Texanisches Derby mit deutlichem Sieger

Die Dallas Cowboys (3-7) haben ihr Heimspiel gegen die Houston Texans (6-4) mit 10:34 und damit auch den fünften Auftritt zu Hause in dieser Saison verloren. Houstons Running Back Joe Mixon erzielte dabei gleich drei Touchdowns.

Die Gäste wollten von Beginn an zeigen, dass sie nicht gekommen waren, um als erstes Team in dieser Saison bei den Cowboys den kürzeren zu ziehen. Ein vermeintlicher 77 Yards-Touchdown-Pass auf WR Collins beim ersten Offensivsnap wurde aufgrund einer Strafe zurückgenommen, ein 45 Yards-Lauf von Mixon stellte wenig später trotzdem auf 0:7.

Bei den Cowboys war es diesmal RB Dowdle, der laufen durfte, aber das deutlich weniger als Mixon auf der Gegenseite. Mixon erhöhte noch im ersten Viertel auf 0:14 und es sah schnell nach einem deutlichen Gästesieg aus.

Zuvor hatte bei den Cowboys ein Fake Punt in der eigenen Hälfte durch Pass von Punter Anger nicht geklappt.

Ganz so einseitig wurde es da dann aber doch noch nicht: Der üblicherweise vor allem als Returner eingesetzte WR Turpin verwandelte einen kurzen Pass von Cooper Rush, der erneut den Vorzug gegenüber Trey Lance erhalten hatte, in einen 64 Yards Touchdown.

Dass es zur Pause nicht knapper als 10:17 wurde, lag auch am üblicherweise zuverlässigen Kicker Aubrey, der einen kurzen 40 Yards Kick an den Pfosten setzte.

Das Duell zwischen Texans CB Stingley Jr. und WR CeeDee Lamb war fast so spannend wie die Partie selbst, wobei Houstons Passverteidiger mit einer Interception und einer Strafe wegen offensive Pass Interference gegen den Receiver die Nase vorn hatte.

Im dritten Viertel gab es wieder mal eines der seltenen Highlights der Cowboys – dachte man: Kicker Aubrey verwandelte aus 64 Yards, aber ein Foul gegen DE Barnett brachte sogar einen neuen ersten Versuch. Das führte jedoch lediglich dazu, dass sie erst einmal ohne weitere Punkte blieben, weil sie an der Endzone viermal scheiterten. Es passte zu einer Partie, in der den Cowboys in entscheidenden Situationen wenig gelingen wollte.

Wirklich wild wurde es zu Beginn des Schlussviertels, als DE Barnett zunächst den Ball aus der Hand von Cooper Rush schlug, der von Cowboys Offensive Liner Guyton aufgenommen und prompt gefumbelt und dann doch von Barnett über 33 Yards in die Endzone zum 10:27 getragen wurde. Es fühlte sich wie die Entscheidung an, zudem hatte sich auch noch Guyton verletzt.

Drei Minuten vor Schluss beendeten die Texans auch ihre Serie, in dieser Saison noch keinen Offensivtouchdown in der zweiten Hälfte erzielt zu haben, als Joe Mixon einmal mehr in die Endzone rannte für seinen dritten Touchdown. Gleichzeitig der Schlusspunkt in einem Spiel, das die umgekehrten Kräfteverhältnisse in Texas gut widerspiegelte.

Kommendes Wochenende treten die Cowboys am Sonntag bei den Washington Commanders (7-4) an; Kickoff ist Sonntag um 19 Uhr. Die Texans empfangen dann parallel die Tennessee Titans (2-8).

Carsten Keller - 19.11.2024

Joe Mixon feierte gleich dreimal gegen die Cowboys (© Getty Images)