In einem heiß umkämpften Spiel vor heimischer Kulisse mussten sich die Berlin Adler den Potsdam Royals mit 15:29 geschlagen geben. Trotz einer kämpferischen Leistung und der Uhrkontrolle reichte es am Ende nicht, um das explosive und präzise Spiel des Favoriten zu stoppen. Am Ende gab es zwei Sieger, einmal den echten in Form der Royals und die Adler, welche einen großen Kampf geliefert hatten.
1. Viertel: Potsdam legt vor, Adler verteidigen stark
Nach einem Drive der Adler über 6,5 Minuten der leider ohne Punkte blieb, zeigten die Potsdam Royals direkt ihre Klasse. Nach einem 54-Yard-Drive brachte Jaylon Henderson die Royals mit einem 3-Yard-Pass auf Daniel Pedro in Führung. Die Adler-Abwehr wehrte die anschließende 2-Punkt-Conversion ab und verhinderte so einen höheren Rückstand. Trotz der frühen Punkte blieben die Adler konzentriert und zeigten eine solide Defensive, und konnte die Royals sogar punktlos stoppen, was ihnen im Hinspiel nicht einmal gelang.
2. Viertel: Adler finden ihren Rhythmus
Mit dem Start des zweiten Viertels gelang es den Adlern, ihre Offensivkraft unter Beweis zu stellen. Quarterback Hendrik Scharnbacher führte sein Team in einem erneut langen Drive über 60 Yards, den Chrisman Kyei mit einem kraftvollen 9-Yard-Lauf zum Touchdown krönte. Die erfolgreiche 2-Punkt-Conversion durch Ben von Muehldorfer brachte die Adler in Führung und ließ das Stadion erbeben und die Zuschauer trauten ihren Augen kaum. Doch die Royals antworteten postwendend mit einem spektakulären 51-Yard-Touchdown-Pass von Henderson auf Brendan Beaulieu, bei dem zahlreiche Tackle Missglückten. Es sollte das einzige Mal sein, das die Berliner Defense mit eigenen Fehlern ein Big Play zuließ. Nach abgewehrter 2-point-conversion war der Halbzeitstand 12:8 für Potsdam
.
3. Viertel: Royals ziehen davon
Das dritte Viertel begann, wie das zweite endete: Die Royals schlugen eiskalt zu. Ein einziger Spielzug reichte Henderson, um erneut Beaulieu zu finden, diesmal für einen beeindruckenden 68-Yard-Touchdown. Die anschließende 2-Punkt-Conversion war erfolgreich, nachdem der erste Versuch gescheitert war und wegen einer Adler strafe wiederholt werden musste und plötzlich lagen die Adler mit 20:8 zurück. Trotz einer beherzten Defensive konnten die Berliner die brandgefährliche Offensive der Royals nicht vollständig stoppen.
4. Viertel: Spannendes Finale
Die Adler bewiesen im letzten Viertel erneut Herz. Ein epischer 19-Spielzug-Drive, der sich über unglaubliche 13 Minuten erstreckte, endete mit einem 4-Yard-Touchdown-Lauf von Scharnbacher, der die Hoffnung der Fans wieder aufleben ließ. Als die Royals nur mit einem Field Goal antworteten, hatten die Adler die Chance auf den Ausgleich. Aber ausgerechnet hatten sie ihren einzigen three-and-out des Tages. An dieser Stelle war der Widerstand der Adler gebrochen und ein später Touchdown durch Daniel Pedro sicherte den 15:29 Endstand.
Fazit
Die Berlin Adler zeigten in diesem Spiel große Moral und kämpften bis zum Ende. Die hervorragende Ballkontrolle und der unermüdliche Einsatz in der Defensive konnten jedoch die explosive Offense der Royals nicht kompensieren. Trotz der Niederlage können die Adler stolz auf ihre Leistung sein und mit erhobenem Haupt in die nächsten Spiele gehen. Anders als im Hinspiel konnten sie ihre über 40 Minuten Ballbesitz in Punkte ummünzen und die Taktik die Potsdamer Offense vom Feld zu halten, hätte fast zum Erfolg geführt.
Jan Sawicki - 11.08.2024
Hendrik Scharnbacher und seine Adler sorgten fast für eine Football Sensation (© Thomas Sobotzki)
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