Das lange Warten hatte ein Ende. Nach einer intensiven Vorbereitung startete die GFL-Juniors Mannschaft in ihr Projekt: neuer Anlauf auf den GFL-Junior Titel. Zwei gravierende Neuerung gibt es zu der Saison 2024. Aus der U19 wurde die U20, das heißt einige Spieler die eigentlich in den Herren Bereich wechseln könnten, hängen nun noch ein Jahr dran. Außerdem ist die GFL-Juniors nur noch zwei geteilt, d.h. es gibt nur noch zwei Gruppen mit je 9 Teams.
Bei bestem Footballwetter empfingen die Adler den Nachwuchs des Deutschen Herren Rekordmeisters aus Braunschweig, die New Yorker Junior Lions. Bei den Adlern vertrat Richard Yancy den gesperrten Adler Coach Zachary Cavanaugh der mit seinem Team aus den vollen schöpfen konnte. Das Spiel startete dann auch mit einem Paukenschlag. Es hatten sich noch nicht alle der rund 300 Zuschauer Platz genommen, da nahm Kickoff-Returner Jermain Enyiagu den Ball auf und raste an der linken Sideline entlang Richtung Endzone zum Touchdown (PAT gut) und es stand 7:0 für die Adler.
Dann also das ganze nochmal, diesmal aber Kickoff Adler. Der Lions Spieler konnte schnell gestoppt werden und in der folgenden Sequenz stand der Braunschweiger QB unter Dauerdruck und die Lions mussten sich mittels Punt vom Ball trennen. Auch die Offense wollte sofort ein Statement setzen, ein 40-Yard-Pass von QB Moritz Richter auf seinen Namensvetter Moritz Kulenovic und das vermeintliche 14:0 war erzielt, leider sahen die guten Schiedsrichter ein Holding in der Offensive Line und der TD musste zurückgenommen werden.
In der Folge arbeitete sich die Adler Offense bis zur 15-Yard-Linie nach vorne, dann aber der Ballverlust des Running Backs und die Lions kamen wieder in Ballbesitz. Lange brauchten die Jungadler nicht, um diesen Fehler zu korrigieren. Der Lions QB wurde bis an die 2-Yard-Linie zurückgedrängt und bei einem dritten Versuch und lang dann der Verzweiflungspass, dieser wurde aber von der aufmerksamen Adler Defense abgefangen und zum TD zurückgetragen (PAT gut), diesmal zählte alles und es stand 14:0.
Noch vor Ende des ersten Quarter dann das nächste Bigplay der Adler Defense. Eine weitere Interception in Höhe der Mittellinie brachte die Adler wieder in Ballbesitz, dann war das erste Quarter zu Ende.
Kurz nach Beginn des zweiten Quarters hatte dann auch die Adler Offense ihren ersten Touchdown. Atalay Yildiz erhielt 12-Yards vor der Endzone den Ball und marschierte durch die Mitte zum Touchdown, 21:0. Auch danach änderte sich am Spiel nicht viel. Die Defense der Adler war aufmerksam und ließ nichts zu, die Offense arbeitete sich konsequent in Richtung Lions Endzone, so ließ der nächste Touchdown nicht lange auf sich warten. Louis Zell tankte sich für zwei Yards in die Endzone, der PAT war diesmal nicht gut, weil man nach dem TD einen Taunting Strafe kassierte und der PAT 15-Yards weiter hinten getreten werden musste, so blieb es beim 27:0.
Beim nächsten Lions Drive wurde ein großes Problem der Lions Offense offenbart. Massive Snap Probleme. Nichtsdestotrotz machte der Quarterback das Beste draus und führte mit beherzten Läufen seine Mannschaft erstmals in die Hälfte der Adler. Am Ende standen aber keine Punkte für den Gast, sondern es gab den Halbzeitpfiff.
Die zweite Halbzeit startete mit Ballbesitz der Lions. Aber auch wie in Halbzeit eins der schnelle Paukenschlag durch die Adler. Nach dem Punt der Lions nahm Jamil Secka den Ball mit gefühlt 100 km/h auf und lief Richtung Endzone. Die Lions Spieler bekamen keinen Zugriff und so tanzte er sich durch die Reihen in die Endzone (PAT gut) 34:0. Dann kam die stärkste Phase der Lions Offense. Beginnend mit einem 20-Yard-Lauf durch die Mitte gelangte man erstmals in die Red Zone der Adler. Eine Passinterference der Defense brachte vier neue Versuche an der Adler 2-Yard-Linie. Trotz großem Kampf konnte der TD nicht verhindert werden und die Lions kamen zum verdienten Anschluss, 7:34.
Die Adler Antwort folgte aber auf dem Fuß. Ein langer Lauf über 40-Yards durch Jessy Darby und der alte Abstand war wieder hergestellt, 41:7. Ein Leckerli hatte die Adler Offense dann noch kurz vor Schluss für die Zuschauer parat. QB Tobias Stahnke (der in der zweiten Halbzeit übernommen hatte) warf einen 30-Yard-Pass Butterweich in die Fangbereiten Arme von Jermain Enyiagu und der zündete den Turbo und schraubte das Ergebnis auf 48:7 (PAT gut), dies war auch gleichzeitig der Endstand. Ein verdienter Sieg und gelungener Saisonstart für die Jungadler. Als nächstes steht das Auswärtsspiel bei den Lübeck Cougars auf dem Programm, bevor es zum großen Junior Bowl Rematch zwischen den Adlern und den Düsseldorf Panthern kommt.
Jan Sawicki - 28.04.2024
Jermaine Enyiagu auf dem Weg zu seinem Kickoff-Return Touchdown nach nur wenigen Sekunden (© Sonja Matysiak)
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