Georgias Abwehr bremst Texas

Georgia holte sich mit dem 30:15-Erfolg bei Texas die Rolle als "Team to beat" in der SEC zurück und kann nun wieder alle Ziele, SEC Championship und Playoff-Teilnahme mit direkter Qualifikation für das Viertelfinale, aus eigener Kraft erreichen. "Niemand hat uns hier eine Chance gegeben. Alle haben an uns gezweifelt", sagte Head Coach Kirby Smart anschließend und bezeichnete den Sieg als Team-Erfolg, zu dem Angriff, Abwehr und die Special Team gleichermaßen beigetragen hätten. Letzteres stimmt bei einem Sieg ja immer irgendwie, aber zu diesem Erfolg hatte vor allem die Abwehr der Bulldogs beigetragen, vor allem mit einer starken Leistung an der Line of Scrimmsage. Sie meldete das zuvor so starke Laufspiel der Longhorns völlig ab (1,1 Yards pro Lauf), verbuchte sieben Quarterback Sacks und legte mit einem verursachten Fumble und einer Interception den Grundstein zu zwei der drei Touchdowns.

Georgia hatte die Partie, auch wenn es sich bis zur Halbzeit eine 23:0-Führung erspielte, alles andere als gut begonnen. Der erste Angriff endete nach drei Spielzügen mit einem Punt, der zweite im zweiten Spielzug mit einer Interception an der eigenen 42-Yard-Linie und der dritte mit einer weiteren Interception an der 5-Yard-Linie der Longhorns. Diese konnten aber aus den beiden Interceptions kein Kapital schlagen. Nach der ersten mussten sie nach nur einem Yard aus drei Spielzügen mit einem Punt, und nach der zweiten verlor im vierten Spielzug QB Quinn Ewers bei einem Quarterback Sack den Ball an der eigenen 13-Yard-Linie. Vier Spielzüge später ging Georgia mit 7:0 in Führung (2-Yard-Lauf von RB Trevor Etienne). Texas' Offense stand danach immer nur für wenigen Spielzüge auf dem Platz, während Georgia die Führung kontinuierlich ausbaute, mit zwei Field Goals zum 10:0 und 20:0 nach Punts der Gastgeber, dem Touchdown zum 17:0 (15-Yard-Lauf von Etienne) drei Spielzüge nach einer Interception an der 34-Yard-Linie der Gastgeber und schließlich in der letzten Minute der ersten Halbzeit mit einem weiteren Field Goal zum 23:0 im Anschluss an einen Fumble von QB Arch Manning an der eigenen 30-Yard-Linie bei einem Quarterback Sack.

In der Schlussphase des dritten Viertels wurde es nach einer skurilen Szene kurzeitig nochmal spannend. Im dritten Spielzug von Georgias zweitem Angriff nach der Pause fing Jahdae Barron einen Pass von QB Carson Beck an Georgias 45-Yard-Linie ab und erreichte mit seinem 36-Yard-Return Georgias 9-Yard-Linie. Die Schiedsrichter entschieden aber auf "Pass Interference" gegen Barron. Daraufhin warfen wütende Fans der Longhorns Wasserflachen und andere Gegenstände auf das Feld, was zu einer Spielunterbrechung führte. In dieser revidierten die Schiedsrichter ihre Entscheidung, was in der Sache wohl richtig war, weil es so aussah als ob der Kontakt von Barron mit dem anvisierten Receiver, Arian Smith, von Smith ausging, aber vom Verfahren her aber "unsauber". Georgias Head Coach Kirby Smart kritisierte das nach dem Spiel jedenfalls. Zwei Spielzüge nach dieser Szene kam Texas mit einem 17-Yard-Pass von Ewers auf WR Jayden Blue auf 15:23 heran. Aus dem Tritt brachte das Georgia aber nicht. Im Gegenzug bauten die Bulldogs mit ihrem besten Angriff (11 Spielzüge, 89 Yards, fünf Minuten Ballbesitz) die Führung auf 30:15 aus (1-Yard-Lauf von Etienne). Die letzten drei Angriffe der Gastgeber endeten dann mit einem weiteren Fumble (an Georgias 44-Yard-Linie) sowie zwei "Turnovers on Downs".

Hoch - 20.10.2024

Georgia kam auch ohne Touchdown-Pässe von QB Carson Beck zu einem 30:15-Sieg bei Texas. (© Getty Images)