man in Spielen mit über 100 Laufyards eine 5-1 Bilanz vorzuweisen hat. Mittlerweile kam in vier Wochen kein weiterer Sieg mehr hinzu – nicht zuletzt, weil das Running Game nicht entsprechend im Gameplan gewürdigt wurde.

Und viel wichtiger: warum fand man bei dem alles entscheidenden Two-Point-Versuch vier Sekunden vor Spielende Ryan Mathews, der vorher ja überragend spielte, nicht auf dem Feld?

Stattdessen lief hier Rookie Byron Marshall auf, der erst am Dienstag von der Practice Squad in den aktiven Kader befördert worden war und sein NFL-Debüt gab. Die Running Back Kollegen Darren Sproles, Wendell Smallwood und Kenjon Barner spielten überhaupt nicht beziehungsweise waren im letztgenannten Fall verletzt ausgeschieden.

Head Coach Doug Pederson gab konkret auf diese Entscheidung angesprochen an, dass hier sowieso "0 Blitzer des Gegners kommen würden; da macht es keinen Unterschied, wer unser Running Back ist. Sie machen alle Laufwege zu und unsere Chancen, den Ball zu werfen, sind dann etwas besser in dieser Situation."

Das Ergebnis ist bekannt: der Ball von Rookie Quarterback Carson Wentz in Richtung Wide Receiver Jordan Matthews fiel incomplete zu Boden, so dass man durchaus hinterfragen kann, ob es die richtige Entscheidung von Coach Pederson war, den Ball werfen zu lassen. Nicht die einzige Situation in dieser Saison, als man mit etwas Abstand wohl zu einer anderen Lösung gekommen wäre.

Schließlich schaffte Ryan Mathews in diesem Spiel alleine 39 Prozent des offensiven Outputs der Eagles. Vielleicht gelingt ihm dies künftig auch etwas häufiger, was den Eagles einen deutlichen Schub bescheren würde.

Dann dürfte er wohl auch bei einer derart spielentscheidenden Situation auf dem Feld zu finden sein. An ihm liegt die jetzt doch sehr magere 5-9 Bilanz jedenfalls wohl am wenigsten.



Carsten Keller - 20.12.2016

Ryan Mathews starker Tag genügt nicht

Ryan Mathews starker Tag genügt nicht (© Getty Images)

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