Ideale Niederlage für die Bengals

Thomas JonesPittsburgh Steelers LB LaMarr Woodley hatte es richtig vorausgesagt: die Cincinnati Bengals werden gegen die New York Jets haushoch verlieren. 37-0 stand es am Ende des letzten Spiels der regulären NFL Saison 2009 für das Team aus New York, das sich somit mit einem Sieg von seinen Fans und dem Giants Stadium verabchieden konnte, bevor man 2010 ins "New Meadowlands Stadium" einzieht. Konsequenzen hatte dieses Ergebnis für alle drei Teams. Die Bengals konnten sich nach der Niederlage der New England Patriots gegen Houston am frühen Nachmittag den Gegner für die Wild Card Playoffs aussuchen. Mit einem Sieg wären die Bengals als 3. der AFC auf AFC North Rivale Baltimore Ravens getroffen, zudem hätte man mit den Pittsburgh Steelers einem weiteren Rivalen aus der AFC North den Einzug in die Playoffs ermöglicht. Durch diese Niederlage jedoch trifft man am kommenden Wochenende vor heimischem Publikum auf den gleichen Gegner: die New York Jets. Diese qualifizierten sich durch den Erfolg erst für die Playoffs und müssen in der kommenden Woche nun beweisen, dass der Sieg am Sonntag nicht nur der Arbeitshaltung des Gegners zuzuschreiben war.

Schon die erste Hälfte des Spiels war so einseitig, dass es als Arbeitsverweigerung der Bengals angesehen werden kann. QB Carson Palmer vervollständigte genau einen seiner elf Pässe, genauso viele fingen die Jets ab. Dwight Lowery holte sich Palmers Pass 20 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit und K Jay Feely erhöhte daraufhin auf 27-0. Alleine im ersten Viertel hatten die Jets 13:42 Minuten lang den Ball und erzielten 142 Yards - 121 davon durch Laufspielzüge. 250 Offensivyards hatten die Jets am Ende der Halbzeit auf dem Konto (und 24:50 Minuten Ballbesitz), während es die Bengals auf ganze 7 Yards in 15 Spielzügen und einem First Down (durch Strafe der Jets) brachten.

Im dritten Viertel übernahm dann QB J.T. O'Sullivan für die Bengals, die das Spiel in Ruhe beendeten. Vielmehr hatte man den Eindruck das Team freue sich über die Gelegenheit Spielzüge auszuprobieren und den unter Siegzwang stehenden Gegner weiterhin für das wichtige Wild Card Playoff Spiel kommendes Wochenende ausgiebig zu analysieren. Nicht viel besser als Palmer machte Ex-Frankfurt Galaxy QB O'Sullivan seine Sache, doch immerhin drei seiner acht Pässe fanden ihr Ziel. 31 Yards machte O'Sullivan damit gut und schaffte es zumindest die drei Sacks der Jets Verteidigung auszugleichen. Ohne ein einziges Nettoyard Raumgewinn durch Passspielzüge beendeten die Bengals diese Partie - insgesamt 72 Yards erlief das Team. Und auch das schon im Vorfeld verbal über die Presse ausgetragene Duell der beiden Freunde WR Chad Ochocinco und CB Darrell Revis entschied der Cornerback der Jets für sich. Keinen gefangenen Pass konnte Ochocinco für sich verbuchen und blieb in der zweiten Halbzeit mit einer "Verletzung" auf der Bank.

"Keine Ahnung, was er hatte. Er hatte eine Prellung am Knie oder Bein gehabt, darum blieb er im zweiten Durchgang draussen. Insgesamt ist das heute nicht das Spiel gewesen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir wollten nicht verlieren und die Art und Weise wie dieses Spiel ausgegangen, wird uns für das Spiel in der kommenden Woche motivieren", gab Bengals Head Coach Marvin Lewis nach dem Spiel zu Protokoll. Ob diese Worte allerdings die NFL Offiziellen, die schon ankündigten sich die ähnlich zustande gekommenen Ergebnisse der Indianapolis Colts genauer ansehen zu wollen, befriedigen, darf bezweifelt werden.

Groß war die Freude bei den New York Jets über die Qualifikation für die Playoffs. Nachdem man Anfang der Saison nach drei Siegen in Folge schon vom Super Bowl träumte, stand die Qualifikation für die Playoffs bis zu diesem Spieltag noch nicht fest. "Das war ein toller Sieg für uns. Ich denke ich habe noch nie einen Angriff gesehen, der auf eine solche Weise ein Spiel kontrolliert, wie wir das im ersten Viertel gemacht haben. Es wird leicht zu verteidigen, wenn man so mit dem Ball läuft, aber ich will unserer Verteidigung da nichts absprechen, denn die Jungs haben sehr gut gespielt. Wir freuen uns jetzt nach der anstrengenden Saison auf die Playoffs. Jetzt geht die Saison neu los und wir treten erneut gegen Cincinnati an. Das wird sicher eine große Herausforderung", so der Kommentar von Jets Head Coach Rex Ryan. "Ich weiß, dass Marvin Lewis seine Starter früh vom Feld genommen hat und einer der guten Tackles überhaupt nicht gegen uns gespielt hat. Daher werden wir in der kommenden Woche sicher ein anderes Spiel sehen."

"Das war ein wichtiger Sieg für uns, Coach Ryan und die ganze Organisation der Jets. Es war das letzte Heimspiel im Giants Stadium in den Meadowlands und wir wollten uns mit einem Sieg von diesem Stadion verabschieden", unterstrich Jets Rookie QB Mark Sanchez die Wichtigkeit dieses Spiels. Ein wenig Motivationshilfe erhielt Sanchez dabei von RB Thomas Jones. "Wir wussten ja, dass die Playoffs auf dem Spiel standen. Die Fans haben schon erwartet enttäuscht zu werden, das wollten wir nicht zulassen. Thomas Jones hat mich Anfang der Woche zur Seite genommen und mir beschrieben wie es sich anfühlt in den Playoffs zu spielen. 'Es gibt kein schlimmeres Gefühl als im Januar mit der Familie zu Hause zu sitzen und anderen Jungs beim Spielen zuzusehen' war einer seiner Sätze und ich hoffe, dass ich das nicht so schnell erleben muss", so Sanchez abschließend.

Schüler - 04.01.2010

Thomas Jones

Thomas Jones (© Getty Images)

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