Vikings mit blauem Auge und weißer Weste

Brett Favre,spielt wie in alten Zeiten,und straft seine Kritiker lügen.Durch einen 33:31-Erfolg gegen die Ravens behielten die Vikings zwar ihre weisse Weste, doch ihr Head Coach Brad Childress ist um einige graue Haare reicher. Was nämlich für weite Teile des Spieles wie ein Spaziergang für Minnesota aussah, entpuppte sich im Schlussviertel zu einer Zitterpartie. Ravens-Kicker Steven Hauschka hatte es buchstäblich auf dem Fuss, für die Entscheidung zu sorgen. Zwei Sekunden vor Schluss setzte er zum Field-Goal-Versuch aus 44 Yards an. Sein Schuss flog jeoch am linken Torpfosten vorbei.

Vertauschte Rollen Sekundenbruchteile nach dem Fehlschuss: Vikings-Spielmacher Brett Favre benötigte ausnahmsweise einmal eine wichtige Information von Ersatz-Quarterback Tarvaris Jackson, nicht umgekehrt. Favre hatte die entscheidende Szene des Spiels nämlich nicht mitansehen können. Als er kurz darauf in Richtung Spielfeld sah und der ohrenbetäubende Jubel der Fans noch nicht voll zur Entfaltung gekommen war, gab Jackson die Antwort, die Favre hören wollte. Ja, Hauschka hatte verschossen. Und ja, die Vikings hatten einen verrückten Spielverlauf überlebt und waren mit einem blauen Auge davongekommen.

14:0 gingen die Vikings in Führung und schlossen die beiden ersten Angriffsserien mit Punkten ab. Die Überlegenheit der Hausherren war erdrückend. Und hätte sich die Defense - überragend in der ersten Halbzeit und gegen Ende des Spiels einen Totaleinbruch erleidend - kurz vor der Halbzeitpause weniger Strafen geleistet, die Ravens wären punktelos in die Kabine geschlichen.

Das Spiel mit den beiden Gesichtern und Geschichten lässt sich gut an Ravens-Running-Back Ray Rice und seinen Kollegen festmachen: Bei zehn Läufen in der ersten Halbzeit kamen die Running Backs der Ravens auf indiskutable 13 Yards. Nur fünf Yards waren gar die Ausbeute von Rice nach vier Läufen. In der zweiten Halbzeit indes gelangen ihm mit seinen nächsten vier Läufen 37 Yards und ein Touchdown.

Doch es kam noch besser aus der Sicht von Rice oder schlechter aus Sicht der Vikings-Verteidiger: 27:10, 30:17 hatten die Vikings bereits geführt, und die Fans waren ob der Dominanz ihres Teams ungewöhnlich still. Doch dann glückten den Gästen drei Angriffsserien über 70 Yards, zwei davon zu Touchdowns und ein Field Goal.

Etwas weniger als vier Minuten waren noch zu spielen, und auf einmal hatten die Ravens die Gelegenheit, völlig überraschend die Führung zu übernehmen. Ray Rice liess sich nicht lange bitten. Wenige Sekunden später trudelte er nach einem 63-Yard-Lauf in der Endzone aus, nachdem ihn kein einziger Vikings-Verteidiger berührt hatte.

Die Packers kamen zurück, und natürlich war es Favre, der das Kunststück fertig brachte, sein Team abermals in Führung zu bringen. Zum sechsten Mal in Folge in dieser Saison pfefferte Favre seine Pässe gleichmässig übers Spielfeld und verteilte die Bälle brav an sieben verschiedene Receiver, mit einer Stärke, die man seinem lädierten Wurfarm im Sommer noch niemals zugetraut hätte.

Dass jedoch bei diesem Drive nur ein Field Goal von Ryan Longwell heraussprang - perfekt bei allen seinen vier Versuchen -, bescherte den Ravens und ihrem Quarterback Joe Flacco, wie ein geklonter Favre agierend in der zweiten Halbzeit, fast noch ein Happy End.

Ladwig - 19.10.2009

Brett Favre,spielt wie in alten Zeiten,und straft seine Kritiker lügen.

Brett Favre,spielt wie in alten Zeiten,und straft seine Kritiker lügen. (© Getty Images)

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