Overtime bleibt Cardinals-Zeit

Ken Whisenhunt ist der erfolgreichste Coach in der Teamhistorie der Arizona Cardinals. Mit dem in der Verlängerung erkickten 20:17-Erfolg gegen die Cleveland Browns feierte das Team aus Glendale seinen siebten Saisonsieg, der vierte Erfolg in Folge bedeutet zudem die längste Siegesserie seit 1999. „Es war nicht leicht und auch nicht besonders ansehnlich, aber mein Team hat sich durchgebissen“, strahlte Whisenhunt nachher. Das dritte Overtime-Spiel der Saison lief nach dem in Arizona bewährten Schema: Nach schwachem Beginn des Angriffs hielt die Abwehr die Siegeshoffnungen am Leben. In der Endphase gelangen dann die big plays, um die Partie zugunsten der Cardinals zu entscheiden.

Diesmal lagen die Hausherren zehn Minuten vor Schluss schon mit 7:17 zurück. Quarterback John Skelton, der erneut für Kevin Kolb (Gehirnerschütterung) eingesprungen war, komplettierte 28 seiner 36 Pässe für 313 Yards und führte sein Team im letzten Quarter noch zweimal übers Feld. Beanie Wells, der insgesamt 51 Yards erlief, gelang der Touchdown. Der anschließende Ballbesitz der Browns, endete nach zwei Sacks von ‚Cards‘-Linebacker O’Brien Schofield, der zudem den Fumble erzwang, der das Field Goal zum Ausgleich ermöglichte.

In der Verlängerung trug erst Patrick Peterson Clevelands Punt über 32 Yards zurück. Nach zwei Läufen von Wells erreichte ein Skelton-Pass Larry Fitzgerald und damit Field Goal-Reichweite. „ES war der selbe Spielzug wie in Philadelphia und er hat mich genau bedient“, strahlte ‚Fitz‘. Nachdem Feely das siegbringende Fiedgoal geschossen hatte, sagte der Star-Receiver nur noch: „Das war eben typisch Cardinals. Ich habe nie so etwas Verrücktes mitgemacht, wir schaffen es immer, das Spiel zu drehen.“

Auch bei den Browns spielte der Zweit-Quarterback: Seneca Wallace ersetzte Colt McCoy mit 226 Pass-Yards recht ordentlich und schaffte mit dem 76-Yard-Touchdown-Pass auf Greg Little den längsten Spielzug von Cleveland seit vier Jahren. „Ich finde, wir haben einen guten Job gemacht trotz er Niederlage“, sagte Coach Pat Shurmur. Running Back Peyton Hillis schaffte seine Saisonbestmarke von 99 Yards und seinen dritten Saison-Touchdown. „Natürlich bin ich enttäuscht, wir schaffen es einfach nicht, den greifbaren nahen Sieg festzuhalten.“

Nitsch - 19.12.2011

Behielt auch in turbulenten Situationen den Durchblick: Cardinals-Spielmacher John Skelton (© Getty Images)