Die New Orleans Saints (5-9) haben ihr Heimspiel gegen die Washington Comanders (9-5) mit 19:20 verloren; erst als Backup QB Spencer Rattler für den zuvor blassen Haener bei den Saints übernommen hatte, wurde die Partie unerwartet noch einmal extrem spannend.
Bei den Saints vertrat nämlich QB Jake Haener, Viertrundenpick der Saints 2023, den verletzten Derek Carr. Mehr Ausfälle hatten aber die Commanders zu verkraften, deren Kicker Zane Gonzalez genauso fehlte wie kurzfristig Center Tyler Biadasz. Greg Joseph (K) und Michael Deiter starteten stattdessen.
Erstmals lief auch CB Lattimore auf, der von den Saints in dieser Saison entlassen worden war. Er hatte jedoch ein erheblich weniger bemerkenswertes Spiel (nur 0 im Statistikbogen) als Ex-Commanders 2nd Overall Pick (2020) Chase Young, der jetzt für die Saints auf Quarterback-Jagd geht und zwei Sacks sowie drei Tackles sammeln konnte.
Die ersten Punkte erzielten denn auch die favorisierten Commanders: Zunächst wurde ein Touchdown von WR Zaccheaus zurückgenommen, weil er einen Aufstellungsfehler begangen hatte. Eine Minute später war es dann WR McLaurin, der stattdessen bei einem Pass ins Gedränge auf der linken Seite feiern durfte.
Aber auch die Defense der Gäste war gut aufgelegt: QB Haeners fehlende Erfahrung zeigte sich vor allem, als er zunächst dem Pass Rush ausweichen konnte, dann aber einen Pass in RIchtung RB Kamara zu ungenau platzierte und Rookie Sainstril ihn für eine Interception nutzen konnte.
Der erfahrene TE Ertz verletzte sich bei einem schönen Fang, brachte die Commanders so aber noch an die Endzone und erneut war es WR McLaurin, der einen Pass von QB Daniels zum 0:14 kontrollieren konnte. Ertz konnte mit einer Gehirnerschütterung nicht mehr weitermachen, aber auch ohne ihn gingen die Gäste mit einer verdienten zwei Touchdown-Führung in die Pause und der Aussicht, gleich zu Beginn der zweiten Hälfte den Ball zu bekommen. Dieser Ballbesitz brachte weitere drei Punkte durch ein Field Goal für Washington.
Saints Head Coach Darren Rizzi hatte genug von seinem Backup Quarterback gesehen und tauschte Haener gegen Spencer Rattler aus. Dessen erster - durchaus riskanter - Pass zu WR Valdes-Scantling brachte 39 Yards, der zweite über 21 Yards einen einhändigen Catch von RB Kamara zum 17:7, der auch einer Videoüberprüfung standhielt.
Zu Beginn des Schlussviertels verwandelten die Commanders im zweiten Versuch ein Field Goal aus 41 Yards und nichts sah danach aus, dass die Saints die Partie noch einmel drehen würden.
Allerdings riskierten die Saints jetzt doch einiges, nachdem sie zweimal in Folge per Field Goal auf nur noch einen Touchdown Rückstand verkürzen konnten. Die Commanders spielten jedoch zunächst clever und ließen die Uhr für sich laufen - zumindest bis kurz vor dem Two Minute-Warning, als eine Strafe wegen Holdings ein neues First Down zurücknahm und dann aus unerfindlichen Gründen ein Pass versucht wurde, der zu Boden trudelte.
Doch es kam noch schlimmer für Washington: Ein Field Goal Versuch aus 54 Yards misslang, weil der Snap von Holder Way nicht richtig kontrolliert werden konnte. So blieb den Saints noch eine gar nicht mal so kleine Siegchance mit knapp zwei Minuten auf der Uhr.
Spencer Rattler führte sein Team übers Feld und hatte drei Sekunden vor Schluss noch ersten Versuch und nur noch ein Yard, nachdem ein 4. & 3 von den Commanders per Pass zu Moreau erst direkt an der Endzone gestoppt werden konnte.
Der Touchdown zum 19:20 und die Saints gingen auf alles: Ein Two Point-Conversion Versuch sollte den Sieg bringen mit 0:00 auf der Uhr. Der Pass kam nicht an und so kamen die Commanders mit mehr als einem blauen Auge - und dem Sieg - davon.
Bei den Saints verletzte sich kurz vor Schluss CB Kool-Aid McKinstry und konnte nicht mehr mitwirken.
Kommende Woche treten die Saints Montagnacht bei den Green Bay Packers an; Kickoff ist um 02:15 Uhr deutscher Zeit. Die Commanders empfangen bereits am Sonntag um 19 Uhr die Philadelphia Eagles zu einem NFC East-Duell.
Carsten Keller - 15.12.2024
Spencer Rattler war kurz davor, eine sicher verloren geglaubte Partie noch zu drehen (© Getty Images)
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