Donnerwetter zeigt Wirkung
Daunte Culpepper spielte sein erstes Spiel im Dress der Detroit Lions, doch die Schlagzeilen gehörten Maurice Jones-Drew, der im zweiten Viertel drei Touchdowns erzielte und den Jacksonville Jaguars zu einem nie gefährdeten 38:14-Erfolg verhalf. Das Donnerwetter von Head Coach Jack Del Rio schien gefruchtet zu haben. Nach der überraschenden Niederlage in der Vorwoche gegen die bis dahin sieglosen Bengals hatte Del Rio die fehlende Chemie im Team angemahnt. Zudem war es unterhalb der Woche zwischen Del Rio und LB Mike Peterson zum Zerwürfnis gekommen. Gegen die Lions knüpften die Jaguars nun wieder an alte Tugenden an.
Jacksonvilles Laufspiel, das Aushängeschild der Offense, hatte sich in den Spielen zuvor zahn- und kraftlos präsentiert. Jones-Drew gelang es, die „bösen Geister“ der letzten beiden Niederlagen zu vertreiben. 70 Yards Raumgewinn verbuchte er gegen die Lions und damit acht Yards mehr als seine Gesamtausbeute in den beiden Niederlagen zuvor. Sein Teamkollege, Fred Taylor, in den letzten Spielen ebenfalls nur ein Schatten seiner selbst, brachte es auf 80 Yards.
Beide Teams erwischten einen holprigen Start. Besonders Lions-QB Daunte Culpepper war anzumerken, dass so kurz nach seiner Verpflichtung durch Detroit keine Wunderdinge von ihm erwartet werden konnten. Culpepper vervollständigte lediglich fünf seiner kümmerlichen zehn Passversuche; zu allem Überfluss landete bereits im zweiten Spielzug der Partie sein Pass beim Gegner, genauer gesagt bei CB Rashean Mathis. Die Jaguars nutzten dieses Missgeschick zur 3:0-Führung.
Als die Lions gegen Ende des ersten Viertels zum ersten und einzigen Mal in diesem Spiel durch einen Touchdown-Pass in Führung gingen, hiess der Absender Drew Stanton, nicht Culpepper. Stanton, in seinem zweiten NFL-Jahr, hatte Culpepper kurzzeitig ersetzt und brachte das Kunststück fertig, mit seinem ersten Passversuch in der NFL gleich einen Touchdown zu erzielen. Das blieb jedoch, von einem 51-Yard-Pass von Culpepper auf WR Calvin Johnson abgesehen, auch schon alles an Angriffsherrlichkeit, was die Lions zu bieten hatten.
Im zweiten Viertel schlug dann die Stunde des Maurice Jones-Drew: Dreimal fand er den Weg in die Endzone der Lions. Für ihn war das ein neuer persönlicher Rekord, für die Lions der Anfang vom Ende. Wie schon bei den Spielen zu Saisonbeginn gelang es ihnen nicht, den hohen Rückstand zur Halbzeitpause noch aufzuholen.
Zu souverän spielte in der zweiten Halbzeit Jaguars-QB David Garrard, zu viel Zeit verbrauchten die von ihm angeführten Angriffsserien. Allein fast zehn Minuten war Jacksonvilles Angriff gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit auf dem Feld, ehe Garrard diese Serie mit einem Touchdown-Pass auf WR Jerry Porter abschloss. Nachdem er in der folgenden Angriffsserie mit einem Touchdown-Pass auf Troy Williamson erfolgreich gewesen war, war Garrards Tageswerk vollbracht. Ersatzmann Cleo Lemon bekam seine Chance.
Auch bei den Lions kam Ersatzmann Stanton noch einmal zum Zuge. Im Gegensatz zu den Jaguars war es jedoch Culpeppers Unvermögen geschuldet, dass Stanton die Geschicke lenken durfte. Stanton gelang es sogar, bei einem vierten Versuch einen Pass anzubringen und die Angriffsserie am Leben zu erhalten, aber der Touchdown-Lauf von Rookie-RB Kevin Smith, noch einer der Besten im Lions-Dress, war lediglich Ergebniskosmetik.
Ladwig - 10.11.2008
Maurice Jones-Drew (© Getty Images)
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