Die knapp 300 Zuschauer, die trotz Deutschlandspiel und Schlossbergerlebnistag auf den Fischerweg kamen, wurden nicht enttäuscht. Die Highlanders gewannen nach furiosem Start verdient mit 42:33 gegen die Badener Greifs.
Nach dem wichtigen Sieg bei den Neckar Hammers hatte sich das Team um Bernd Fuss einiges vorgenommen, dennoch war man sich der Schwere der Aufgabe bewusst und es galt besonders den amerikanischen Spielmacher der Gäste früh unter Druck zu setzen. Das Einstellung und Taktik an diesem Tag passen würden, zeigte sich direkt zu Beginn als die Defensive der TSG-Footballer die Greifs früh zu einem Befreiungskick zwang. Mit Läufen von Dirk Lucht und Daniel Wengert brachte man sich in eine gute Position, von der aus Wengert mit einem Pass über knapp 20 Yards seinen Reciever Fabian Bück fand, der auch die übrige Distanz in die Endzone überbrücken konnte und so den ersten Touchdown des Tages zum erzielte, Markus Fürst verwandelte den Extrakick wie alle folgenden erfolgreich zum 7:0.
Es dauerte keine drei Spielzüge, bis die Highlanders die nächsten Punkte auf die Anzeigetafel brachten. Die Defensive konnte Greifs-QB Nate Lynch so sehr unter Druck setzen, dass dieser in der Endzone nach einem Tackle von Marc Goal den Ball verlor, welcher dann von Julian Allinger zum nächsten Touchdown gesichert werden konnte. Nachdem die Defensive die Greifs weiter im Griff hatte, stand die Offense nach Runs von Dirk Lucht und einem Pass auf Kai Schmid wenige Yards vor der Endzone. Bei einem angetäuschten Lauf ging der Spielzug perfekt auf, denn Fullback Andreas Plocher wurde von den Gästen sträflich außer Acht gelassen und konnte so einen Pass von Wenger in der Endzone zum nächsten Touchdown fangen.
Kurz darauf ließ dann auch Lynch sein Können aufblitzen und fand mit einem Pass einen freien Reciever, der den Anschluss zum 7:21 herstellen konnte. Die Antwort der Highlanders ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach einem langen Lauf von Simon Winter fand Wengert mit einem Pass über 40 Yards seinen Reciever Markus Fürst in der Endzone. Dass eine solche Führung im Football nicht lange Bestand haben muss, zeigten die Greifs in den folgenden Momenten. Als die Highlanders bei einem dritten Versuch über 20 Yards zu gehen hatten, ging man mit einem Trickspielzug zu viel Risiko, da dieser von einem Greifs-Verteidiger abgefangen und zurück in die Endzone getragen werden konnte. Die Ostalb-Defensive hielt weiter gut und konnte bspw. durch ein von Christian Hackauf forciertes Fumble wieder den Ballbesitz gewinnen, jedoch vergaben die TSG’ler vor der Halbzeit noch zwei Field Goals. Dies ließ Lynch nicht ungestraft und fand mit einem Pass über das halbe Spielfeld einen seiner Reciever, der allen Verteidigern enteilen konnte. Mit einem erfolgreichen Zweipunktversuch verkürzten die Gäste damit zum Halbzeitstand von 21:28 aus Sicht der Gäste.
Nach einer warnenden Ansprache in der Pause konnten sich die Highlanders jedoch wieder fangen und legten ähnlich gut los wie in Halbzeit eins. Mit einem Lauf von Simon Winter und Pässen auf Julian Ackermann und Markus Fürst war man schnell wieder in der gegnerischen Gefahrenzone, von wo aus Winter die Distanz mit zwei weiteren Läufen überbrückte und seine gute Leistung an dem Tag mit einem Touchdown belohnen konnte.
Im weiteren Verlauf des dritten Viertels hielten beide Defensiven stand, im finalen Abschnitt sollte es dann aber für die Zuschauer noch einmal einige Punkte und gute Aktionen zu sehen geben.
Nachdem erst Dirk Lucht mit einem Lauf gut 25 Yard Raumgewinn erzielen konnte, fand Daniel Wengert mit einem weiten Pass Markus Fürst, der erst ein Yard vor der Greifs-Endzone ins Aus gedrängt werden konnte. Von dort aus setzte Wengert selbst zu einem Lauf an und konnte damit die Führung wieder auf drei Touchdows ausbauen.
Im Anschluss und mit diesem Vorsprung im Rücken gewährten die Coaches endlich einmal auch den vielen neuen Spielern und Back Up’s Spielzeit und belohnten diese so für die guten Trainingsleistungen. Man musste zwar noch zwei Touchdowns – einen nach einem Lauf von Lynch und den zweiten durch einen gelungenen Pass – in Kauf nehmen. Dennoch arbeitete die Defensive gut und hielt, wenn es darauf an kam. Besonders wichtig war hier dann noch eine von Tim Völker in der eigenen Endzone gefangene Interception, die damit den Greifs weitere Punkte verwährte, zudem konnte nach beiden Touchdowns der jeweilige Zweipunkt-Versuch gestoppt werden.
Mit dem Endstand von 42:33 gab man zwar noch den direkten Vergleich gegen die Greifs aus der Hand, jedoch möchte man sich im Lager der Highlanders darauf sowieso nicht verlassen und in den kommenden Wochen die Leistung weiter steigern, um sich so vom Relegationsplatz abzusetzen. Nach einer weiteren spielfreien Woche erwartet man wiederum zu Hause das abgeschlagene Tabellenschlusslicht aus Backnang. Die Wolverines konnten bislang noch keines ihrer Spiele gewinnen, Bernd Fuss warnte jedoch direkt davor, Backnang zu unterschätzen, da deren Leistungen nicht die Ergebnisse widerspiegeln. Die Wolverines werden in der Partie am 1. Juli entsprechend alles in die Waagschale werfen müssen, um sich Chancen im Abstiegskampf offen zuhalten.
Gohlke - 22.06.2018
Den Kampf an der Line of Scrimmage gewannen die Highlanders deutlich. (© Ostalb Highlanders)
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