Der Vulkan brodelt - Spielbuehler fordert 100 Prozent
Vor dieser Saison galten sie als große Unbekannte – die Lübeck Cougars. 2002, dem großartigen Aufstiegsjahr der Monarchs, trafen die Dresden Monarchs in der GFL 2 zuletzt auf das Team aus dem hohen Norden. Damals schlugen die „Königlichen“ die „Berglöwen“ deutlich. Mit 0:63 kassierten die Cougars die zweithöchste Niederlage ihrer Vereinsgeschichte. Zehn Jahre später begegnete man sich im Lübecker Buniamshof unter anderen Vorzeichen und in neuer Liga wieder. Auch dieses Mal gewannen Dresdens Königliche. Allein das einstige Fabelergebnis blieb in weiter Ferne. Mit 23:13 gewannen zwar die Dresden Monarchs. Schon hier wurde jedoch klar: Lübeck hat seine Qualität. Auf die leichte Schulter darf man die schweren Jungs von Head Coach Mark Holtze definitiv nicht nehmen. Am kommenden Sonnabend (Beginn: 14.30 Uhr) steigt nun das Rückspiel in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion. Ein Sieg ist für die Sachsen Pflicht. Nur ein Erfolg hält Gary Spielbuehlers Kader weiterhin sicher im Playoff-Favoritenfeld. Verlieren die Monarchs, wird es reichlich eng. Schon lauern die Berlin Rebels auf Fehltritte der „Goldenen“. Für Spannung ist demnach reichlich gesorgt.
Noch vor der Sommerpause als sicherer Playoff-Kandidat gehandelt, sieht die Geschichte bereits nach wenigen Wochen gehörig anders aus. Eine bittere Niederlage genügte, um die gewonnene Selbstsicherheit und Ligaposition der Sachsen ins Wanken zu bringen. Dank eines schlechten Spiels gegen gut aufspielenden Berlin Adler (21:39) geriet Gary Spielbuehlers Team ins Taumeln. „Damit müssen wir nun leben. Wir haben gegen die Berlin Adler eine miserable Leistung gezeigt, enttäuschten unsere Fans und verloren zurecht den Anschluss an die Ligaspitze. Jeder im Team muss sich darüber im Klaren sein, dass wir mit einer derartigen Leistung nichts in den Playoffs verloren haben“, zeigt sich Dresdens Cheftrainer bitter enttäuscht.
„Das gezeigte Spiel ist zu wenig für unsere Ansprüche und wird auch gegen Lübeck zu wenig sein. Es wird endlich Zeit, dass wir umsetzen, wozu wir im Stande sind. Egal ob ein Spieler von Minute eins an spielt oder eingewechselt wird, wenn er auf dem Feld steht, hat er nicht weniger als 100 Prozent zu geben“, wird Spielbuehler deutlich. Noch lässt sich der entstandene Schaden in Grenzen halten. Einfach werden es die Lübeck Cougars den Dresden Monarchs jedoch nicht machen. Nach einem überraschenden Unentschieden gegen Düsseldorf (29:29) und der anschließenden Rückspielniederlage (27:51) weiß auch Dresden, wie unberechenbar Lübeck sein kann. „Dieses Team ist kein Fallobst, selbst wenn es derzeit nur auf dem siebten Tabellenrang im Norden steht. Düsseldorf musste schmerzhaft erfahren, dass alles in dieser Spielzeit möglich ist, sich jedes Team zum Stolperstein entwickeln kann. Ich erwarte demnach vollen Einsatz, in jeder der 48 effektiven Spielminuten. Wir wollen in die Playoffs, also sollten wir auch so spielen.“ Der Vulkan Spielbuehler brodelt. Es wird Zeit, ihn zu beruhigen.
Brock - 07.08.2012
Erstmals spielt Dresdens QB Warren Smith gegen die Cougars. Im Hinspiel agierte noch Nick Hardesty. (© Brock)
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