Und der nächste Star ist weg...

Minkah Fitzpatrick wechselt nun zu den Pittsburgh SteelersMit 10:59 und 0:43 haben die Miami Dolphins ihre ersten Beiden Saisonspiele verloren. Zeit für einen Trade, so die Ansicht des Teams. Mit den Pittsburgh Steelers wurden sie sich einig und lassen nun mit FS Minkah Fitzpatrick einen ihrer jungen und kommenden Stars ziehen.

Man kann den Dolphins nur wünschen, dass diese Strategie nicht nach hinten losgeht. jSie geben mit Minkah Fitzpatrick ein junges, günstiges und in der NFL etabliertes Talent an Pittsburgh ab für Draftpicks, bei denen es nicht sicher ist, ob wirklich ein neuer Star herauskommt. Schon bei den Erstrundenpicks gibt es nur eine 50-75 Prozent Wahrscheinlichkeit, dass da auch ein echter NFL-Starter herauskommt. Einen jungen Safety, der als einer der besten Passverteidiger der NFL auf seiner Position gilt abzugeben, ist ein Spiel mit dem Feuer. Fitzpatrick war der 11. Pick der Draft 2018 und galt als kommender Pro Bowl Safety. Mit ihm geben die Dolphins einen Viertrundenpick der kommenden Draft und einen Pick in Runde 7 2021 an Pittsburgh ab, erhalten im Gegenzug einen Erstrundenpick 2020, einen Fünftrundenpick 2020 und einen Sechstrundenpick 2021 - in der Gesamtaddition also etwas weniger als einen Erstrundenpick.

Wie risikoreich die Strategie der Dolphins ist junges Talent in Picks umzumünzen, das sieht man, wenn man sich die Erstrundenpicks der Cleveland Browns des vergangenen Jahrzehnts ansieht. Oft waren viele Picks in den Runden 1 und 2 dabei, aber nur selten ein Volltreffer. Spieler wie RB Trent Richardson (3rd overall), QB Brandon Weeden, OLB Barkevious Mingo, QB Johnny "Football" Manziel, DT Phil Taylor, CB Justin Gilbert, DT Danny Shelton, G/C Cameron Erving und WR Corey Coleman galten als die nächsten Stars der Browns und sind mittlerweile entweder in der Versenkung verschwunden oder spielen eine Rolle bei einem anderen Team.

Durch den Trade haben die Dolphins nun drei Picks in Runde 1 der kommenden Draft, dank den Trades mit Pittsburgh und Houston (Laremy Tunsil, Kenny Stills). Doch ist es gefährlich die eigene Zukunft wegzutraden, denn sowohl Tunsil als auch Fitzpatrick waren noch auf einem Salary Cap freundlichen Rookie Vertrag, bei dem die Dolphins schon die meisten finanziellen Verpflichtungen erledigt hatten und beide Spieler galten als kommende Stars. Junge Stars zu traden für "mögliche Stars" ist in der heutige NFL eigentlich keine gute Strategie.

Für Pittsburgh ist der Deal hervorragend, denn schon lange versucht das Team seine Secondary umzubauen und auf solidere Basis zu setzen. Mit Fitzpatrick bekommen sie einen jungen Safety, der eine herausragende Athletik besitzt, immer wieder für eine Interception gut ist und mehrere Positionen spielen kann. So könnte er nicht nur als Free Safety, sondern auch als Slot Corner und gar als Linebacker auflaufen - athletisch genug ist er. Doch genau dies war auch der Grund, warum Fitzpatrick nicht in Miami bleiben wollte und einen Trade forciert hat. Head Coach Brian Flores hatte den Spieler in verschiedenen Rollen in seiner Defensive eingeplant. Dass er keine feste Position habe, war einer der größten Kritikpunkte von Fitzpatrick, was genau betrachtet wenig SInn macht. Denn ein einem Team wie den Dolphins in diesem Jahr muss man nicht über taktische Wechselspielchen versuchen die letzte Nuance herauszupressen, die am Ende den Sieg für das eigene Team bringt. Bei einem Team wie wettbewerbsfähigen Team wie Pittsburgh kann so eine vielseitig einsetzbarer Spieler aber zum taktischen Element werden und zum Erfolg beitragen.

Positiv für die Dolphins ist bei diesem Trade nur, dass sie einen Erstrundenpick von Pittsburgh bekommen haben. Und dieser kann nach dem 0-2 Start der Steelers und dem Saisonaus von QB "Big" Ben Roethlisberger sogar recht hoch ausfallen. Trotzdem kann man erwarten, dass in ein paar Jahren dieser Deal als Erfolg für die Steelers gilt wenn Fitzpatrick das Potenzial entfaltet, das er in seiner Rookie-Saison und auch schon in diesem Jahr angedeutet hat.

Schüler - 17.09.2019

Minkah Fitzpatrick wechselt nun zu den Pittsburgh Steelers

Minkah Fitzpatrick wechselt nun zu den Pittsburgh Steelers (© Getty Images)

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