Head Coach Neuman vor Mailand-Fahrt
Wie bei den vorherigen Spielen stand Stuttgart Surge Head Coach Jordan Neuman auch diesmal wieder den Pressevertretern im Vorfeld des Spieltags zur Verfügung. Am Samstag treten die Schwaben beim Neuling Milano Seamen (1-6) in Norditalien an. Kickoff ist um 19 Uhr.
Das Hinspiel gegen den Central Conference Rivalen aus Mailand konnte die Surge in Stuttgart mit 40:26 für sich entscheiden. Die Milano Seamen verloren ihr Auswärtsspiel am vergangen Spieltag bei den Helvetic Guards knapp in der Overtime mit 24:31.
Die Offense der Seamen wird angeführt von dem US-Quarterback Luke Zahradka, der in dieser Saison bisher für 2.200 Yards und 14 Touchdowns, aber auch 11 Interceptions warf. Seine beiden Topanspielstationen sind die Wide Receiver Jean Constant mit 750 Yards und drei Touchdowns und Juan Flores-Calderon mit 515 Yards und vier Touchdowns.
In der Defense verpflichteten die Seamen kürzlich den US-Safety Devan Burrell, der zuvor für die Leipzig Kings spielte. Bei seinem Debüt für die Seamen konnte er im vergangenen Spiel gegen die Guards eine Interception und einen Punt-Return-Touchdown verbuchen.
Jordan Neumn blickte aber zunächst einmal zurück auf den Sieg gegen die Barcelona Dragons: "Das Schweiz-Spiel [die erste Niederlage vorletztes Wochenende] war wirklich ein Weckruf für uns – das eine negative Spiel, das langfristig hoffentlich für uns etwas Positives war. Jeder war bereit für die Partie und wir hatten eine großartige Trainingswoche. Es war emotional ein anderes Team und wir waren bereit, loszulegen." Auch sein neuer Quarterback – mittlerweile der dritte Starter – Kenyatte Allen hätte ein großartiges Spiel nach nur fünf Tagen abgeliefert. "Jetzt kommt es nur darauf an, dass wir diesen Schwung mitnehmen."
Geholfen hätte die – durch die Neuverpflichtung des Quarterbacks zwangsweise - Rückkehr zu einem eher an den Fundamenten orientierten Playbook. Die Balance der einzelnen Spielzüge in der Offense zwischen Pass und Run Plays hätte wieder besser gepasst.
Wide Receiver Yannick Mayr hätte dabei gut geholfen. "Yannick Mayr ist der Joker. Er kann so viele Sachen gut machen: Er ist ein großartiger Receiver und überhaupt ein großartiger Footballer, mit dem man so viele verschiedene Sachen machen kann. Da fangen wir bei Yannick gerade erst an. Wir können ihn bei Fly Sweeps einbauen, als Running Back aufstellen und verschiedene Sachen einbauen, um ihn ein bisschen mehr zu nutzen, als ausschließlich als Wide Receiver."
Aus dem letzten Spiel gebe es keine weiteren Verletzen zu beklagen. "Wir sind ziemlich fit da rausgekommen. Ich habe so das Gefühl, dass wir immer weniger Verletzte haben, was wirklich großartig ist. Es ist ein Unterschied, ob Leute zurückkommen, oder ob sie zurückkommen und dann mehrere Spiele am Stück absolvieren können. Das sehen wir jetzt gerade."
Extralob gab es für einen 80 Yard-Punt von Dr Florian Lengauer – eine Weite, die man so im europäischen Football selten zu sehen bekommt.
Zum kommenden Gegner erklärte der Head Coach: Offensiv habe Mailand eine wirklich gute Offense; die Armstärke Zahradkas berge immer die Gefahr, dass sehr gefährliche Situationen entstehen. Defensiv wäre es wirklich unglaublich, dass die Seamen das letzte Spiel noch verloren hätten, denn die Verteidigung hätte den schweizer Gegnern nur so ca. 140 Yards Raumgewinn überhaupt erlaubt.
"Ich glaube, dass wir gegen ein Team spielen, das besser ist als beim ersten Mal, als wir gegen sie gespielt haben. Dazu haben sie Safety Devan Burrell aus Leipzig bekommen. Der ist ein richtig guter Footballspieler; wir haben im letzten Jahr mit den Unicorns dreimal gegen ihn und die Allgäu Comets gespielt. Er ist ein wirklich sehr guter Spieler. Der Trip und das Spiel wird auf jeden Fall eine große Herausforderung." Die Abfahrt mit dem Bus nach Italien ist für Freitag geplant.
Bis zur Deadline am 02. August würde man weiter versuchen, das Team zu verbessern und zu schauen, wer verfügbar ist.
Herzlichen Dank an den ehemaligen Huddle-mitarbeiter Sebastian Mühlenhof für die Aufnahme!
Carsten Keller - 27.07.2023
Jordan Neuman beim Durchzählen seiner Truppen (© Carsten Keller)
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