Mercenaries General Manager Rummel: "Wir machen weiter!"

Chris RummelChris Rummel war am Freitag, den 13., in der Charity Event Show von Thunder Cornerback Moritz Thiele zu Gast. Bei dem Event gab Rummel zwei Mercenaries Jerseys aus der Saison 2024 zur Versteigerung frei. Zusammen erzielten die Jerseys 350 Euro, was der Björn Schulz Stiftung zu Gute kommt. In der Show musste er sich einem kurzen Interview stellen. Der General Manager der Mercenaries stellte sich kurz vor. Er ist seit fünf Jahren im Schweizer Fußball aktiv. Zu Beginn seiner Karriere engagierte er sich in einem lokalen Verein, wo sein Organisationstalent schnell erkannt wurde. So ging es für ihn rasch die Karriereleiter hinauf, bis er im Schweizer Fußballverband tätig wurde. Hier legte er die Grundlage für seine Rolle als General Manager eines Franchises in der ELF, wobei er sich mit Events und Finanzen beschäftigte. Seit 2023 ist er nun Teil der Guards, respektive Mercenaries.

Auf die Frage, ob es die Mercenaries nächstes Jahr noch geben würde, antwortete Rummel klar: "Ja." Auch wenn es ein hartes Jahr war, war ihnen sofort klar, dass es ein nächstes Jahr der Mercenaries geben würde und auch noch viele weitere Jahre ELF-Football in der Schweiz. Die Fans konnten 2024 noch lange nicht sehen, was in Zukunft geplant ist, denn für Rummel war klar: "Unser Ziel dieses Jahr war es, zu überstehen..."

Von Guards zu Mercenaries

Auf die Frage, ob es für ihn eine große Herausforderung war, als die Mercenaries aus dem Nichts erschaffen werden mussten äußerte Rummel, dass es für seine Familie schwieriger war als für ihn. Nachdem er am Ostersonntag den Anruf von den Verantwortlichen der ELF erhielt, in dem ihm Erklärt wurde, dass es weiter geht in der Schweiz, war er kurzfristig vom Privatleben abgemeldet. Aber es war trotzdem nicht alles einfach: "Natürlich konnte man auf einige Ressourcen der Guards zurückgreifen, aber für alles mussten neue Verträge aufgesetzt werden." erklärte Rummel. Den meisten Stress hatte er mit der Suche nach einem Heimstadion. Für fünf Spiele fand er schnell ein Stadion, doch für ein weiteres Spiel stellte sich die Suche als schwieriger heraus als erwartet. "Es war 'ne Challenge, mit wenig Schlaf und viel zu tun, aber auch eine sehr prägende und gute Erfahrung." so Rummel.

Nach der Übernahme durch die Geschäftsleute Sonja und Sandro Moor gab es laut Rummel keinerlei Probleme oder zu komplexer Vorgaben. Ganz anders, er lobte sogar ihren Einsatz und die Kommunikation mit ihm als General Manager. Ihr Netzwerk habe sehr geholfen und auch eine gemeinsame, langfristige Ausrichtung wurde schnell gefunden. "Es ist klar, wohin wir möchten, es ist klar, was wir möchten. Da gab es keinerlei Reibereien." sagte Rummel abschließend.

Saisonabschluss

Rummel sagte: "Wir sind schlechter weggekommen, als es das Team eigentlich hätte sollen." Nach eingehender Analyse war er der Meinung, dass man sowohl gegen Mailand als auch gegen Barcelona hätte zweimal gewinnen müssen. Auch in Wien war man nah an einem Upset. Insgesamt konnte man mit großen Mannschaften wie Tirol und München durchaus Schritt halten. Er war insgesamt zufrieden, da das Ziel, die Saison "zu überstehen", erreicht wurde, betonte jedoch auch, dass definitiv mehr drin gewesen wäre.

Zudem waren die Mercenaries mit den Zuschauern und Sponsoren sehr zufrieden. Klar sei aber auch, dass man immer nach mehr strebe und ein stetiges Wachstum erreichen möchte. "Wir sind ein Sportteam und Erfolg macht nun mal einfach sexy." meinte der General Manager der Schweizer.

Der Blick in die Zukunft

Die Timeline für Vertragsverlängerungen und Neuverpflichtungen von Spielern wurde intern klar definiert. Was den Head Coach angeht, sei man laut Rummel sehr gut dabei, sich auf einen gemeinsamen Kandidaten zu einigen. Erst danach wolle man sich mit den Spielern befassen. Anders als in den Jahren zuvor werden die Schweizer definitiv vor Januar die ersten Schritte bekanntgeben. "Wir wussten, dass wir auf der Head Coach-Position eine Veränderung brauchen. Das hat die Saison ja schon gezeigt." so Rummel.

Obwohl Deutschland und Österreich im Football weiter seien als die Schweiz, sieht der General Manager einen klaren Vorteil darin, das einzige Franchise in der Schweiz zu sein. Er ist überzeugt, dass man ein konkurrenzfähiges Team zusammenstellen kann, da es in der Schweiz viele tolle und junge Spieler gibt. "Ob es eine Regeländerung von der Liga geben wird, um das Ganze auszugleichen, darüber können auch wir nur spekulieren. Ich glaube aber nicht, dass wir das brauchen." beantwortet er die Frage, ob die Liga Änderungen für kleinere Teams ausarbeiten sollte, um Chancengleichheit herzustellen.

Ziele für 2025

Eine konkrete Vorgabe von Familie Moor für 2025 gibt es zwar für ihn nicht, aber Rummel sagt klar: "Ich erwarte Fortschritte, sowohl auf dem Platz als auch daneben." Man müsse beobachten, wie sich die Liga entwickelt, aber er ist überzeugt, dass man zur Saison 2025 ein konkurrenzfähiges Team aufstellen kann. "Wir können mehr als das, was wir gezeigt haben."

Foot Bowl - 14.09.2024

Chris Rummel

Chris Rummel (© Foot Bowl)

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