Starke Seahawks-Defense bezwingt Cardinals

Die Defense der Seattle Seahawks war maßgeblich der gewinnbringende Faktor beim 16-6-Sieg über die Arizona Cardinals. Cornerback Coby Bryant brachte eine Interception über 69 Yards in die Endzone zurück, und Leonard Williams erzielte 2,5 Sacks gegen Kyler Murray. Durch den Sieg steht Seattle an der Spitze der NFC West.

Jaxon Smith-Njigba hatte sechs Catches für 77 Yards und erzielte den ersten offensiven Touchdown gegen die Cardinals seit drei Wochen. Doch es war die Defensive, die den Unterschied für die Seahawks gegen ihre Divisionsrivalen machte, deren vier Spiele lange Siegesserie damit endete.

"Ich dachte, er war dominant", sagte Seattles Coach Mike Macdonald über Leonard Williams. "Ich wusste, dass er großartig gespielt hat, und dann sah ich die Statistik und stellte fest, dass er überragend war." Williams beendete das Spiel mit sechs Tackles und vier QB-Hurries für Seattle, das Arizona nun schon sechs Mal in Folge besiegt hat. Die Teams treffen in zwei Wochen erneut aufeinander.

Die Cardinals erzielten in ihren vorherigen drei Spielen durchschnittlich mehr als 29 Punkte, doch die Seahawks hielten sie bei insgesamt 298 Yards und 49 Rushing Yards, während sie Murray fünfmal sackten.

Williams sagte, dass das Team nach einem Führungstreffen während ihrer Bye-Week vor zwei Wochen zusammengefunden hat. Die Seahawks erklärten den Rest der Saison zu einem Playoff-Lauf und Williams fühlte sich am Sonntag positiv gestimmt. "Ich denke, das war für uns der Wendepunkt", sagte Williams. "Wir haben einfach die Dringlichkeit verstanden, die Aufgabe zu erledigen."

Geno Smith warf für 254 Yards, einen Touchdown und eine Interception. Murray warf für 285 Yards, und Tight End Trey McBride hatte 12 gefangene Bälle für 133 Yards. Seattle führte Mitte des dritten Viertels mit 7-3, als Arizona bei vierten und zwei von der Seahawks-40-Yard-Linie den Versuch ausspielte. Murray wurde nach rechts getrieben und warf den Ball über Verteidiger Devon Witherspoon und seinen eigenen Receiver in die Arme von Bryant, der in die Endzone stürmte und die Führung auf 13-3 ausbaute.

"Ich glaube nicht, dass ich jemals so schnell gelaufen bin", sagte Bryant, der mit einem Hechtsprung in die Endzone abschloss, der Marshawn Lynchs "Beast Mode"-Feier ähnelte. "Ich weiß, dass ich eine Strafe bekommen werde, aber hoffentlich hat Marshawn es gesehen."

Murray brachte die Cardinals Anfang des vierten Viertels bis zur 4-Yard-Linie von Seattle, aber Arizona begnügte sich mit einem 22-Yard-Field-Goal von Chad Ryland. Arizona hatte zuvor 16 aufeinanderfolgende Touchdowns in Goal-to-Go-Situationen erzielt. Ryland verfehlte ein Field Goal mit etwa 40 Sekunden Restzeit, das einen Onside-Kick-Versuch ermöglicht hätte.

"Offensichtlich ist es eine feindliche Umgebung", sagte Murray. "Wir haben einfach nicht auf dem nötigen Niveau gespielt, um dieses Spiel zu gewinnen."

Smith-Njigba bereitete seinen Touchdown vor, als er einen kurzen Pass fing und für einen 46-Yard-Raumgewinn bis zur 4-Yard-Linie von Arizona sprintete. Zwei Spielzüge später erzielte er einen 3-Yard-Touchdown-Pass von Smith zur rechten Seite der Endzone. Es war der erste Touchdown, den die Verteidigung der Cardinals seit dem vierten Viertel gegen Miami vor drei Wochen zugelassen hatte.

Arizonas James Conner, der mit 697 Rushing Yards ins Spiel gegangen war, wurde bei sieben Läufen auf 8 Yards gehalten. Es war Seattles beste Defensivleistung der Saison unter dem neuen Trainer Macdonald, der seine vorherigen vier Heimspiele verloren hatte. "Der Coach war diese Woche in Hochform", sagte Witherspoon.

Die Cardinals müssen nun gegen starke Vikings in Minnesota ran, und für die Seahawks geht es von der West- an die Ostküste, um gegen die Jets zu spielen.

Nicholas Fanselow - 25.11.2024

Leonard Williams #99 Seattle Seahawks (© Getty Images)