Keenum beendet Karriere mit Rekordflut

QB Case Keenum - Bester College QB aller Zeiten? Houstons Quarterback Case Keenum kann stolz auf seine bisherige Collegekarriere sein. Sagenhafte 532 Yards, hiervon alleine 227 Yards im ersten Viertel, warf er beim Ticket City Bowl in Dallas gegen Penn State, überflügelte damit auch die Marke von Browning Nagle aus dem Jahr 1991 und beendete seine Laufbahn bei den Cougars mit einigen anderen Rekordmarken. 37 Siege als führender QB sprechen eine deutliche Sprache. Folgerichtig gewannen die Cougars auch mit 30:14 gegen die skandalgeschüttelten Nittany Lions und ermöglichten wiederum ihrem neuen Head Coach Tony Levine ein erfolgreiches Debüt als. Levine übernahm nach der regulären Saison 2011 die Head Coach Aufgaben von Kevin Sumlin, der zu Texas A&M wechselte.

Spielmacher Keenum wurde zudem als der beste College Quarterback aller Zeiten bezeichnet und Keenum sparte entsprechend auch nicht mit Lob: „Man gewinnt nicht zwölf Spiele hintereinander aus Zufall man bricht auch nicht ohne Grund alle Rekorde. Ich würde Case als besten Quarterbaack aller Zeiten bezeichnen.“

Andere Gefühle mussten in den letzten Wochen die Spieler von Penn State erleben und es war ihnen anzusehen, dass sie die skandalösen Vorkommnisse und schonungslosen Berichterstattungen nicht einfach ohne Auswirkungen auf ihr Spiel ignorieren konnten. Und natürlich wurde Joe Paterno an der Sideline vermisst. Es war für Penn State das erste Bowl Spiel seit dem 1962er Gator Bowl ohne Paterno als Head Coach. Normalerweise erlaubten die Lions ihren Gegnern nur 162 Passing Yards pro Spiel. In Dallas sollte Keenum alleine mehr als den doppelten Wert abfeuern und führte die „Spread Offense“ bis zur ästhetischen Vollendung. Hiervon profitierten naturgemäß auch die Receiver Patrick Edwards und Justin Johnson.

Penn States Quarterback Rob Bolden zeigte sich dagegen in kümmerlicher Verfassung. Nur sieben von 36 Pässen beendete er erfolgreich für 137 Yards. Und warf drei Interceptions. "Wir wussten, dass sie den Ball in ihren Reihen laufen lassen wollten und dass wir sie nur zwingen mussten, zu passen und sie einen zweitklassigen Quarterback besitzen würden“, meinte Cougars Linebacker Marcus McGraw nach der Partie.“ Dieser Umstand einer tiefgreifenden Pen State Krise wurde auch durch Fandebatten weiter forciert, die darüber diskutierten, ob sie nach Dallas oder zu einem prominenteren Bowl Game in diesem Jahr fahren sollten. Doch die Krise umfasst mittlerweile nicht nur die Fans, sondern auch die gesamten Mannschaftsteile. Der All-American Defensive Tackle Devon Still fand gegen die No-huddle-Offense-Attack von Houston kein Mittel, die Passabwehr ließ 75 Yards Passfänge zu. Währenddessen gab der Athletic Director David Joyner zu Protokoll, dass seine Universität in den nächsten Wochen Interviews mit interessanten Kandidaten führen würde und bald mit einer Entscheidung über einen Nachfolger von Joe Paterno zu rechnen sei. Interims Coach Bradley würde auch zu den Interessierten gehören.

Schlüter - 03.01.2012