Mit Quarterback-Wechsel zum Sieg

Mit der Hereinnahme von QB Marcel Reed schaffte Texas A & M gegen LSU die Wende zu einem 38:23-Sieg.Texas A & M ist nach dem 38:23-Erfolg gegen das höher eingeschätzte LSU drauf und dran, das beste Saisonergebnis seit 2012 (damals 11-2) einzufahren und sich für das SEC Championship Game und die Playoffs zu qualifizieren, was der Mannschaft vor der Saison wohl niemand zugetraut hätte. In den letzten vier Partien wird man nur noch einmal nicht als Favorit ins Spiel gehen, am letzten Spieltag vor den Conference Championship Games gegen Texas. Eine bemerkenswerte Entwicklung, wenn man bedenkt, dass das Team bereits nach der Auftaktniederlage gegen Notre Dame als der übliche "Underachiever" gesehen wurde, als der es sich in den letzten Jahren immer wieder präsentiert hatte. "Ich möchte mich bei allen bedanken, die zu uns gehalten haben. Ich habe nach dem Notre-Dame-Spiel hier gestanden und gesagt, dass wir in diese Situation kommen werden, Wege finden werden, um zu gewinnen, und das haben wir heute geschafft", sagte Head Coach Mike Elko anschließend auf der Pressekonferenz unter anderem.

Nach einem guten Ende für die Aggies hatte es zunächst nicht ausgesehen. LSU war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, allerdings ohne in allen Bereichen zu überzeugen. Das Laufspiel funktionierte gar nicht, was zu einer zu einseitigen Ausrichtung auf das Passspiel führte, die sich später rächte. Darüber hinaus verpassten es die Tigers, sich eine mögliche höhere Halbzeitführung als das 17:7 zu erspielen. Im zweiten Viertel vergab man zwei Field-Goal-Versuche (48 und 49 Yards), und ihren zweiten Angriff der Partie (11 Spielzüge, 87 Yards) hatten die Tigers nach Erreichen der 6-Yard-Linie lediglich mit einem kurzen Field Goal (23 Yards) zum 3:0 abschlossen. Die beiden Touchdowns in der ersten Halbzeit zum 10:0 und 17:7 resultierten aus zwei so genannten "Big Plays", einem Fumble der Aggies an der eigenen 36-Yard-Linie (vier Spielzüge später erzielte LSU mit einem 2-Yard-Pass von QB Garrett Nussmeier auf TE Mason Taylor das 10:0) und einem 76-Yard-Touchdown-Pass, bei dem WR Aaron Anderson 45 der Yards nach dem Fang holte. Die einzigen Lichtblicke bei den Gastgebern waren, dass sich die Abwehr noch einigermaßen gut hielt und man im Anschluss an LSUs 10:0 wenigstens einen guten Angriff (9 Spielzüge, 75 Yards) hinbekam, den man dann auch mit dem Touchdown zum 7:10 abschloss (7-Yard-Lauf von RB Le'Veon Moss).

Der Spielverlauf änderte sich, als Elko nach den ersten beiden, erneut erfolglosen Angriffen seines Teams nach der Pause Marcel Reed für den glücklosen QB Conner Weigman brachte. Der laufstarke Reed brachte mit seinen Läufen LSUs Abwehr fortan richtig ins Schleudern. "Es lag nicht allein an Conner. Es war eine ganze Reihe von Problemen (im Passspiel). Conner hat auch nicht immer gut geworfen. Wir glaubten einfach, dass wir eine Belebung brauchten, und deshalb haben wir die Konsequenz gezogen und Marcel gebracht. Und wie er unser Spiel belebt hat", sagte Elko später zum Wechsel auf der Quarterback-Position.

Zur Geschichte des Spiels gehört allerdings auch, dass LSU in der zweiten Halbzeit mit eigenen Fehlern maßgeblich dazu beigetragen hatte, dass einem das Spiel entglitt. Entscheidend war eine circa neunminütge Phase, in der Texas A & M mit Hilfe von LSUs Fehlern das Spiel drehte. Die begann etwas mehr als acht Minuten vor Ende des dritten Viertels, als Nussmeier bei einem Pass-Spielzug unter Druck nach links lief, dann gegen seine Laufrichtung einen Pass in die Mitte warf, der prompt an LSUs 35-Yard-Linie abgefangen wurde und den Gastgebern mit einem 27-Yard-Return einen First Down an LSUs 8-Yard-Linie brachte. Im nächsten Spielzug erzielte Reed mit einem 8-Yard-Lauf über links den Touchdown zum 14:17. Im Gegenzug erarbeitete sich LSU eine weitere Field-Goal-Chance. Die wurde aber vertan, weil der Center den Ball zum Holder zurückspielte als dieser den Ball noch gar nicht erwartete. Es folgte ein Angriff der Aggies von sieben Spielzügen, alles Läufe, den Reed mit seinem zweiten Touchdown-Lauf (wieder acht Yards) zum 21:17 abschloss. Zwei Spielzüge später, in der Schlussminute des dritten Viertels, folgte eine zweite Interception, die Texas A & M an LSUs 26-Yard-Linie in Ballbesitz brachte. Nach Reeds bis dahin einzigem Pass (16 Yards) im ersten Spielzug folgten vier Läufe und Reeds dritter Touchdown (4-Yard-Lauf) zum 28:17.

Hoch - 28.10.2024

Mit der Hereinnahme von QB Marcel Reed schaffte Texas A & M gegen LSU die Wende zu einem 38:23-Sieg.

Mit der Hereinnahme von QB Marcel Reed schaffte Texas A & M gegen LSU die Wende zu einem 38:23-Sieg. (© Getty Images)

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