Doppelte Trendwende

Marcus CokerIn der vergangenen Woche kassierten die Iowa Hawkeyes eine bittere 22:21-Niederlage gegen die Minnesota Golden Gophers. Obwohl Head Coach Kirk Ferentz inzwischen seit 13 Jahren an der Seitenlinie des Teams aus Iowa City steht, musste er selten eine solche Schmach und eine solch schlechte Leistung verkraften. Kein Wunder also, dass sein Team an diesem Wochenende mit einem Sieg gegen die im BCS-Ranking auf Position 15 geführten Michigan Wolverines etwas gutmachen wollte. Vor heimischen Publikum ging es dann auch gut los: Nur sechs Spielzüge benötigten die Hawkeyes, bis Marcus Coker das Ei die letzten vier Yards in die Endzone lief und so einen 76-Yard-Drive mit dem ersten Touchdown des Spiels abschließen konnte.

Der Blitzstart konnte die Wolverines jedoch nicht schocken. Ende des ersten Viertels kam das Team von Trainer Brady Hoke bis auf fünf Yards an die Endzone der Gastgeber heran und Quarterback Denard Robinson fand Fitzgerald Toussaint für die Punkte. Der abschließende Spielzug war jedoch nicht nur aufgrund des Touchdowns bemerkenswert: Robinson, der in den ersten drei Saisonspielen noch durchschnittlich 169 Laufyards erzielte, blieb nämlich lange in der Pocket, wich zwar nach rechts und links aus, doch suchte immer weiter nach einem Receiver, anstatt die Sache selbst mit einem Lauf zu erledigen. Kein Wunder, dass die Statistik für die vergangenen fünf Partien nur noch durchschnittlich 65 Yards Raumgewinn per pedes für ihn verzeichnet.

Im Stoppen des Laufspiels lag dann auch das Sieggeheimnis der Iowa Hawkeyes. 127 Yards ließen sie am Boden zu, was gerade einmal in etwa der Hälfte der erlaufenen Yards entspricht, die die Wolverines sich sonst erarbeiten. So zwang man Robinson zum Werfen – und da führt Michigans Quarterback in einer für ihn nicht so erfreulichen Statistik: In der Big Ten wirft kein Spielmacher den Ball so oft zum Gegner wie Robinson. Auch die Hawkeyes profitierten von einer Interception. Ansonsten kamen 17 von 37 Passversuchen Robinsons an.

Die schmerzhaftesten Incompletions mussten die Wolverines dabei im letzen Drive einstecken. Nachdem ein vermeintlicher Touchdown-Lauf von Vincent Smith über 82 Yards von den Schiedsrichtern per Videoentscheid annulliert wurde, weil der Running Back mit dem Ellbogen den Boden berührt hatte, führte Robinson sein Team wenige Sekunden vor Schluss beim Stand von 16:24 bis auf drei Yards an die Endzone heran. Vier Versuche. Viermal ohne Erfolg. Dabei schien Junior Hemingway mit einem spektakulären Fang mit einer Hand schon die Möglichkeit zum Ausgleich per Two-Point-Conversion ermöglicht zu haben. Doch die Offiziellen werteten den Pass unvollständig und dieses Mal führte der Videobeweis nicht dazu, dass die Entscheidung geändert wurde. Im letzten Spielzug der Partie suchte und fand Robinson dann Roy Roundtree in der Endzone, doch der konnte den Ball nicht festhalten und so blieb es beim doch überraschenden Sieg für die Hawkeyes.

„Wir können die Niederlage nicht den Schiedsrichtern in die Schuhe schieben“, bekannte Denard Robinson im Anschluss. „Wir müssen die Spiele schon selbst gewinnen.“ Und zwar am besten alle verbleibenden. Hatte man in der Vorwoche noch von der unerwarteten Niederlage der Michigan State Spartans profitiert und wieder alle Chancen im Titelrennen der Big Ten gehabt, sind die Rivalen nun wieder mit einem Sieg im Vorteil und haben dank des Siegs im direkten Duell auch den Tie-Breaker auf ihrer Seite. „Wir sind grade mal im November. Es sind noch viele Spiele zu absolvieren“, gab sich Head Coach Brady Hoke dementsprechend optimistisch. „Die Sache ist noch lange nicht entschieden.“ Recht hat er, doch blickt man realistisch auf die Chancen für Michigan, noch das Championship Game der Big Ten zu erreichen, ist maximal ein sehr vorsichtiger Realismus angebracht.

Garn - 06.11.2011

Marcus Coker

Marcus Coker (© Getty Images)

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