Keine Raidriots mehr

Brian Hoyer vor "seinem" Super Bowl Sieg 2019 in AtlantaDie Zeit der Las Vegas "Raidriots" ist offensichlich vorbei: Mit Brian Hoyer wurde noch ein ehemaliger Patriot entlassen. Nicht unbedingt überraschend, nachdem Josh McDaniels mittlerweile schon lange nur noch Geschichte ist in Sin City und auch sonst etliche ehemalige Mitstreiter aus New England-Zeiten ihre Koffer packen mussten.

Der langjährige Backup von Tom Brady und gelegentliche Starter Brian Hoyer hatte im Vorjahr für zwei Jahre bei den Raiders unterschrieben, nachdem er gut zwei Wochen vorher in New England entlassen worden war.

Der mittlerweile 38-jährige Brian Hoyer kehrte damals für seine insgesamt 16. NFL-Saison aufs Feld zurück; diesmal könnte es jedoch auch schon seine letzte gewesen sein angesichts seines Alters.

Hoyer, dessen Vater und Großeltern in Deutschland geboren wurden, ist vor allem als Backup von Tom Brady bekannt. Die Patriots hatten ihn nach seiner Zeit am College bei Michigan State 2009 unter Vertrag genommen, nachdem er nicht gedraftet worden war.

Gleich in seinem ersten Jahr sicherte er sich den Backupposten gegen die zum Teil deutlich erfahreneren Matt Gutierrez, Kevin O’Connell und Andrew Walter; ein Job, den er drei Jahre lang innehatte, der aber aufgrund der Stärke Bradys nie für mehr als kurzzeitige Einsätze reichte. Angesichte der Erfolge der Patriots seit der Jahrtausendwende ist fast schon überraschend, dass er in dieser Zeit keinen Titel feiern durfte.

Es folgten Stationen in Arizona, wo er erstmals ein NFL-Spiel starten durfte, und Cleveland, wo er – wie auch 2015 in Houston – wesentlich bessere Aussichten auf einen Starterjob hatte. 2016 unterschrieb er noch in Chicago und anschließend bei den 49ers, so dass er bei den genannten Teams zwischen 2014 und 2017 auf 37 Spiele mit 33 Starts kam. Der große Durchbruch gelang jedoch nicht. 41 Touchdowns standen 24 Interceptions gegenüber.

Als San Francisco dann Jimmy Garoppolo per Trade – ausgerechnet aus New England - holte, war seine Zeit auch dort abgelaufen und er wurde entlassen. Die Patriots statteten ihn mit einem nagelneuen Drei-Jahres-Vertrag aus und im Jahr darauf durfte er endlich seinen ersten – und bisher einzigen – Super Bowl Titel in Atlanta feiern. Allerdings war er auch der einzig aktive Spieler der Patriots, der keinen einzigen Snap bekam. Seiner Freude tat das aber kaum einen Abbruch.

Nach einem Jahr bei den Colts mit vier Spielen (und einem Start / vier Touchdowns und vier Interceptions) kehrte er 2020 nach New England zurück und startete eine Partie; dass es trotz der offensichtlichen Schwächen von Starter Cam Newton nicht mehr wurden, verwundert Patriots-Fans vermutlich immer noch.

Aber auch in den zwei Folgejahren kamen nur noch zwei Starts bei insgesamt sieben Partien bei den Patriots dazu. Seine Starts gingen jeweils verloren und die 167 Yards, null Touchdowns und eine Interception trugen auch nicht dazu bei, dass mehr Einsätze gefordert worden wären.

Allerdings war Hoyers Rolle auch da hauptsächlich die des Mentors für Mac Jones und gleichzeitig der verlängerte Arm von Offensive Coordinator Josh McDaniels, bis dieser zu den Raiders wechselte.

Hier erinnerte er sich offensichtlich an seinen ehemaligen Zögling, der am 16. März bei den Patriots entlassen worden war. Wirklich gut wurde es aber auch dort nicht mehr: Insgesamt durfte er dreimal aufs Feld, einmal davon als Start. 23 von 42 angebrachten Passversuchen für magere 231 Yardss, kein Touchdown und zwei Interceptions sind die ernüchternde Bilanz.

Kaum verwunderlich, dass er jetzt entlassen wurde.





Carsten Keller - 09.03.2024

Brian Hoyer vor "seinem" Super Bowl Sieg 2019 in Atlanta

Brian Hoyer vor "seinem" Super Bowl Sieg 2019 in Atlanta (© Carsten Keller)

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