Leipzig siegt mit Spielglück

Jannick Schramm bricht das TackleNach der erneuten Pleite der Leipziger ging es für die Hawks nun nach 6 Wochen Sommerpause zu den Hanfrieds aus Jena, welche selbst nach einer 6:35 Niederlage aus der Sommerpause kamen.

Den ersten Ballbesitz der Hawks mussten sie bereits wieder früh abgeben, nachdem die Läufe zu kurz gerieten und man den Einschlag von Defensive Lineman Sebastian Ahrent in den Leipziger Quarterback nicht verhindern konnte. Der darauffolgende Punt sorgte für die erste glückliche Situation für die Hawks. Der hoch getretene Ball prallte auf dem Helm eines Hanfrieds-Spielers auf und Tim Heise stand am besten und konnte den so freien Ball unter sich begraben, sorgte so für eine gute Ausgangssituation für die eigene Offense. Mit einem Lauf über die Außen und einem Pass verbesserte man die eigene Situation zunächst, der Lauf von der 5-Yard-Markierung durch die Mitte schien dann jedoch die falsche Wahl gewesen zu sein. Der freie gewordene Ball wird in einer Spielertraube von einem Jenaer Spieler aufgenommen, was zum Ballbesitzwechsel führt. Selbst Profit aus dem gewonnen Ball zu schlagen fiel jedoch auch den Hanfrieds schwer, angesichts der durchaus schlechten Feldposition und der stabilen Leipziger Defensive. Beide Laufspielversuche konnten mit maximal 2 Yard Raumgewinn gestoppt werden, der Passversuch berührte zuerst den Boden, bevor er vom Receiver gefangen werden konnte. Nach erfolgtem Punt ging es an der 40-Yard-Markierung mit Leipziger Offensiv-Versuchen weiter. Diese zeigten sich zunächst auch sehr vielversprechend. Mit einem Play-Action Pass von Quarterback Carlo Reimann auf Tight End Felix Facklam konnte man gleich ca. 40 Yard gut machen. Nach kurzen Pässen und Läufen über die komplette Breite des Spielfeldes stand man nun 10 Yard von der Goal-Line der Hanfrieds entfernt. Quarterback Carlo Reimann versuchte einen hohen Pass an den gedeckten Tight End Felix Facklam anzubringen, welche jedoch weggeschlagen wurde. Aus Jenaer Sicht leider nicht weit genug. Offensive Lineman Wisam Salameh steht von allen am glücklichsten, fängt den Ball und sorgt für die ersten Punkte des Spiels. Der anschließende Extrapunkt war gut, womit die Hawsk Ende des 1. Viertels mit 0:7 in Führung gingen.

Nach dem Jenaer Punt hatten nun wieder die Leipziger den Ball in Besitz. Hanfrieds Defensive Lineman Max Stiegler sorgte jedoch mit einem Sack mit rausgeschlagenem Ball dafür das dies nicht lange anhalten sollte und Line-Backer Johannes Wagner sicherte den Ballbesitz für die Thüringer. Nach einem ausgespielten 4. Versuch konnten die Hanfrieds jedoch auch nicht lange in Ballbesitz bleiben. Zwar sorgte die leipziger Offensive 2 Mal für ein Aufschreien im Sportpark Lobeda, nachdem der Snap zu hoch angesetzt wurde und Hawks Quarterback Reimann hinter sich greifen musste, jedoch konnte der Punt der Leipziger direkt wieder zurück in die eigenen Reihen gebracht werden. Nach einem harten Tackling von Tim Pfumpfel gelang es Punter Andreas Petzold den zuvor selbst weggetretenen Ball nun wieder zu sichern. Auch wenn die Leipziger Offensive nicht aus der Situation machen konnte und den Ball erneut puntete, diesmal blieb der Ball in Hanfrieds Besitz, bewies auch diese Situation die spannende Qualität des Spiels. Nun folgte eine längere Ballbesitzphase der Hanfrieds. Bis an die 15-Yard-Markierung gelang die Auswahl der Spielzüge, ehe jedoch Safety Lennart Schmidt den Pass in die Mitte zur Interception abfing. Leipzig hatte nun doch auch mit engem Platz zu kämpfen und Jena-Cornerback Johannes Niclas Beer sollte die Situation noch einmal verschärfen, nachdem er per Corner-Blitz die ungeschützte Seite des Hawks-Quarterback attackierte und diesen zu Fall brachte. Kurz darauf drehte die Defense der Hanfrieds einmal mehr auf. Line-Backer Sebastian Ahrendt fing den kurz geratenen Pass von Reimann ab und holte seinem Team den Ballbesitz zurück. Der anschließende Snap wurde jedoch nicht vom Hanfried-Quarterback gefangen und Hawks-Linebacker Tim Pfumpfel war einmal mehr zur Stelle und konnte den Ball für Leipzig aufnehmen. Vor der Pause wurde es dann noch einmal richtig spannend. Den ersten Passspielversuch konnte Reimann gleich auf den freien Receiver Justin Gnüchtel anbringen, was Leipzig an die 30-Yard-Markierung brachte. Leider stimmte das Zeitmanagement am Ende nicht ganz und der Field-Goal-Versuch durfte nicht mehr ausgeführt werden, sodass sich beide Teams mit 0:7 in die Halbzeitpause trennten.

Jena, zu Beginn der zweiten Hälfte in Ballbesitz, gelang es nach 3 ausgespielten Versuchen in die Nähe des neuen ersten Versuch zu kommen, gab den Ball mittels Punt ab und Leipzig schlug Kapital daraus. Nach konstantem Raumgewinn, entweder mit einem Lauf von Running Back Lukas Knierim oder mit kurzen Pässen von Carlo Reimann, gelang man an die 35-Yard-Markierung. An dieser Stelle setzte das Spielglück der Hawks wieder ein: der eigentlich etwas zu kurz geratene Pass von Hawks-Quarterback Reimann, abgefälscht von der Jenaer Defense, landete dann doch in den Armen von Tight End Faklam. Dieser war dann nur noch wenige Meter von der Endzone entfernt und konnte den Ball dort für weitere 6 Punkte unterbringen. Der Anschließende Extrapunkt von Nick Kretschmer war gut und Leipzig erhöhte auf 0:14.

Mit dem Ballbesitz in den eigenen Händen konnte Jena erneut nicht viel anstellen. Dazu kam ein Sack von Defensive Lineman Leander Rauner, der die Situation der Offensivkraft der Hanfrieds, kurz vor der eigenen Endzone weiter verschärfte.

Nach dem Seitenwechsel konnte man zum ersten Mal einen elementaren Raumgewinn der Hanfrieds beobachten. Vereinzelt kamen Pässe an und Läufe erzielten Raumgewinn. Auch etwas Glück hatte diesmal Jena, nachdem in 2 aufeinanderfolgenden ausgespielten 4. Versuchen eine Flagge wegen Passbehinderung auf dem Rasen lag. Das Momentum hielt und Quarterback Robert Barczyk fand den freien Receiver Domenique Martin Klotz in der Endzone. Mit dem verfehlten Extrapunkt stand es nun 6:14 und es läutete zu den letzten Minuten Spielzeit ein.

Leipzig spielte anschließend gut die Zeit runter, schaffte es jedoch nicht den neuen 1. Versuch zu erreichen, wodurch Jena die letzte Chance auf den Ausgleich bekam. Mit einem Lauf erreichten sie zwar den neuen 1. Versuch, kamen jedoch dann nicht gegen die starke Defense-Leistung der Leipziger an. Abknieend beendete Hawks Quarterback Carlo Reimann das Spiel und nahm den Sieg der Hawks mit zurück nach Leipzig.

Nachdem die Liga das abgebrochene Spiel der Hawks gegen Radebeul nun doch als Unentschieden wertete, steht Leipzig jetzt mit vier Siegen, drei Niederlagen und einem Unentschieden im Mittelfeld der Tabelle und damit einen Platz hinter Jena mit einem Spiel weniger. Die Leipzig Hawks treffen am 25.08.2024 im Rückspiel auf und in Wernigerode. Jena spielt zeitgleich gegen Rivalen Erfurt auf eigener Sportstätte.

Tim Heise - 10.08.2024

Jannick Schramm bricht das Tackle

Jannick Schramm bricht das Tackle (© David Stelzer)

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