Durchbruch nach der Pause

Mit einem 35:20-Erfolg gegen Houston im Championship Game der American Athletic Conference nahm Cincinnati die letzte Hürde auf dem Weg in die Playoffs. Der Sieg war letztlich hoch verdient, aber eine Halbzeit lang auch hart umkämpft. Der Durchbruch gelang den Bearcats erst zu Beginn der zweiten Halbzeit, dann aber mit Wucht. Dreimal Ballbesitz, elf Spielzüge, drei Touchdowns zum 35:13 - damit war der Widerstand der Cougars gebrochen. "Bevor wir nach der Halbzeit raus kamen, haben die Seniors die Initiative übernommen. Coby Bryant, Desmond Ridder und einige der anderen erfahrenen Spieler sagten, wir gehen in die zweite Halbzeit und übernehmen die Kontrolle", sagte Head Coach Luke Fickell zur Situation in der Kabine bei Halbzeit unter anderem.

In der Umsetzung sah das dann so aus: Im zweiten Spielzug nach der Pause brachte ein 44-Yard-Pass von Ridder auf WR Alec Pierce, der den eigentlich etwas zu langen Pass auf spektakuläre Art fing, an Houstons 26-Yard-Linie. Vier Spielzüge später erzielte Cincinnati den Touchdown zum 21:13. Im ersten Spielzug von Houstons folgendem Ballbesitz fing LB Joel Dublanko einen Pass von Houstons QB Clayton Tune an der 32-Yard-Linie der Cougars ab und erreichte die 23-Yard-Linie. Zwei Spielzüge später baute Cincinnati die Führung mit einem 21-Yard-Touchdown-Pass von Ridder auf Pierce auf 28:3 aus. Und nach einem Kurzauftritt von Houstons Angriff (drei Spielzüg, acht Yards Raumverlust nach einem Quarterback Sack, Punt) brach im dritten Spielzug des nächsten Angriffs RB Jerome Ford zu einem 42-Yard-Touchown durch Houstons "Front Seven" durch. Danach hielt Cincinnatis Abwehr den Angriff der Cougars, von einer Ausnahme abgesehen, unter anderem mit einigen Quarterback Sacks und Tackles im Backfield in Schach. Houston kam mit seinem besten Angriff des Spiels (13 Spielzüge, 90 Yards, siebeneinhalb Minuten Ballbesitz) noch zum 20:35, aber etwas mehr als sechs Minuten vor Spielende war das zu spät, um noch eine Aufholjagd starten zu können.

In der ersten Halbzeit hatte es für Houston noch besser ausgesehen. Da waren die Cougars mehr als doppelt so lange in Ballbesitz und zwangen so Cincinnatis Offensive die meiste Zeit zum Zuschauen. Der qualitative Unterschied zwischen den beiden Teams hatte sich aber auch da schon gezeigt. Houston holte in der ersten Halbzeit mit 40 Spielzügen 13 Punkte, Cincinnati reichten zusammen sechs Spielzüge bei den ersten beiden Angriffen, um 14 Punkte zu erzielen. Und dass Cincinnati bei Halbzeit nur mit einem Punkt führte, lag auch daran, dass es am Ende des dritten Angriffs einen Field-Goal-Versuch aus nur 23 Yards Entfernung vergeben hatte.

Hoch - 05.12.2021

WR Alec Pierce bereitete einen Touchdown für Cincinnati spektakulär vor und erzielte einen zweiten selbst. (© Getty Images)