Ein neuer Kontinent!

Kevin Demoff (Rams), Peter O'Reilly (NFL), Steve Dimopoulos (austral. Minister) und Charlotte Offord (NFL General Manager AUS und NZ)Was die Spatzen schon einige Tage und Wochen von den Dächern pfiffen, ist jetzt Gewissheit: Im Rahmen einer Pressekonferenz mit internationalen Pressevertretern verkündete die NFL, dass sie erstmals 2026 ein Hauptrundenspiel in Australien austragen wird.

Peter O’Reilly, NFL Executive Vice President, verkündete erfreut einen weiteren "signifikanten Schritt" bei dem Ziel, den Sport weltweit voranzubringen. In Australien habe die NFL 7 Millionen Fans, wobei ein Plus von einer Million in den letzten 18 Monaten gezählt werden konnte.

Mit dem Staat Victoria und der Stadt Melbourne habe man hervorragende Partner gewonnen. Die Partie soll im Melbourne Cricket Ground, einem Stadion für 100.000 Besucher im Herzen der Stadt, ausgetragen werden. Es ist das größte Stadion Australiens und "der südlichen Hemisphäre" und wurde bereits 1853 eröffnet.

Großevents ist man dort gewohnt: Olympia war schon genauso zu Gast wie kürzlich Taylor Swift (2024) und Ed Sheeran. Beide hätten nach ihren Konzerten betont, dass sie noch nie vor so vielen Fans gespielt hätten (wir glauben die Aussage mal ohne sie nachprüfen zu können).

Geschlossen wurde eine Partnerschaft über mehrere Jahre. Von australischer Seite waren Steve Dimopoulos - Minister für Tourismus, Sport und Großveranstaltungen (unter anderem) – und Charlotte Offord – General Managerin der NFL für Australien und Neuseeland – bei der Verkündung zugegen.

General Manager Offord erläuterte, dass man knapp drei Jahre an der Fanbase "gearbeitet" habe mit lokalen Events wie Super Bowl Parties, Draftveranstaltungen und einigem mehr. Zudem rücke man Flag Football stärker in den öffentlichen Fokus – gerade auch im Hinblick auf die olympischen Spiele 2032 in Brisbane. Gemeinsam mit der NFL versucht man, auch hier (wie bei Olympia 2028 in Los Angeles) Flag Football zu installieren.

Neben den bereits genannten Verantwortlichen war noch Kevin Demoff zu Gast, President of Team und Media Ops der Kroenke Sports & Entertainment und gleichzeitig Team President der Los Angeles Rams.

Dass die Rams das erste Spiel in Australien als Heimteam bestreiten werden, ist nämlich ebenfalls keine Überraschung: Sie hatten sich gleich im ersten Jahr die internationalen Marketingrechte für Australien und Neuseeland gesichert. "Quasi jeder Flug aus Australien in Richtung USA fliegt über das SoFi-Stadium" erläuterte Demoff die Beweggründe. Er betonte, dass man ja selbst ein herausragendes Stadion habe (das bislang teuerste der NFL) und man deswegen auch nur woanders eine Heimpartie austragen würde, wenn es "wirklich etwas ganz Besonderes wäre." Das Spiel in Australien wäre genau so eine Besonderheit.

Auf die logistischen Herausforderungen angesprochen – die Zeitverschiebung beträgt zum Beispiel 19 Stunden – erklärte O’Reilly, dass man den Zeitplan noch nicht einloggen wollen würde. Wahrscheinlich würde die Partie aber gleich in Woche #1 ausgetragen und dann als Abendspiel in den USA. Das wiederum würde späten Vormittag australischer Zeitrechnung bedeuten. Allerdings schob er gleich hinterher, dass dies in Australien nicht ungewöhnlich wäre.

Neil Reynolds, DER britische NFL-Medienvertreter überhaupt, fragte, ob diese Entscheidung als Zeichen zu verstehen wäre, dass die NFL nichts für unmöglich hält. Auch andere Länder – wie China oder Indien – waren zum Beispiel immer einmal unkonkret in der Diskussion.

"Wir wollen unser Game in allen Teilen der Welt wachsen lassen" war die vielsagende Antwort von O’Reilly. Dass der Fokus der NFL in den letzten Jahren stark auf einer Globalisierung lag, beweist dies jetzt einmal mehr. Aber die Erfolgszahlen geben der Liga recht und man kann jetzt in einen weiteren Kontinent ein Fähnchen stecken.

Carsten Keller - 05.02.2025

Kevin Demoff (Rams), Peter O'Reilly (NFL), Steve Dimopoulos (austral. Minister) und Charlotte Offord (NFL General Manager AUS und NZ)

Kevin Demoff (Rams), Peter O'Reilly (NFL), Steve Dimopoulos (austral. Minister) und Charlotte Offord (NFL General Manager AUS und NZ) (© Carsten Keller)

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