Am Sonntag trafen sich der AFC Kuchen Mammuts und die Offenburg Miners auf dem Espan. Beide Mannschaften kämpften auf Augenhöhe, allerdings hatte der Kuchener Angriff Schwierigkeiten mit seinem Passspiel. Offenburg konnte die Partie mit 14:6 für sich entscheiden und setzt sich damit an die Spitze der Bezirksliga Baden-Württemberg.
Bei der Hitze konnte keine der beiden Mannschaften den Vorteil eines größeren Kaders für sich in Anspruch nehmen. Mit annähernd gleicher Mannschaftsstärke trafen sich die Teams in der Spielfeldmitte zum Münzwurf. Kurz darauf eröffnete Alexander Grünholz mit dem Kick die Partie und Offenburg begann Ihren Angriff an der eigenen 25 Yard Line. Die Kuchener Verteidigung war jedoch von Anfang an bärenstark und zwang die Gäste im vierten Versuch zum Punt. Doch auch Offenburg hatte sich auf die Mammuts eingestellt und so sahen die 150 Zuschauer vor allem schöne Defensearbeit von beiden Teams ohne das sich der Spielstand änderte.
Der erste größere Fehler der Kuchener gegen Ende des ersten Viertels wurde dann sofort bestraft. Kuchens Angriff stand in der Mitte des Spielfeldes, als Quarterback Daniel Kovacs von zwei Offenburgern in die Zange genommen wurde und dadurch den Ball verlor. Das Ei rollte bis zur 30-Yard-Linie, wo es von den Miners gesichert werden konnte. Mit einem langen Pass in die Endzone nutze Offenburg die Chance und strafte Kuchen mit einer erfolgreichen Two-Point-Conversion sogar mit der Höchstpunktzahl ab. Im zweiten Viertel machte die starke Kuchener Verteidigung den Offenburger weiter das Leben schwer.
Vor allem Andreas Lekies und Oliver Dinges nagelten die Gäste an Ort und Stelle fest oder brachten sie im Backfield zu Boden und schickten den Angriff oft nach den ersten vier Versuchen wieder vom Feld. Die Gastgeber konnten den Angriff deutlich länger auf dem Feld ausüben, oft mit großer Unterstützung der Miners, die sich mit vielen Straf-Yards selbst das Leben schwer machte. Doch die Kuchener konnten die angebotenen Chancen nicht nutzen. Das Passspiel war am Sonntag praktisch nicht existent. Entweder kamen die Pässe nicht an oder konnten nicht sicher gefangen werden. Es war wie vernagelt. So blieb den Kuchener nur das Laufspiel, bis zur Halbzeit jedoch ohne Punktgewinn.
Auch nach der Halbzeit konnte keine der Mannschaften das Spiel dominieren. Die Kräfte waren absolut ausgeglichen und es dauerte bis abermals ein Fehler neue Möglichkeiten eröffnete. Lukas Held konnte ein Fumble der Miners an der gegnerischen 35 Yard Line sichern und so den Angriffsrechtswechsel erzwingen. Mit schönen Läufen von Marius Schweiger und mit Unterstützung der Offenburger durch eine 15-Yard-Strafe wegen Griff ins Gesichtsgitter, arbeiteten sich die Urzeitelefanten bis fünf Yards vor die gegnerische Endzone. Quarterback Daniel Kovacs konnte anschließend das Ei in der Endzone zum 6:8 Anschluss platzieren. Der Versuch zum Ausgleich durch eine Two-Point-Conversion konnten die Miners allerdings stoppen. Die Mammuts wollten mit einem Onside Kick die Miners überraschen und damit gleich wieder mit einem Angriff auf die Endzone starten, doch das Special Team der Offenburger war wachsam, sicherte sich das Ei und brachte die Miners 33 Yards vor der Kuchener Endzone in Stellung. Abermals war es der starken Defense mit Unterstützung weiterer Strafen der Offenburger zu verdanken, dass der Spielstand gehalten werden konnte.
Im letzten Viertel des Spiels versuchte Kuchen nochmal alles, fand jedoch kein Mittel in die Nähe der Endzone des Gegners zu kommen. Es waren nur noch weniger als zwei Minuten auf der Uhr als Kuchen, an der eigenen 28-Yard-Line zum letzten Angriff blies. Mit Pässen wollten die Gastgeber keine Zeit verschenken, wurden aber entweder gleich gestoppt oder der Pass kam nicht an. 28 Sekunden vor Spielende konnte Offenburg einen Pass abfangen und in die Kuchener Endzone zum 6:14-Endstand zurücktragen. Durch den direkten Vergleich muss Kuchen sich nun hinter Offenburg in der Tabelle auf Platz zwei einreihen.
Abteilungsleiter Markus Wahl kommentiert die zweite Niederlage des Teams nach dem Spiel. "Es war ein spannendes Spiel mit offenem Ausgang. Offenburg hat unseren Spielfluss immer wieder zum Erliegen gebracht und dadurch Druck aufgebaut. Unsere Defense hat acht Punkte zugelassen und die Turnover gemacht. Durch die starke Leistung der Offenburger Defense konnte unser Angriff sich nicht entfalten, und kleinere Fehler in Offense und Defense bestraft eine Mannschaft wie die Miners sofort", so der Head Coach. Bis Anfang Juli haben die Coaches und das Team nun Zeit sich zu erholen und an den individuellen Fehlern zu arbeiten, bevor es nach Backnang zum nächsten Auswärtsspiel geht.
Gohlke - 19.06.2023
Die Offense der Mammuts kam gegen die Miners nicht ins Rollen. (© Kuchen Mammuts/Göckelmann)
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