Hola Delfina!

So oder so ähnlich klingt es wohl, wenn in Madrid die Miami Dolphins nächste Saison begrüßt werden. Das Santiago Bernabéu Stadion, üblicherweise Heimstätte der königlichen Fußballer von Real Madrid, wird das erste Hauptrundenspiel der NFL auf spanischem Boden beherbergen. Die Miami Dolphins treten dabei - wenig überraschend - als Heimteam an.

Die Dolphins hatten sich wie die Chicago Bears die internationalen Marketingrechte für Spanien gesichert; da in der Saison 2025 aber die AFC ein Heimspiel mehr hat als die NFC (aufgrund des Spielplans mit 17 Gamedays), überrascht es nicht, dass Miami als erstes Team auf spanischem Grund antreten wird. Die Dolphins halten seit vergangenem Jahr auch Rechte für Argentinien, Kolumbien und Mexiko, während sie zuvor bereits außer für Spanien noch solche für Großbritannien und Brasilien besaßen. Sechs Länder haben daneben nur noch die Rams, kein anderes Team hat mehr als vier. Die Chicago Bears sind neben Spanien ebenfalls noch mit dem United Kingdom vertreten.

Die Dolphins hatten ihre Dauerkartenbesitzer bereits im Oktober informiert, dass ein Heimspiel außerhalb der USA stattfinden wird. Wer Gegner der Dolphins wird, steht jedoch (offiziell) noch nicht fest: Als Gegner wären Buffalo Bills, New England Patriots, New York Jets, Baltimore Ravens, Cincinnati Bengals, New Orleans Saints, Tampa Bay Buccaneers, Los Angeles Chargers oder Washington Commanders möglich.

In den letzten Jahren wurden fast keine Divisionsduelle im Rahmen der International Series ausgetragen, was gegen Bills, Patriots oder Jets sprechen würde. Der genaue Gegner soll erst mit der Bekanntgabe des Spielplans - üblicherweise nach dem Draft Anfang Mai - veröffentlicht werden.

"Das aufregende erste Spiel in Spanien unterstreicht das anhaltende Engagement der NFL, ihre globale Präsenz auszubauen und neue Zuschauer auf der ganzen Welt zu erreichen," erklärte NFL Europachef Brett Gosper. "Das Spiel der Miami Dolphins im Bernabéu-Stadion, der Heimat von Real Madrid C.F., zeigt die globale Anziehungskraft der Liga und unseres Sports und verspricht, ein historischer Moment zu werden."

Auch bei den Dolphins freut man sich, wie Vice Chairman, President und CEO Tom Garfinkel bekanntgab: "Wir freuen uns sehr, das Eröffnungsspiel der NFL in Spanien zu spielen, einem Land mit reicher Geschichte, Tradition und Leidenschaft und Heimat einer lebendigen Dolphins-Fangemeinde.

In diesem Markt gibt es einen Hunger auf Football, und wir sind stolz darauf, gemeinsam mit der NFL das Spiel international zu fördern und gleichzeitig alte und neue Fans zu treffen. Mit der einzigartigen Synergie zwischen Miami und Madrid glauben wir, dass dies nur der Anfang für uns in dieser unglaublichen Region ist, und wir freuen uns darauf, die Aufregung und den Zusammenhalt des Dolphins-Footballs im Jahr 2025 und darüber hinaus nach Spanien zu bringen."

Last but not least meldeten sich auch die Königlichen in Person von Emilio Butragueño zu Wort: "Diese Partnerschaft mit der NFL wird einen der prestigeträchtigsten Sportwettbewerbe der Welt ins Santiago Bernabéu bringen, ein Stadion, das Millionen von leidenschaftlichen Fans aus der ganzen Welt willkommen geheißen hat, um unglaubliche Sporterlebnisse zu genießen.

Damit kommt die NFL ihrem Ziel, Football möglichst überall außerhalb der USA populärer zu machen und neue Märkte - gleichzeitig Einnahmequellen - zu erschließen, einen Schritt näher.

Insgesamt werden in der kommenden Saison acht Partien auf nicht-amerikanischem Boden ausgetragen. Berlin und dreimal London wurden bereits bestätigt, Dublin dürfte man als nahezu sicher annehmen.

Carsten Keller - 17.01.2025

Vor zehn Jahren waren die Fins Heimteam im Wembley Stadium, jetzt wird es Madrid (© Carsten Keller)