Ravens überrennen Lions
Was macht ein Head Coach, wenn sein junger Quarterback in einer Schaffenskrise steckt? Er gibt den Ball einfach an seine Running Backs. So geschehen am Sonntag in Baltimore, als die Ravens die Detroit Lions mit 48:3 förmlich überrannten. Das Trio der Ravens-RB, angeführt RB Ray Rice wurden zum Albtraum für die Lions, die während der gesamten Partie kein Mittel gegen das Laufspiel der Ravens fanden.
"Wir müssen immer noch alle unsere ausstehenden Spiele gewinnen, um die Playoffs zu erreichen. Nun konzentrieren wir uns auf die Bears", rückte Head Coach John Harbaugh die Verhältnisse zurecht. Allerdings sind diese nach den Niederlagen der direkten Konkurrenten deutlich günstiger. Rice, der in etwas mehr als einer Halbzeit mit 166 Yards durch Laufspiel und 53 Yards aus Pässe erfolgreichster Raven war, freute sich nur über den Sieg: "Das ist ein herrliches Gefühl, wenn sich die ganze Arbeit der Woche so bezahlt macht." Neben Rice glänzte noch Willis McGahee mit 76 Yards und zwei Touchdowns. Die taktische Ausrichtung der Ravens überraschte aber dann doch. Anstatt die schlechteste Passabwehr der Liga mit Pässen zu attackieren, verließ man sich auf die Offensive Line und seine Running Backs, wohl auch deshalb, weil QB Joe Flacco in den letzten Wochen alles andere als sicher wirkte. Diese machten ihren Job so gut, das Lions-Head-Coach Jim Schwartz einen Wutausbruch nach dem nächsten bekam. Rice, McGahee und Le´Ron McClain umkurvten seine Verteidiger nach belieben, egal was sich Schwartz auch an taktischen Varianten ausdachte. "Für diese Vorstellung von uns gibt es keine Entschuldigung", meinte Lions-LB Larry Foote zerknirscht.
Korber - 14.12.2009
Ray Rice rannte den Lions davon. (© Getty Images)
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