Zwei Tage nach der offiziellen Trennung von Head Coach Mike McCarthy, die nur deswegen überraschend war, weil sie vergleichsweise spät erfolgte, schießen die Spekulationen ins Kraut, wer wohl Nachfolger des 61-jährigen wird.
Allerdings hat sich Eigentümer Jerry Jones zurückgezogen und behält sich die Entscheidung vor. Grundsätzlich als Chef und de facto auch General Manager natürlich sein gutes Recht, aber nach vielen doch wunderlichen Aussagen in den letzten Jahren dann vielleicht doch nicht die beste Idee.
Zwei Namen machten dabei schnell die Runde: Philadelphia Eagles Offensive Coordinator Kellen Moore spielte einst als (Backup) Quarterback für die Cowboys (2015-2017) und wechselte anschließend ins Coaching: Nach einem Jahr Verantwortung für die Quarterbacks wurde er 2019 zum Offensive Coordinator befördert und galt als "Liebling" beziehungsweise aussichtsreicher Kandidat für den Head Coach Posten in Dallas irgendwann.
Die Liebe erkaltete mit ausbleibendem sportlichen Playoff-Erfolg 2022 und man einigte sich auf eine Trennung. Nach einem Jahr bei den Chargers landete der 36-jährige beim Divisionskonkurrenten in Philadelphia, beides ebenfalls als Offensive Coordinator.
Der zweite Name hätte mehr Strahlkraft, aber vermutlich auch weniger sportlichen Wert: Hall Of Fame Cornerback Deion Sanders coacht seit 2023 bei den Colorado Buffaloes (Division I Big 12) und zuvor drei Jahre bei Jackson State (Division I FCS). Bei Jackson State kam er auf eine 27-6 Bilanz, in Colorado auf 13-12.
Der mittlerweile 57-jährige coachte dort unter anderem seinen Sohn Shedeur Sanders, der als einer der aussichtsreichsten Quarterbacks des diesjährigen – vermeintlich eher schwachen – Quarterback-Draftjahrgangs gilt.
Üblicherweise fällt der Umstieg von College auf NFL auch dauerhaft erfolgreichen College-Coaches aufgrund des komplett anderen Anforderungsprofils äußerst schwer (siehe Urban Meyer oder Matt Rhule in den letzten Jahren).
Sanders kann diese Erfolge allenfalls im Ansatz vorweisen. Allerdings war er auch als Spieler mit den Gepflogenheiten abseits des Spielfelds bestens vertraut und mit allen Wassern gewaschen.
Auch das Rampenlicht, das in Dallas immer gleißend hell ist, stört ihn nicht – ganz im Gegenteil: Sein Spitzname "Neon Deion" aus Spielerzeiten kommt nicht von ungefähr.
Wenn man den Promi- und Scheinwerferfaktor betrachtet, wäre er wohl der passende Mann für die Cowboys. Geht es um den sportlichen Erfolg und Titelambitionen, dann wohl eher nicht.
Die Entscheidung wird letztendlich Jerry Jones mehr oder weniger im Alleingang treffen, was völlig ok ist. Nicht zuletzt deshalb sollte man sich nicht über "Coach Prime" wundern, wenn es so kommen würde.
Carsten Keller - 15.01.2025
Deion Sanders coachte zuletzt die Colorado Buffaloes (© Getty Images)
Leser-Bewertung dieses Beitrags:
Der Nachfolger für den zum Head Coach beförderten bisherigen Offensive Coordinator der Dallas Cowboys, Brian Schottenheimer, steht fest: Adam Klayton, zuletzt bei den Arizona Cardinals für die Offensive Line zuständig, wird neuer Offensive Coordinator in Texas.
Allerdings will Schottenheimer die Spielzüge selbst callen;...
Spiele Dallas Cowboys
15.09.
Dallas Cowboys - New Orleans Saints
19
:
44
22.09.
Dallas Cowboys - Baltimore Ravens
25
:
28
27.09.
New York Giants - Dallas Cowboys
15
:
20
07.10.
Pittsburgh Steelers - Dallas Cowboys
17
:
20
13.10.
Dallas Cowboys - Detroit Lions
9
:
47
28.10.
San Francisco 49ers - Dallas Cowboys
30
:
24
03.11.
Atlanta Falcons - Dallas Cowboys
27
:
21
10.11.
Dallas Cowboys - Philadelphia Eagles
6
:
34
19.11.
Dallas Cowboys - Houston Texans
10
:
34
24.11.
Washington Commanders - Dallas Cowboys
26
:
34
28.11.
Dallas Cowboys - New York Giants
27
:
20
10.12.
Dallas Cowboys - Cincinnati Bengals
20
:
27
15.12.
Carolina Panthers - Dallas Cowboys
14
:
30
23.12.
Dallas Cowboys - Tampa Bay Buccaneers
26
:
24
29.12.
Philadelphia Eagles - Dallas Cowboys
41
:
7
05.01.
Dallas Cowboys - Washington Commanders
19
:
23