Selbstvertrauen getankt

Wie erwartet dienten die Cleveland Browns den Bears als Aufbaugegner, um Selbstvertrauen zu tanken, nachdem Chicago letzte Woche noch gegen die 49ers die schlimmste Niederlage der letzten Jahre hingenommen hatte.

30:6 gewannen die Bears am Ende nach einer 16:0-Halbzeitführung und behielten damit den Anschluss in der starken NFC North. Zunächst war es den Browns gelungen, Schadensbegrenzung zu betreiben, denn drei Mal mussten sich die Hausherren mit Field Goals aus kurzer Entfernung begnügen. Erst der Tochdown-Lauf von Running Back Matt Forte sorgte für die Vorentscheidung und die letztlich beruhigende Halbzeitführung.

44 Yards schlugen für Forte nach zwei Vierteln bereits zu Buche; in den zwei Spielen zuvor waren ihm insgesamt lediglich 47 Yards gelungen. Zu wenig für den Mann, der noch im letzten Jahr Dreh- und Angelpunkt der Bears-Offense war.
Als Forte in der zweiten Halbzeit schließlich den zweiten Touchdown markierte, war den Bears der Sieg endgültig nicht mehr zu nehmen.

Das lag auch an der aggressiven Bears-Defense, die insgesamt fünf Ballverluste verursachte und gegen Cleveland die Lethargie der letzten Wochen abschüttelte, und an der erschreckend harmlosen Offense der Browns.

Quarterback Derek Anderson spielt seit einigen Wochen nun schon derart schwach, dass man sich gar nicht vorstellen kann, wie es ihm 2007 gelungen war, in die Auswahlmannschaft der AFC gewählt zu werden. Zwei seiner neun Passversuche fanden in der ersten Halbzeit nur ihr Ziel; zudem verschuldete er eine Interception.

Im Schlussviertel war das Trauerspiel beendet. Anderson wurde durch Brady Quinn ersetzt, der noch ein paar Wochen zuvor von Anderson abgelöst worden war. Beide werden in dieser Form momentan den Erwartungen nicht gerecht, die an einen Spielmacher in der NFL gestellt werden.

Ladwig - 01.11.2009

Durch den Touchdown von Matt Forte war der Sieg der Bears in Trockenentüchern. (© Getty Images)