Schon im Vorfeld konnte man erahnen, dass das EM-Vorrundenspiel zwischen der Schweiz und Italien eine einseitige Angelegenheit werden könnte. Zu schwach waren die letzten Leistungen der Gastgeber und zu konstant die der Gäste, mit zuletzt einem Bronze-Platz bei der EM und davor dem Titelgewinn.
Doch hatte es auch bei den Italienern einige Veränderungen gegeben, sodass es für die Schweizer im Vorfeld einen kleinen Hoffnungsschimmer gab. Aber auch das "neue" Italien unter Trainer Brian Michitti verstand im Lachenstadion von Thun bei grauem und regnerischem Himmel keinen Spaß. Mit 45:0 nahm man die Gastgeber nach allen Regeln der Kunst auseinander. Vor allem der bei Frankfurt Galaxy in Ungnade gefallene QB Luke Zahradka zeigte, dass er für die italienische Nationalmannschaft unverändert ein großer Aktivposten ist.
Schon beim ersten Angriffsdrive im zweiten Snap konnten die Gäste mit einem Full-Court-Run von Cosimo Casati einen Touchdown erzielen. Danach können die Italiener aus einem eroberten Fumble keine Punkte erzielen und dies obwohl man an der 25-Yard-Linie der Schweiz starten kann. Doch die Schweizer bleiben vollkommen harmlos, sodass der zweite Touchdown für die Azzurri noch vor Ende des ersten Viertels nach einem Pass von Luke Zahradka auf Simone Alinovi zum 13:0 Realität wurde.
Der unaufhörliche Regen machte es schwierig den Ball sicher zu kontrollieren, Fehler folgten daher auf beiden Seiten. Aber Italien kontrollierte trotz aller Widrigkeiten auch in der Folge das Spiel ohne allzu viele Probleme. Ein Lauf von Casati brachte das 20:0. Zahradkas Touchdown-Pass auf Carlo Tassan und ein weiterer Wurf auf Tamsir Seck für die Two-Point Conversion brachte dann das 28:0, bevor Zahradka noch einen draufsetzte und Frankie Stola zum 36:0-Halbzeitstand bediente.
Das Spiel ist und bleibt einseitig, die Schweiz kann keinen ernsthaften Widerstand leisten und zeigte dabei einen erheblichen technischen, taktischen und körperlichen Rückstand gegenüber der italienischen Nationalmannschaft. Modeste Pooda erhöhte folgerichtig schon kurz nach der Halbzeit auf 42:0. Spätestens jetzt hat Michitti die Chance seine Stammmannschaft zu schonen. So übernimmt Riccardo Duranti die Position des Spielmachers und führt seine Mannschaft umgehend in Field Goal Reichweite. Dieser Versuch misslingt zwar noch, aber wenig später machte Matteo Felli seinen Fehlschuss mit einem 46-Yard-Field-Goal zum 45:0 wieder wett.
Die Schweizer versuchen auch danach noch eigene Punkte aufs Scoreboard zu bringen. Doch die italienische Defense entpuppt sich als absolut nicht freigiebig und unterbindet alle Versuche problemlos, sodass das letzte Quarter ohne Punkte endet.
Thomas Koch - 13.10.2024
QB Luke Zahradka, hier noch im Dress der Frankfurt Galaxy (© Miladinovic)
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