Punktrekord in München
Die Munich Ravens (7-3) haben ihr Heimspiel in Unterhaching gegen die Barcelona Dragons (2-8) wie erwartet und nahezu mühelos mit 90:0 gewinnen können. Diesmal wurde die Partie jedoch im Gegensatz zum Hinspiel in Spanien auch bis zum Ende gespielt. Es war allerdings das höchste Ergebnis in vier Jahren ELF – und das mit deutlichem Abstand.
Wer zuvor gehofft hatte, dass es ein halbwegs spannendes Spiel werden könnte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Die Ravens Defense ließ kaum Raumgewinn der Gäste zu, die es auch eindimensional nahezu ausschließlich mit Passspiel versuchten.
Ganz im Gegensatz zu den Ravens, die fast nach Belieben mit Läufen oder Pässen für weiten Raumgewinn sorgten.
Von sieben Drives der Münchener in der ersten Hälfte führten fünf zu Touchdowns, lediglich zweimal musste man punten. Die Gäste schafften es in ihren Drives überhaupt nur zweimal bis in die Hälfte der Ravens, blieben dort aber jeweils punktlos, weil man die vierten Versuche ohne Erfolg ausspielte.
Nachdem sich das Bild auch zu Beginn der zweiten Hälfte nicht änderte, bestand am Ausgang des Spiels eigentlich nie ein Zweifel.
Die Wide Receiver Marvin Rutsch zweimal, Malik Stanley zweimal, Lorenz Regler sowie die Running Backs Tommy Oyewo zweimal, Benedikt Pohler dreimal und Justin Rodney zweimal erzielten in der Offense die Touchdowns gegen ein heillos überfordertes spanisches Team, das erneut jegliche Ligaform vermissen ließ. Zwischenzeitlich hatte die Verteidigung in Person von Defensive Liner Leon Weber mit einer Fumble Eroberung in der Endzone das 77:0 besorgt.
Selbst vermeintliche einfache Sachen gelangen den Spaniern nicht, die wohl mit die längsten 60 Minuten ihrer Karriere erleben mussten. Ein Punt aus der eigenen Endzone beim Stand von 0:77 wurde durch Martinez kurzerhand "überraschend" in einen Lauf umgewandelt. Er kam vier der benötigten elf Yards weit, ein einfacher Touchdown von Pohler war die Folge. Symptomatisch für den Verlauf der Partie.
Mit einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg bleiben die Ravens im Playoffrennen. Mit mindestens einem Auge hatte man sowieso nach Stuttgart geschaut, wo die direkte Konkurrenz aus Tirol bei der Surge angetreten war.
Dort war es – als einziges Spiel an diesem Sonntag – ausgeglichen bis ins letzte Viertel.
Kommende Woche reisen die Munich Ravens zu den Helvetic Mercenaries (1-9), wo sie erneut hoch favorisiert sind. Kickoff ist am Samstag um 18 Uhr. Die Dragons reisen zu Stuttgart Surge, wo sie in Normalform beider Teams mindestens ebenfalls so chancenlos sein dürften wie diese Woche in Unterhaching.
Carsten Keller - 11.08.2024
Running Back Pohler durfte glänzen gegen überforderte Dragons (© Carsten Keller)
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