Last-Minute Sieg der San Diego Chargers

Die San Diego Chargers besiegen Cincinnati Bengals mit 27:24 und sichern sich somit vorzeitig den Divisionssieg in der AFC West. Tatsächlich sind die Chargers ein würdiger Divisionssieger, denn es handelt sich nun um den neunten Sieg in Serie. Selten aber war es so knapp wie an diesem Sonntag.

Bevor das Spiel jedoch begann, wurde eine Schweigeminute für den am Donnerstag verstorbenen Wide Receiver Chris Henry von den Bengals eingelegt. An den Gesichtern der Spieler war zu erkennen, wie tief der Schock noch immer sitzt. Viele Spieler, darunter auch Quarterback Carson Palmer, hatten Tränen in den Augen. Trotz aller Trauer waren beide Mannschaften sehr motiviert und boten ein spannendes und abwechslungsreiches Spiel, in dem es zur Halbzeit 14:13 für die Chargers stand.

Im dritten Quarter bauten die Chargers ihre Führung aus, als der stark spielende Quarterback Philip Rivers einen 40 Yard Touchdown Pass auf Vincent Jackson warf. Eine unerwartete Wende ergab sich aber, als die San Diego Chargers in eigener Hälfte im vierten Quarter einen Ballverlust fabrizierten. Der Wide Recever der Chargers, Antonio Gates, fing zwar den Ball, doch verlor er ihn wieder aus der Hand, sodass er direkt in gegnerische Hände fiel. Wenige Spielzüge später warf Quarterback Carson Palmer einen Touchdown Pass auf Laveranues Coles, und Carson Palmer erlief daraufhin selber die Tow Point Conversion. Bei einem Spielstand von 24:21 für die Chargers war die Partie nun wieder völlig offen. Und wie so oft entschieden die Kicker wieder über den Ausgang. Shayne Graham verwandelte 55 Sekunden vor Schluss den Field Goal zum Ausgleich, auf der anderen Seite aber bekam auch der Chargers Kicker Nate Kaeding noch seine große Chance. Sieben Sekunden vor Spielende durfte er aus einer Entfernung von 52 Yards zum entscheidenden Schuss antreten. Kaeding beschrieb die Situation nach dem Spiel folgendermaßen: “In solch einem Moment schießt einem das Adrenalin durch die Adern. Sobald der Schuss aber durch die Luft flog, wusste ich, der ist gut.” So wurde wieder einmal ein Kicker zum Helden eines Spiels.

Die San Diego Chargers können das Restprogramm nun locker angehen. Sie müssen noch gegen die Tennessee Titans und Washington Redskins antreten, werden sich innerlich aber mehr auf die Playoffs vorbereiten. Und keinesfalls dürfen sie überheblich werden. Denn in San Diego ist es fast schon eine Tradition, dass man im Dezember unglaublich gute Leistungen zeigt, im Januar jedoch alles wieder verspielt und in den Playoffs früh ausscheidet.

Jensen - 21.12.2009

Hatte allen Grund zur Freude: Philip Rivers (© Getty Images)