Arbeitssieg

Deshaun WatsonDie Houston Texans gewinnen ihr zweites Spiel knapp mit einem Spielstand von 13:12

Schon zu Beginn der Woche mussten die Houston Texans eine bittere Spielniederlage in der letzten Spielminute gegen die New Orleans Saints einstecken. Sie hatten kaum Zeit dies zu verkraften, stand schon der nächste Gegner vor der Türe - die Jacksonville Jaguars. Demnach war Bill O‘Brien eine mentale Einstellung am wichtigsten, den Fokus wieder unvoreingenommen auszurichten und Schritt für Schritt einen Sieg zu erarbeiten.

Jede Menge Arbeit war somit tatsächlich zu sehen, denn schon zu Beginn zeigte sich die Jacksonville Südstaaten Konkurrenz ebenbürtig. Sie machten es den Texanern schwer, den Ball nach vorne zu bewegen oder herausragende Spielaktionen auszuspielen. Gerade die Defense der Jaguars hatte ihre Hausaufgaben gemacht und attackierten die Offensive Line der Texaner massiv. Jaguars Defensive End Lerentee McCray ist zur Zeit häufiger in der Starting Position zu sehen, nachdem er die letzten Jahre ein intensives Training vollzogen hat und sich über seine Leistung in den Special Teams behauptet hat. McCray ist auch einigen deutschen Spielern nicht unbekannt, coachte er im letztes Jahr auch das 24/7 Football Camp in Würzburg. Auch so führt es den 29 jährigen häufiger in den Wiesbadener Raum, um die Familie seiner Frau zu besuchen.

Im ersten Quarter glückte den Texans jedoch dann eine Führung durch ein Field Goal, Ka‘imi Fairbairn überbrückte die 39 Yards Entfernung souverän. Auch knapp vor der zweiten Halbzeit gelang ihnen ein weiteres Field Goal, nachdem ein Pass von Deshaun Watson auf Kenny Stills eine gute Ausgangslage ebnete. Die Texans waren jedoch in ihrer Field Goal Affinität nicht alleine, denn auch die Jaguars verkürzten den Spielstand auf ein 6:3 durch einen galanten Kick durch die Stangen. Insgesamt hätte sich Quarterback Deshaun Watson am Spieltag wahrscheinlich ein ruhigeren oder noch positiveren Spielverlauf gewünscht, nachdem er einen Tag zuvor seinen 24. Geburtstag gefeiert hat. Zumindest ging es in der zweiten Halbzeit, vor allem im vierten Quarter rasanter zur Sache. Die Texans Defense erwachte und fand zu alter Stärke zurück. Outside Linebacker Whitney Mercilus hatte dabei einen massiven Anteil, indem er einen Fumble forcierte, der wiederum von JJ Watt gesichert wurde. Durch jene Spielaktion kamen die Texans an die 11 Yard Linie, ein perfekter Zeitpunkt für Deshaun Watson, einen erneuten Rushing Touchdown umzusetzen. Hinterher resümierte er: "Wahrscheinlich hat es jedem an der Sideline für einen kurzen Moment die Luft zum Atmen genommen. Ich konnte aber in diesem Moment einfach nicht anders. Aber zum Ende des Tages ist mir wichtig immer alles zu geben und dadurch einen Sieg zu sichern. Bei jenem Spielzug blieb mir eigentlich auch nichts anderes übrig. Die Jaguars haben die Mitte extrem gut abgedeckt, dass mir nur der Weg über die rechte Seite blieb." Jenes Lauftalent sicherte ihnen somit eine Führung von 13:3.
Die Jacksonville Jaguars gaben aber mit Rookie Quarterback Gardner Minshew II nicht auf, ganz im Gegenteil, auch sie blühten gerade zu nochmal auf. Mutige Herangehensweisen werden häufiger belohnt, die Jaguars entschieden sich dazu ihren vierten Versuch mit einem Field Goal auszuspielen und wurden um weitere drei Punkte belohnt. Nicht nur das, Minshew II legte einen weiteren positiven Drive vor, indem sie Schritt für Schritt über das Feld marschierten. Am Ende gelang ihnen durch einen Kurzpass auf DJ Chark Jr. ein Touchdown. Im NRG Stadium wuchs die Nervosität ins Unermessliche, denn jene Situation brachte ein Deja Vu hervor. Wird das Spiel enden wie gegen die Saints? Tat es Gott sei Dank nicht, denn im Jaguars 2 Point Conversion Versuch war Justin Reid sofort zur Stelle und hinderte Leonard Fournetts Lauf. Hinterher zeigte sich Reid überglücklich: "Dieser Moment war der wichtigste im ganzen Spiel. Wir alle waren uns im Huddle einig, jeder muss seine Aufgabe genau zu 100 Prozent umsetzen. Ich war eigentlich für den hinteren Bereich verantwortlich. Die Defensive Line setze ihre Aufgabe so gut um, dass es zum Schluss nur noch Fournett und ich waren. Ich musste nur noch mein Play umsetzen und definitiv bereit sein. Jetzt fühlt es sich mit dem Sieg noch einiges besser an." Head Coach Bill O’Brien konnte sich dem ganzen nur anschließen, er kam aus der Verwendung des Wortes "good" schon fast garnicht mehr hinaus. Insgesamt zeigte sich in diesem Spiel die Defense von ihrer starken Seite, u.a durch vier Sacks an Gardner Minshew II aber auch durch gute Einzelleistungen von Whitney Mercilus, JJ Watt wie auch Zach Cunningham. Die Offense hingegen hat statistisch gesehen, noch reichlich Luft nach oben. Deshaun Watson vervollständigte 16 von 29 Pässen für 159 Yards. Seine Top Receiver DeAndre Hopkins und Will Fuller V brachten es auf je 40 Yards, während Kenny Stills im Durchschnitt 19 Yards pro Catch erlief.

Was bleibt, ist die Hoffnung dass es jetzt richtig "Klick" gemacht hat und die Texans nun wieder auf Siegeskurs gehen können. In Woche 3 werden sie in ihrem Auswärtsspiel auf die Chargers treffen.

Nadia Quast - 16.09.2019

Deshaun Watson

Deshaun Watson (© Getty Images)

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