Natürlich ein Receiver
Die Atlanta Falcons haben ihr Roster, das nach dem Abgang von Quarterback Matt Ryan nach Indianapolis sicherlich objektiv zu den schlechtesten der NFL gehört, mit Wide Receiver Drake London von USC in der ersten Runde verstärkt.
Nach dem Abgang von Julio Jones im Vorjahr und Russell Gage in der Free Agency zu den Tampa Bay Buccaneers sowie der Sperre von der gedachten Nummer #1 Calvin Ridley wegen Sportwetten auf die NFL hatten die Experten – zurecht – spekuliert, dass eigentlich ein Wide Receiver her muss. In einem No-Name Receiverkorps hatte der neue Quarterback Marcus Mariota nur noch Tight End Kyle Pitts als verlässliche Anspielstation und den verlängerten Running Back Cordarrelle Patterson als Allroundtalent. Mariota kennt das System von Head Coach Arthur Smith noch aus der gemeinsamen Zeit in Tennessee, aber ohne Passfänger wäre das allein eher nutzlos. Dass der schnelle Olamide Zaccheaus, der ehemalige Bengal Auden Tate und der frühere Detroit Lion KhaDarel Hodge sowie der frühere Bear Damiere Bryd nicht die Antwort sein können, war von Beginn an klar.
Dass auch der in seiner Karriere aufgrund seines Spielstils verletzungsanfällige Mariota ebenfalls nicht unbedingt die langfristige Lösung sein dürfte, machte auch die Wahl eines neuen Quarterbacks wahrscheinlich. Der wird aber erst später kommen.
Stattdessen wurde es mit Drake London ein Playmaker, der Größe, Körperbeherrschung und Konzentration vereint, um den Ball an der höchsten Stelle der Flugbahn fangen zu können. Er startete drei Jahre bei den USC Trojans und fing dabei 160 Pässe für 2.153 Yards un 15 Touchdowns, wobei er sein bestes Jahr 2021 hatte, wo er die magische 1.000 Yard-Marke mit 1.084 übersprang und dabei sieben Touchdowns feiern konnte. Eine Knöchelverletzung beendete seine Saison dabei frühzeitig Ende Oktober, sollte aber bis zur neuen Spielzeit komplett auskuriert sein. Der ehemalige Basketballstar an seiner High School glänzt vor allem mit Yards nach dem Fang und hat aufgrund seiner Basketballhistorie hervorragende Hände.
Eine Baustelle sollte damit befriedet sein. Allerdings benötigt auch die Defense dringend frisches Blut: Die Falcons hatten die wenigsten Sacks in der NFL letztes Jahr – und das bei weitem. Ein Edge Rusher wäre daher auch nötig oder ein Safety, der die Mitte des Felds bestreift und Cornerback A.J. Terrell, der eine gute Spielzeit absolviert hat, unterstützen kann.
Es bleibt also noch einiges an Arbeit, aber die kommende Spielzeit dürfte so oder so ein Übergangsjahr sein. Und 2023 könnte man dann womöglich mit dem zurückkehrenden Calvin Ridley und Drake London ein hervorragendes Receiverduo haben. Aber bis dahin ist es noch weit.
Carsten Keller - 29.04.2022
Drake London soll Marcus Mariota als verlässliche Anspielstation helfen (© Carsten Keller)
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