Das Zeug zur Legende

"Little Giants", nach dem Film von 1994 benannten  die Spartans ihren Field-Goal-Fake  Mit dem 34:31-Sieg über Notre Dame sicherte sich Michigan State erstmals seit 2007 nach drei Spieltagen eine makellose Bilanz. Zudem war es der dritte Sieg der Spartans über die Fighting Irish in den letzten vier Jahren. Und selbst die Tatsache, dass es ein knapper Triumph war, sollte niemanden überraschen, schließlich endeten neun der letzten elf Duelle mit einer Punktedifferenz von sieben Zählern oder weniger. Trotzdem stehen am Ende die Worte von Michigan States Punter Aaron Bates: „Wir wussten, dass Notre Dame das nicht erwartet hat. Es war das Letzte, was irgendjemand erwartet hat.“

Bevor es aber um das Play gehen soll, von dem Bates spricht und das in diesem Jahr in den Zusammenschnitten der Saisonhighlights sicher noch das eine oder andere Mal zu sehen sein wird, lohnt es sich auch, zumindest kurz die Geschichte des Spiels zu erzählen. Nach einer ereignisärmeren ersten Hälfte waren die Viertel drei und vier nämlich bereits durchaus spektakulär. Michigan State gelang es nach der Pause das Laufspiel in Gang zu bringen und konnte durch Le’Veon Bell (114 Yards) und Edwin Baker (90) das Ei zweimal in die Endzone tragen. Die Fighting Irish setzten mehr auf den Pass, was aber bestens funktionierte und in 369 Yards durch die Luft resultierte.

Nach der regulären Spielzeit stand es so 28:28 und das Match ging in die Verlängerung. Zwar erzielte Notre Dame dort das Field Goal zum 31:28, doch dank der neuen Regeln hatten die Spartans noch einmal die Zeit für eine Antwort. Und diese sollten sie spektakulär nutzen. Und zwar bei einem Play, dass aussah, als wollte Kicker Dan Conroy einen 46-Yard-Field-Goal erzielen. Doch nach dem Snap erhob sich der angesprochene Aaron Bates, der nicht nur Punter sondern auch Holder des Teams ist. Er suchte nach Anspielstationen in der Tiefe des Raums, namentlich nach Le’Veon Bell, der allerdings gut gedeckt wurde. Doch auf der anderen Seite war der Verteidiger ausgerutscht und so Charlie Gantt völlig frei. Der war nach dem Spiel immer noch völlig überrascht von seinem spielentscheidenden Touchdown. „Die ganze Woche über im Training habe ich kein einziges Mal den Ball bekommen“, gab er zu Protokoll. Tatsächlich war der Spielzug geplant und entstand nicht aus dem Moment heraus. „Wir benennen unsere Trickplays immer nach Filmen“, erzählt Spartans Head Coach Mark Dantonio. „Einfach um den Spaß dabei zu behalten. Dieses haben wir seit Mittwoch geprobt – und es hat immer funktioniert. Also habe ich „Little Giants“ gecallt und ein kleines Stoßgebet gen Himmel geschickt.“

Es hat wieder funktioniert. Und so gehen die Michigan State Spartans ungeschlagen in das nächste Wochenende, während Brian Kelly mit den Fighting Irish an einer negativen Bilanz zu knabbern hat. Seine Einschätzung nach der Partie war aber durchaus realistisch und zeigt, dass sich Notre Dame noch längst nicht ins Bockshorn jagen lässt. „Natürlich ist das eine schmerzhafte Niederlage. Am Ende kam es auf einen einzigen Spielzug an. Und den hat nun einmal Michigan ausgeführt und nicht wir.“ Ein Spielzug, über den noch einige Zeit geredet werden wird.

Garn - 19.09.2010

"Little Giants", nach dem Film von 1994 benannten  die Spartans ihren Field-Goal-Fake

"Little Giants", nach dem Film von 1994 benannten die Spartans ihren Field-Goal-Fake (© Promo)

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