Zwei Touchdowns in 13 Sekunden

Muss um seinen Job in St. Louis bangen: Rams-Head-Coach Steve SpagnuoloEin knappes Spiel, viele Punkte und letztlich waren – fast – alle zufrieden. Mit dem 34:27 bei den St. Louis Ranms sicherten sich die San Francisco 49ers den 13. Saisonsieg, eine spielfreie Woche und das Heinmrecht in den Divisional Playoffs. Die Rams freuten sich ihrerseits über eine ordentliche Vorstellung zumn Ende einer enttäuschenden Saison, dass sie endlich wieder ein paar Punkte und damit ein paar Hoffnungsschimmer für die nächste Saison erzielen konnten. Hinter den Indianapolis Colts hat St. Louis im April bei der College Draft zwar nur den zweiten Pick, allerdings ist es bereits das vierte Mal innerhalb von fünf Jahren, dass die Rams als einer der ersten beiden Teams die Qual der Wahl hat.

Rundum gelassen präsentierte sich Jim Harbaugh nach der Partie. „Ich fühle mich großartig. Ich komme doch nicht hier rein und bin traurig, wenn wir gewonnen haben“, strahlte der Head Coach der 49ers – obwohl sein Team in der Endphase gegen einen eigentlich deutlich schwächeren Gegner noch einmal schwer ins Trudeln gekommen war. Als erster Rookie-Head-Coach überhaupt schaffte er nach einer Spielzeit mit einer Negativbilanz auf Anhieb 13 Siege und die erfolgreichste Saison der 49ers seit 13 Jahren. Sein Kollege muss hingegen um seinen Job bangen, nachdem er in seinen drei Jahren nur 10 Siege insgesamt holte. Allerdings gab sich Steve Spagnuolo demonstrativ zuversichtlich und wollte nichts davon wissen, dass es möglicherweise bereits sein letztes Spiel als Rams-Verantwortlicher gewesen sei: „Nein, darauf gehe ich nicht ein. Ich glaube, sie kennen mich gut genug. Bis Mitte des letzten Viertels war es noch spannend, wir sind nicht so schlecht, auf keinen Fall.“

Jedenfalls kann und muss Harbaugh hoffen, dass die freie Woche seinen Spielern hilft, gesund zu werden. Mit den Passempfängern Ted Ginn jr. (Knöchelverletzung) und Kyle Williams (Gehirnerschütterung) fehlten zwei wichtige Angreifer im Edward Jones Dome, zudem saß Running Back Frank Gore („er hatte Probleme“, sagte Harbaugh) in der zweiten Halbzeit nur an der Seitenlinie. Allerdings wurde Gore prächtig von Kendall Hunter vertreten: Der Rookie erlief in 16 Rushes 76 Yards Raumgewinn. Im Passpiel erwiesen sich Tight End Vernon Davis (8 für 118 Yards) und Michael Crabtree (9 für 92) als wichtigste Anspielstationen von Spielmacher Alex Smith.

Crabtree war auch für den spektakulärsten Spielzug des Tages verantwortlich: Im dritten Quarter trat David Akers, der seinen NFL-Rekord auf insgesamt 44 Field Goals in dieser Saison ausbaute, zu einem kurzen Field Goal an, Crabtree schien den Platz zu verlassen. „Sie haben nicht aufgepasst, haben mich völlig vergessen“, schilderte Crabtree nachher den Fake: „Ich brauchte nur stehen zu bleiben und auf den Pass von D.A. (David Akers) zu warten.“ Der Kicker bediente den Receiver im wahrsten Wortsinne mit links, der sprintete über 14 Yards in die Endzone.

So dominierten die Kalifornier die Partie und lagen sechseinhalb Minuten vor dem Ende schon mit 34:13 vorne, ehe die Rams sich noch einmal aufbäumten. St. Louis, das beim 26:0 im Hinspiel lediglich 157 Yards Offense überhaupt geschafft hatte, scorte durch einen 36-Yard-Pass von Quarterback Kellen Clemens, der erneut Sam Bradford vertreten musste, auf Brandon Lloyd und eroberte durch Darian Stewart und Bryan Kehl den anschließenden Onside-Kick. Cadillac Williams erzielt nach einer an Lloyd verwirkten Pass-Interference-Strafe dann den zweiten Touchdown der Hausherren innerhalb von 13 Sekunden, die 49ers mussten noch einmal zittern. Beim letzten Ballbesitz der Rams wurde Spielmacher Clemens bei einem Sack durch NaVorro Bowman angeschlagen, so kam mit Tom Brandstater der Viert-Quarterback der Rams zu seinem NFL-Debüt und wurde von San Franciscos Defense bei seinen beiden ersten Pässen seiner Karriere gestoppt. Die letzten 177 Sekunden behaupteten die Gäste den Ball – das Saisonende für St. Louis.

Nitsch - 02.01.2012

Muss um seinen Job in St. Louis bangen: Rams-Head-Coach Steve Spagnuolo

Muss um seinen Job in St. Louis bangen: Rams-Head-Coach Steve Spagnuolo (© Getty Images)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen AnsichtStatistik zum SpielFotoshow St. Louis Rams - San Francisco 49ers (Getty Images)mehr News Los Angeles Ramswww.therams.commehr News San Francisco 49erswww.sf49ers.comSpielplan/Tabellen Los Angeles RamsSpielplan/Tabellen San Francisco 49ers
Booking.com
Los Angeles Rams
NFC East
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: