UCF im Space Game wieder nicht zu schlagen

Das jährliche Space Game der UCF ist einfach etwas Besonderes. In diesem jährlichen Spiel würdigt die University of Central Florida, die 1963 als Florida Technological University mit dem Ziel gegründet wurde, Personal zur Unterstützung des wachsenden US-Weltraumprogramms im Kennedy Space Center und auf der Cape Canaveral Air Force Station bereitzustellen, ihre Wurzeln. Regelmäßig spielen sich die Knights in ihrem "Spiel des Jahres" in einen Rausch, bisher konnte man alle sieben "Space Games" gewinnen.

Die Knights beziehungsweise Citronauts, der Spitzname des Teams in ihren Space Games, benannt nach dem ersten Maskottchen des Teams im Jahr 1968, gingen mit einer ungeschlagenen Bilanz in den vorherigen sieben Spielen und einem durchschnittlichen Siegesunterschied von 28,8 Punkten in die diesjährige Begegnung und hatten sich zum Ziel gesetzt, eine Gesamtbilanz von 8-0 zu erreichen.

Und dies sollte auch problemlos gelingen. Wie so oft, trumpften die Citronauts im Space Game groß auf und ließen den Arizona Wildcats nicht die Spur einer Chance. Vom Eröffnungsdrive an dominierte UCF auf dem Weg zu einem souveränen 56:12-Sieg gegen Arizona am verregneten Samstag im FBC Mortgage Stadium. Der Spielverlauf war dabei fast unheimlich ähnlich dem Sieg im Space Game des letzten Jahres, als man die viel stärker eingeschätzten Oklahoma State Cowboys (damals Nr. 15 des College Rankings) vollkommen an die Wand spielte und mit 45:3 überrannte.

Und so kam es auch dieses Jahr zu einer Demonstration. Der Vorsprung von 44 Punkten ist der größte in einem Big 12 Conference-Spiel dieser Saison. UCF ging mit 28:0 in Führung und gab diesen Vorsprung nicht mehr ab, da die Citronauts in fast jeder statistischen Kategorie die Nase vorn hatten. Die ‘Nauts erzielten bei acht ihrer zehn Drives Touchdowns, darunter sieben aufeinanderfolgende Ballbesitze, und übernahmen so die vollständige Kontrolle über das Spiel.

Und dabei ging UCF mit einem Rookie als Stamm-Quarterback in die Partie. Bei seinem ersten Karrierestart war Quarterback Dylan Rizk aber schon voll bereit und begeisterte die Knights-Fans das ganze Spiel über. Er warf 294 Yards, bei 20 von 25 Pässen und drei Touchdowns. Außerdem erlief er noch 55 Yards, wobei sein Bestwert ein 33-Yard-Lauf war. "Das war sein erster Start",meinte Head Coach Gus Malzahn, "Es sah aber so aus, als hätte er schon viele Spiele begonnen. Ich meine, er hat die Offensive wirklich sehr gut geleitet."

Die UCF kann übrigens tatsächlich auch zwei Astronauten vorweisen: Fernando "Frank" Caldeiro (Jahrgang 1995) und Nicole Stott (Jahrgang 1992). Am 28. August 2009 war Stott als Missionsspezialistin an Bord der Raumfähre Discovery die erste UCF-Absolventin, die ins All flog, und die erste UCF-Absolventin, die auf der Internationalen Raumstation lebte. Im Februar flog sie erneut. Der in Argentinien geborene Caldeiro wurde 1991 von der NASA als Experte für Kryotechnik und Antriebssysteme für das Sicherheits- und Missionssicherungsbüro des Kennedy Space Centers in Florida eingestellt und nahm an 52 Space-Shuttle-Starts teil, bevor er 1996 als Astronautenkandidat ausgewählt wurde. Zu einem Flug ins All sollte es für den inzwischen verstorbenen Caldeiro aber nicht kommen.

Thomas Koch - 05.11.2024

QB Dylan Rizk (Central Florida Knights) (© Thomas Koch)